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Ausgabe 1/2025
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Aktuelles

Prunkvoll nach französischem Vorbild gestaltet: das Sommerpalais Greiz

Kaiser Barbarossa auf dem Kyffhäuser

Das Kyffhäuserdenkmal ist eines der bekanntesten Wahrzeichen in Thüringen.

Im Residenzschloss Elisabethenburg befindet sich ein Museum, das tolle Angebote für Kinder hat.

Die Imaginata ist ein deutsches Science Center in Jena.

Im Erfurter Naturkundemuseum gibt es auch eine Arche Noah.

In seinem Wohnhaus in Weimar kann man sehen, wie Goethe einst lebte.

Das herzogliche Museum Gotha beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und historischen Artefakten.

Das Panorama Museum Bad Frankenhausen befindet sich in einem modernen, eigens für das Panorama errichteten Gebäude.

Tübkes Gemälde zum Bauernkrieg gilt als "Sixtina des Nordens" und Lebenswerk des berühmten Leipziger Malers.

Ein paar zauberhafte Ausflugsziele

Quelle: https://www.mdr.de

Im Sommer neue Orte entdecken: Thüringen hat so viel eindrucksvolle Kultur zu bieten - von Sehenswürdigkeiten in Städten wie Weimar, Erfurt oder Altenburg bis hin zu kleinen, feinen Ausflugszielen, die von Touristen noch nicht überrannt sind. Ob im Urlaub oder in den Ferien, ob allein oder mit der Familie, ob Museen, Burgen oder spannende Architektur - wir haben eine Auswahl der schönsten Orte zusammengestellt. Hier finden Sie 15 handverlesene Tipps:

Orte mit Burgen und Schlössern

Westthüringen: Wartburg bei Eisenach

Schon von weitem sichtbar thront die fast 1.000 Jahre alte Wartburg über Eisenach. Dass sie als erste deutsche Burg 1999 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde, liegt nicht nur an der besonderen Architektur, sondern vor allem an den vielen geschichtsträchtigen Ereignissen, die sich hier abspielten. Luther fand dort Zuflucht vor Papst und Kaiser. Verbunden mit der Wartburg sind auch berühmte Sagen wie die vom Tannhäuser und dem Sängerkrieg, die in Richard Wagners Opern überliefert sind. Und mit der Thüringer Landgräfin Elisabeth lebte sogar eine Heilige dort.

Ein Besuch der Wartburg lohnt sich im Frühling ganz besonders.

In der Wartburg wird über all das informiert, es gibt Führungen für die ganze Familie und regelmäßig Konzerte im schönen Palas. Wer für die spannende Zeitreise nicht einfach das Busshuttle nehmen will, kann den 400 Meter langen Weg hoch zur Burg bei einer Wanderung "erklimmen".

Ostthüringen: Sommerpalais in Greiz

Im 18. Jahrhundert ließ Heinrich XI., Schöngeist und Naturliebhaber das kleine Sommerpalais im Greizer Park nach französischem Vorbild erbauen. Umgeben ist es von einem wunderbaren englischen Landschaftspark. Und auch der Besuch im Sommerpalais ist ein echter Stimmungsaufheller, denn untergebracht ist dort nicht nur die Kupferstich-, sondern auch eine Karikaturensammlung. Hier findet auch die Triennale der Karikatur statt. Wer eine Pause braucht, kann sich im Café im Küchenhaus an der Weißen Elster erholen, das vom Sommerpalais durch den Park zu erreichen ist.

Nordthüringen: Reichsburg Kyffhausen

Auch wenn von der Reichsburg mittlerweile nur noch eine Ruine übrig ist - sie ist eines der meistbesuchten Touristenziele. Das liegt am Kyffhäuserdenkmal, das Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Burggelände errichtet wurde. Eindrucksvoll in den rötlichen Granit-Porphyr gehauen, erinnert es mit dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. an die Gründung des Deutschen Reiches 1871 - sowie an Kaiser Friedrich I., Barbarossa, der einer Sage nach schlafend im Kyffhäuser genau darauf wartete.

Hoch hinaus geht es im Denkmalturm: Wer die 250 Stufen schafft, hat einen tollen Ausblick über die Landschaft vom Harz bis zum Thüringer Wald. Mit der Burg als Ausgangspunkt können Sie auch eine Wanderung ins idyllische Umland unternehmen.

Südthüringen: Schloss Elisabethenburg

Ein Muss besonders für Theaterfans: Auf dem Gelände der Meininger Stadtburg entstand im 17. Jahrhundert das Residenzschloss Elisabethenburg. Schon der Rundumblick im Schlosshof versetzt in eine andere Welt. Zum Areal gehört auch die einstige Reithalle, die heute ein Theatermuseum beherbergt. Effektvoll inszeniert wie in einer Theateraufführung erleben Besucherinnen und Besucher dort die naturgetreu gestalteten historischen Kulissen. Auch damit machten "die Meininger" von Theaterherzog Herzog Georg II. im 19. Jahrhundert europaweit Furore. Spazieren lässt es sich nach dem Besuch im Schlosspark oder an der Werra. Für die "Kunstpause" empfiehlt sich das Museumscafé im prächtigen Hessensaal mit toller Aussicht auf Schlossanlage und Stadt.

Eine Zeitreise bietet das Museum im Schloss Elisabethenburg: In etwa 50 Räumen erhalten große und kleine Besucher Einblick in die höfische Pracht am "Musenhof". Für Kinder gibt es eine Installation namens "Spielwelt Schloss". Dazu gehört eine Hofkutsche, die als Kinderbibliothek dient. Kinder können sich auch als Prinzessin, Dienstmagd, Ritter oder Schmied verkleiden. Zu entdecken sind ein Marstall mit Schmiede und Pferden genauso wie der Thronsaal.

Orte mit spannenden Museen

Jena: Imaginata - ein Experimentarium für alle Sinne

Die Imaginata in Jena ist ein Experimentier-Raum für alle Sinne: Im Stationenpark können Kinder auf 1.700 Quadratmetern Innen- und über 3.000 Quadratmetern Außengelände mehr als 100 interaktive Exponate aus der Mathematik, Physik, Technik und Biologie ausprobieren und die eigene Wahrnehmung spielerisch testen.

Altenburg: Spielkarten und Archäologie im Schlossmuseum

Altenburg ist für Einiges bekannt: den Prinzenraub, sein Lindenau-Kunstmuseum oder die Spielkarten. Aber die ehemalige Residenzstadt im Osten von Thüringen besitzt auch eine besondere archäologische Sammlung. Erstmals seit Jahrzehnten sind nun einige der Schätze, die in der Region gefunden wurden, im Schloss- und Spielkartenmuseum zu entdecken - darunter der mutmaßliche Goldschmuck eines Häuptlings, geschätzte 4.000 Jahre alt!

Diese Spielkarten und viele mehr sind in Altenburg ausgestellt. Nach dem Besuch des Museums hat man auch gleich Lust auf ein Spielchen.

Wer lieber Spielkarten mag, kann im Museum in die Tradition der Kartenmacher eintauchen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Sie können sich die historischen Spielkarten nicht nur anschauen, sondern in der Werkstatt nach altem Verfahren sogar selber welche drucken.

Erfurt: Naturkundemuseum

Ein Highlight des Museums ist die Arche Noah, auf der Tiere aus aller Welt Zuflucht gefunden haben. Doch vor allem geht es im Naturkundemuseum um die heimische Fauna und Flora. Falter und Schmetterlinge sind zum Beispiel an einer Wand so durchdacht nebeneinander positioniert, dass man den Eindruck bekommt, vor einem riesigen Schwarm zu stehen. Das Museum lädt ein, die Naturvielfalt Thüringens zu entdecken und darüber nachzudenken, wie sie zu schützen ist. Außerdem gibt es regelmäßig spannende Sonderausstellungen. Viel zu entdecken also bei einem Ausflug mit der ganzen Familie!

Weimar: Goethe und Schiller

Eigentlich kann man fast in ganz Thüringen auf den Spuren der Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller wandeln. Doch in ihren Weimarer Wohnhäusern ist das Erlebnis besonders intensiv. Für Einsteiger gibt es kurze Führungen, etwa als Highlight-Tour durch das Goethe-Nationalmuseum und die App Weimar+ bietet Audiowalks für die Klassik-Rallye.

Gotha: Herzogliches Museum

Ägyptische Mumien, antike Vasen, Skulpturen und Kunstschätze aus China und Japan sind hier ebenso zu bestaunen wie Werke von Peter Paul Rubens, Lucas Cranach dem Älteren oder Caspar David Friedrich: Was die Vielfalt angeht, sind die Sammlungen in Gotha im Thüringen-Maßstab nicht zu überbieten. Bei einem Rundgang durch das Herzogliche Museum zeigt sich der Reichtum an Kunstschätzen eindrucksvoll.

Doch auch Dino-Fans werden fündig, nämlich im Bromacker Lab, das interaktiv zur Erkundung der thüringischen Fossil-Lagerstätte Bromacker einlädt. Das Herzogliche Museum und das mächtige Schloss Friedenstein gleich gegenüber sind umgeben von einer schönen Parklandschaft, eine der ältesten Anlagen nach englischem Vorbild auf dem Kontinent, heißt es.

Bad Frankenhausen: Panorama Museum

Dort, wo 1525 die entscheidende Schlacht des Bauernkrieges unter Führung von Thomas Müntzer tobte, steht heute das Panorama Museum. Erbaut für ein einziges monumentales Rundgemälde, das der Leipziger Maler Werner Tübke bis zur Erschöpfung arbeitend geschaffen hat. Ein Schlachtengemälde mit heroischen Bauern wollten die SED-Genossen in den 70er-Jahren, Titel: "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland".

Tübke malte ihnen eine Passionsgeschichte auf 1.722 Quadratmetern mit einem Thomas Müntzer im Moment der Niederlage. 1989 war die "Sixtina des Nordens" fertig und die DDR am Ende. Der Rundgang im Bildsaal ist immer noch ein Erlebnis, vor allem mit einer Führung zu den vielen spannenden Details.