Dreckige Hunde sind glückliche Hunde - wenn sie nass und zottelig vom Toben zurückkommen, ist die Begeisterung der Vierbeiner meist groß. Herrchen und Frauchen rümpfen wegen des müffelnden Fells jedoch die Nase. Aber warum stinken nasse Hunde?
Während sich der Eigengeruch trockener Hunde in der Regel in Grenzen hält, versprühen nasse Vierbeiner eine ziemlich eigenwillige Duftnote. Wer mit dem Hund nach einem Spaziergang durch den Regen wieder nach Hause kommt und die Haustür hinter sich schließt, dem steigt schnell ein müffelnder Gestank in die Nase.
Ursachen hierfür sind Dreck, abgestorbene Hautzellen, Hormone, vor allem aber körpereigene Duftstoffe. Diese werden bedingt durch Mikroorganismen - winzige Lebewesen, zu denen auch Bakterien, Hefen und Pilze gehören und die übrigens auch für den süßlichen Duft von Hundepfoten verantwortlich sind, die manche an Popcorn erinnern.
Mikroorganismen bedingen den Hundegeruch
Die Körperwärme und der geringe Luftaustausch im Fell schaffen ideale Bedingungen für solche Mikroorganismen. Insbesondere große Hunde mit langem und dichtem Fell verbreiten schneller einen strengen Geruch als Hunde mit kurzem Fell. Die organischen Partikel können sich besonders gut in dem Pelz halten.
Auch wenn solche Bakterien und Hefen das Fell des Hundes ständig durch ihre Ausscheidungen anreichern, nehmen wir Menschen die dabei entstehenden Gerüche kaum wahr - zumindest, solange das Fell trocken ist. Wenn das Fell des Hundes allerdings nass wird, sorgt die Körperwärme dafür, dass das Wasser in seinem Fell verdunstet.
Dabei löst das Wasser die Geruchsmoleküle aus den Miniexkrementen im Hundefell und nimmt sie mit in die Luft. So wird beim Verdunsten ein modriger Nebel freigesetzt, der eine hohe Konzentration an Geruchsmolekülen mit sich trägt. Über die Luft erreicht diese Duftwolke dann unsere Nasen.
Das Prinzip ist ähnlich wie beim Waldboden: Solange der Boden trocken ist, riecht er kaum. Beginnt es aber zu regnen und der Waldboden nässt durch, nehmen wir auf einem Spaziergang durch das Unterholz plötzlich den typischen, erdigen Waldgeruch wahr.
Was tun gegen den Geruch eines nassen Hundes?
Glücklicherweise lässt sich der unangenehme Geruch eines Hundes mit nassem Fell in der Regel schnell beseitigen, indem man ihn sorgfältig mit einem großen Handtuch abtrocknet. Der Rest erledigt sich von selbst, nach einiger Zeit sollte der Geruch verflogen sein. Wenn der Hund es zulässt, kann auch ein Fön dabei helfen, das Fell schneller trocken zu bekommen.
Sollte der Gestank nicht auszuhalten sein, sollte man den Vierbeiner baden und das Fell mit einem Hundeshampoo gründlich säubern. Das verringert die Anzahl der Mikroorganismen und damit die geruchsbildenden Stoffe im Fell. Um den natürlichen Schutzfilm der Hundehaut nicht zu zerstören, sollte man das Tier aber so selten wie möglich und nur so oft wie eben nötig waschen.
Denn dass ein Hund stinkt, wenn er nass ist, ist ganz natürlich und ein Zeichen dafür, dass seine Haut Talg produziert, die wie eine Art Schutzschild bei Nässe wirkt und damit das Tier schützt. Wird ein Hund zu oft gebadet, wird dieser natürliche Schutzfilm der Haut zerstört.
Übrigens: Der Prozess ist beim menschlichen Haar ganz ähnlich. Wenn unser Haar fettig wird, ist auch das auf Talg zurückzuführen. Wer sich eine längere Zeit nicht die Haare wäscht, riecht nach einem Regenschauer wahrscheinlich auch ähnlich wie ein nasser Pudel.
Wenn der Himmel sich verdunkelt und Donnergrollen ein nahendes Gewitter ankündigt, reagieren viele Hunde gestresst oder ängstlich. Dafür gibt es eine Erklärung
Der Hund fiept und wimmert, fängt laut an zu bellen, hechelt, zittert am ganzen Körper und läuft rastlos hin und her - die Zeichen sind klar: Das Tier ist hochgestresst. Nicht wenige Vierbeiner reagieren bei Gewitter mit großer Unruhe und Angstzuständen, bei manchen zeigen sich solche Verhaltensauffälligkeiten bereits bei starkem Wind und Regen. Wenn dann noch Donnergrollen und helle Blitze hinzukommen, ist es mit der Ruhe endgültig vorbei.
Für Hundehalterinnen und Hundehalter und natürlich für das Tier selbst können Unwetter regelmäßig zu einer echten Belastungsprobe werden. Bei manchen Vierbeinern nimmt die Gewitterpanik sogar gefährliche Ausmaße an. Sie versuchen mit aller Kraft, der angsteinflößenden Situation zu entkommen - zum Beispiel bei dem Versuch, durch geschlossene Glastüren zu springen. Bei älteren Hunden kommt noch die Sorge hinzu, dass sich großer Stress schlecht auf das Herz auswirken kann.
Hunde sind elektrisiert
Doch weshalb haben viele Hunde überhaupt Angst vor Gewitter? Die Antwort liegt in ihrer hohen Sensibilität. Die Vierbeiner sind dazu in der Lage, Luftdruckveränderungen wahrzunehmen. Druckabfall ist ein deutliches Zeichen für ein bevorstehendes Unwetter. Wenn sich dazu noch der Himmel verdunkelt und Donnergeräusche ertönen, kann dies Angst auslösen.
Noch dazu können Hunde aufgrund ihres hervorragenden Gehörs ein aufziehendes Gewitter viel eher hören als wir Menschen. Sie geraten daher bereits in Stress, bevor Herrchen oder Frauchen das kommende Unwetter überhaupt bemerken.
Wenn der Himmel sich verdunkelt und Donnergrollen ein nahendes Gewitter ankündigt, reagieren viele Hunde gestresst oder ängstlich. Dafür gibt es eine Erklärung
Der Hund fiept und wimmert, fängt laut an zu bellen, hechelt, zittert am ganzen Körper und läuft rastlos hin und her - die Zeichen sind klar: Das Tier ist hochgestresst. Nicht wenige Vierbeiner reagieren bei Gewitter mit großer Unruhe und Angstzuständen, bei manchen zeigen sich solche Verhaltensauffälligkeiten bereits bei starkem Wind und Regen. Wenn dann noch Donnergrollen und helle Blitze hinzukommen, ist es mit der Ruhe endgültig vorbei.
Für Hundehalterinnen und Hundehalter und natürlich für das Tier selbst können Unwetter regelmäßig zu einer echten Belastungsprobe werden. Bei manchen Vierbeinern nimmt die Gewitterpanik sogar gefährliche Ausmaße an. Sie versuchen mit aller Kraft, der angsteinflößenden Situation zu entkommen - zum Beispiel bei dem Versuch, durch geschlossene Glastüren zu springen. Bei älteren Hunden kommt noch die Sorge hinzu, dass sich großer Stress schlecht auf das Herz auswirken kann.
Psychische Probleme - Mitfühlende Vierbeiner:
Wie der eigene Stress den Hund krank macht
Hunde sind nicht nur wahre Meister darin, menschliche Emotionen zu lesen, sie lassen sich sogar von ihnen anstecken. Das kann ihnen zum Verhängnis werden, wie eine Studie aus Schweden zeigt
Außerdem kann sich das Fell eines Hundes elektrostatisch aufladen, besonders bei großen Hunderassen und Hunden mit viel Unterwolle. So ist die Gefahr groß, dass Hunde, die schon Angst vor Gewitter haben, zusätzlich noch weiter in Panik geraten, wenn sie mit der Schnauze einen Gegenstand aus Metall berühren und durch die elektrostatische Entladung einen Schlag bekommen. Dieser Umstand wurde zwar nie wissenschaftlich erforscht, doch dass Hunde auf einen kurzen elektrischen Schlag nicht mit großer Entspannung reagieren, dürfte ohne Zweifel sein.
Tipps, um den Hund bei Gewitter zu beruhigen
Herrchen und Frauchen können einiges tun, um ihren Vierbeiner bei Gewitter zu besänftigen. Hier kommen die wichtigsten Ratschläge:
Die allgemeine Vorstellung, dass Mischlingshunde robuster seien als Rassehunde, hält sich hartnäckig. Doch ist diese These auch belegbar?
Mischlingshunde sind weniger anfällig für Krankheiten und müssen deshalb auch seltener in die Tierarztpraxis, so die weitverbreitete Ansicht vieler Hundehalterinnen und Hundehalter. Rassehunde seien hingegen häufiger krank, die Gefahr für Erbkrankheiten größer.
Doch sind Mischlingshunde tatsächlich gesünder als Rassehunde? Fest steht: Mischlinge entstammen einem größeren Genpool als ihre reinrassigen Artgenossen. Und wenn die genetische Vielfalt groß ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass genetische Defekte auftreten, automatisch geringer.
Der Mischlingshund ist eine genetische Überraschungstüte
Dennoch kann man auf Grundlage dessen nicht davon ausgehen, dass ein Mischling deshalb grundsätzlich gesünder sein muss. Das bestätigt auch Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V..
Sie sagt: "Die genetische Vielfalt kann bei Mischlingshunden natürlich größer sein - je nachdem, wie häufig sich die Vorfahren mit verschiedenen Rassen gemischt haben. Aber das schließt nicht aus, dass dennoch Gene weitervererbt werden, die zu Krankheiten führen. Daher sind Mischlingshunde auch nicht unbedingt gesünder als Rassehunde."
Ein Mischlingshund ist auch nur so gesund wie seine Vorfahren und oft ist unklar, welche genetischen Veranlagungen er aus dem großen Genpool geerbt hat. Ist über die Vorfahren eines Hundes gar nichts bekannt - zum Beispiel bei einem Tier aus dem Tierschutz -, so lässt sich überhaupt nichts über die Gesundheit oder Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen vorhersagen. Bei einem Mischlingshund handelt es sich also um eine Art genetische Überraschungstüte.
Dass Mischlingshunde nicht weniger anfällig für Krankheiten sind als Rassehunde, berichtete vor einigen Jahren auch ein britisch-australisches Forschungsteam. Im Rahmen einer Studie zu Behandlungen in englischen Tierarztpraxen kamen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Mischlinge nicht weniger häufig zum Tierarzt müssen als ihre reinrassigen Artgenossen und dass sie genauso Krankheiten in ihren Genen tragen können wie die Rassehunde.
Manche Züchtungen neigen zu Veranlagungen für bestimmte Krankheiten
Bekannt ist allerdings, dass manche Züchtungen eine signifikante Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen zeigen und infolgedessen manche Krankheitsbilder häufiger entwickeln als andere Rassen oder Mischlingshunde. So zeigt etwa der Dackel Anfälligkeiten für Rheumatismus, der Mops neigt zu Übergewicht und für den Beagle besteht eine erhöhte Gefahr, an Epilepsie zu erkranken.
Seriöse Züchter und Zuchtvereine bemühen sich jedoch, solche bekannten Erbkrankheiten zu vermeiden. "Verantwortungsvolle Zuchtvereine züchten nicht nur auf Äußerlichkeiten, sondern auch auf die Erbgesundheit - Tiere mit bestimmten Erberkrankungen werden dann von der Zucht ausgeschlossen", so Astrid Behr.
Diese Anfälligkeiten bestimmter Rassen könnten jedoch ein Grund dafür sein, dass sich das Bild, Rassehunde seien grundsätzlich häufiger krank als Mischlingshunde, gemeinhin durchgesetzt hat. Denn bei Mischlingen ist es deutlich schwieriger, statistisch auswertbare Daten zu bestimmten Krankheitsbildern zu bekommen als bei rassespezifischen Auswertungen.
Dass aber auch Mischlinge eine Veranlagung für bestimmte Erkrankungen besitzen können, erläutert Tierärztin Astrid Behr an einem Beispiel: "Im Moment ist es sehr modern, den Pudel mit anderen Hunderassen zu kreuzen. Daraus resultieren gezüchtete Mischlinge, die dann als sogenannte Designerhunde teuer verkauft werden. Eine aktuell sehr beliebte Mischung ist zum Beispiel die aus Toypudel und Malteser - der sogenannte „Maltipoo“. Sowohl Pudel als auch Malteser leiden jedoch an der Patellaluxation - eine Kniescheibeninstabilität, die das Rausspringen der Kniescheiben zur Folge hat. Wenn zwei Rassen mit solchen Veranlagungen verpaart werden, kann der daraus gezüchtete Mischlingshund genau dieselbe Anfälligkeit haben."
Zusammenfassend lässt sich daher schlussfolgern: Rassehunde sind weder gesünder noch krankheitsanfälliger als Mischlingshunde. Der grundsätzliche Unterschied besteht darin, dass durch eine verantwortungsvolle Zucht das Risiko für bekannte rassetypische Erbkrankheiten minimiert werden kann. Bei Mischlingen lässt sich hingegen gar nicht vorhersagen, wie hoch das Risiko für den Hund ist, an einem bestimmten Leiden zu erkranken.
| 1. | "Junghunde genießen bei anderen Hunden Welpenschutz" |
Eine weitverbreitete Annahme unter Hundehalterinnen und Hundehaltern ist, dass Junghunde generell Welpenschutz genießen - dass erwachsene Hunde also instinktiv erkennen, dass es sich bei einem Artgenossen um einen harmlosen Junghund handelt und diesen besonders nachsichtig behandeln oder gar beschützen.
Dies ist jedoch ein Irrtum. Mit dem Begriff "Welpenschutz" beschreibt die Wissenschaft bei Wölfen die Toleranz der eigenen Familie zu einem Welpen in den ersten sechs bis sieben Lebenswochen. Jungtiere werden nicht angegriffen, um die Existenz des Rudels nicht zu gefährden.
Nach der etwa siebenwöchigen Schonzeit werden die Jungtiere auf den Ernst des Lebens vorbereitet, der Nachwuchs genießt nun nicht mehr alle Freiheiten. Dieser Schutz existiert jedoch nur innerhalb des eigenen Rudels, bei fremden Artgenossen gibt es ihn nicht. Das lässt sich auch bei Hunden beobachten.
Somit kommt es nicht selten vor, dass ausgewachsene Hunde nicht sonderlich nachsichtig auf fremde Welpen reagieren, die sich freudig aufdrängen und ihnen mit den spitzen Milchzähnen spielerisch ins Fell zwicken. Stattdessen reagieren manche Hunde, insbesondere ältere und gebrechliche Hunde, mit wenig Begeisterung und manchmal auch aggressiv.
Wer mit einem Welpen draußen unterwegs ist, sollte diesen daher immer angeleint lassen und vorher bei Herrchen und Frauchen des anderen Hundes fragen, ob eine Kontaktaufnahme in Ordnung ist, bevor der kleine Wirbelwind losgelassen wird.
| 2. | "Mischlingshunde sind gesünder als Rassehunde" |
Im Gegensatz zu Rassehunden, die häufig krank seien, seien Mischlingshunde weitaus weniger anfällig für Krankheiten und müssten deshalb auch seltener in die Tierarztpraxis, so die weitverbreitete Ansicht vieler Hundehalterinnen und Hundehalter. Tatsächlich aber gibt es hierfür keinerlei statistische Belege.
Im Gegenteil: Vor einigen Jahren kam ein britisch-australisches Forschungsteam zu dem Schluss, dass Mischlinge nicht weniger häufig zum Tierarzt müssen als ihre reinrassigen Artgenossen und dass sie genauso Krankheiten in ihren Genen tragen können wie die Rassehunde. Die Ergebnisse der Studie veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der internationalen Fachzeitschrift PLOS ONE
Bekannt ist allerdings, dass manche Züchtungen eine signifikante Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen zeigen und infolgedessen manche Rassehunde Krankheitsbilder häufiger entwickeln als andere Rassen oder Mischlingshunde. Seriöse Züchter und Zuchtvereine bemühen sich jedoch, solche bekannten Erbkrankheiten zu vermeiden.
Rassehunde sind daher weder gesünder noch krankheitsanfälliger als Mischlingshunde. Der grundsätzliche Unterschied besteht darin, dass durch eine verantwortungsvolle Zucht das Risiko für bekannte rassetypische Erbkrankheiten minimiert werden kann. Bei Mischlingen lässt sich hingegen gar nicht vorhersagen, wie hoch das Risiko für den Hund ist, an einem bestimmten Leiden zu erkranken.
| 3. | "Das Wedeln der Rute ist immer ein Zeichen der Freude" |
Hin und wieder lauern in der Mensch-Hund-Kommunikation Missverständnisse. Ein typischer Fall ist das Schwanzwedeln. Entgegen der Meinung vieler Menschen möchte ein Hund mit dem Wedeln seiner Rute nicht immer nur seiner Freude Ausdruck verleihen.
Ganz grundsätzlich zeigt ein Hund mit dem Bewegen der Rute seine Erregung - diese kann sowohl positiv als auch negativ besetzt sein. Mit dem Schwanzwedeln signalisiert der Vierbeiner seine Aufmerksamkeit und zeigt, dass er in dieser Situation bereit zum Handeln ist.
Welche Emotion beim Schwanzwedeln des Hundes ausschlaggebend ist, lässt sich an der restlichen Körpersprache des Tiers ablesen. Die Neigung des Kopfes, die Höhe der Rute und die Position der Ohren lassen Rückschlüsse darauf zu, ob der Hund erfreut, angespannt, unsicher oder gar aggressiv ist.
Auch die Richtung, in die die Rute eines Hundes wedelt, kann Informationen über die Gemütslage des Tieres liefern: Forschende aus Italien berichteten vor einigen Jahren in der Fachzeitschrift "Current Biology", dass ein Hund mit einem nach links gerichteten Schwanzwedeln negative Gefühle signalisiert, beispielsweise als Warnung an feindselige Artgenossen. Mit einem nach rechts gerichteten Wedeln der Rute drückt ein Hund hingegen positive Emotionen aus, zum Beispiel beim Anblick von Herrchen oder Frauchen.
| 4. | "Kampf- und Listenhunde sind aggressiv" |
Gemeinhin gilt der Hund als bester Freund des Menschen. Manche Rassen, so genannte "Kampfhunde", gelten jedoch als äußerst gefährlich. Viele Menschen gehen Rassen wie Pitbull-Terrier und Bullterrier daher lieber aus dem Weg. Landen diese Hunderassen im Tierheim, werden sie nur schwer wieder vermittelt.
Tatsächlich aber belegen Studien: So genannte Listenhunde - also Hunderassen, die per Gesetz als gefährlich oder potenziell gefährlich gelten - reagieren nicht aggressiver als andere Hunderassen. Das Ergebnis einer Dissertation der Freien Universität Berlin zeigt zudem: Statistisch gesehen gibt es keine Hunderasse, die im Vergleich zu anderen Hunderassen mehr beißt. So ist ein Staffordshire-Terrier also nicht gefährlicher als beispielsweise ein Labrador.
Der Grund für den Begriff "Kampfhund" liegt viele hundert Jahre zurück, die Geschichte beginnt mit grausamen Tierkämpfen. Für diese wurden Bulldoggen mit Terriern gekreuzt und die muskulösen Tiere dann zum Statussymbol. Ihre Halter richteten sie ab und trainierten die Tiere darauf, nach dem Zubeißen nicht mehr loszulassen. So ließen sich die Hunde gezielt als Waffe einsetzen. Noch heute gelten solche Hunderassen als gefährlich, weshalb es in Deutschland strenge Regeln für die Haltung gibt.
Man kann jeden Hund allerdings darauf trainieren, Artgenossen zu verletzen oder gar zu töten. Gezieltes Training, fehlende Erziehung, eine schlechte Sozialisierung und Haltung sind daher meist der eigentliche Grund für eine hohe Aggression. Und hier zeigt sich das eigentliche Problem: Wenn ein so genannter "Listenhund" falsch gehalten wird, ist dieses Tier letzten Endes wegen seiner körperlichen Stärke deutlich gefährlicher, als wenn ein Dackel oder Chihuahua nicht gut erzogen oder schlecht sozialisiert ist.
| 5. | "Die Nase ist das wichtigste Sinnesorgan eines Hundes" |
Zweifelsohne ist der Geruchssinn des Hundes von all seinen Sinnen am besten ausgeprägt. Das Tier nimmt seine Umwelt größtenteils über diesen Sinn wahr, doch in vielen Alltagssituationen ist die Nase für den Hund zunächst nicht ganz so bedeutsam.
Viel wichtiger ist beim Aufeinandertreffen das Sehen, also das aufmerksame Beobachten, wie sich das Gegenüber in der Distanz verhält. Denn genauso wie wir Menschen entscheidet auch bei Hunden der erste Eindruck darüber, wie die weitere Begegnung verläuft oder ob man sich vielleicht lieber ganz aus dem Weg geht. Erst danach kommen das Riechen und Hören hinzu und zuletzt unter Umständen auch das Fühlen, also die eigentliche Annäherung.
Auch in der Kommunikation zwischen Hund und Mensch nimmt das genaue Beobachten eine große Bedeutung ein. Hunde besitzen eine Fähigkeit, die selbst Menschenaffen weitgehend fehlt: menschliche Mimik und Gestik zu deuten, etwa einen ausgestreckten Finger, eine erhobene Hand oder ein freudiges Lächeln.
Inzwischen finden viele Forscherinnen und Forscher immer mehr über die einzigartige Fähigkeit der Hunde heraus, Menschen zu beobachten und zu analysieren. Und die Forschung ist noch lange nicht am Ende. Im Gegenteil: Viele Hunde wissen vermutlich schon viel mehr über uns Menschen, als wir bislang verstehen.