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Ausgabe 3/2023
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150 Jahre oder mehr - wie alt können Menschen wirklich werden?

Schon seit Jahrhunderten träumt der Mensch von der Unsterblichkeit. Tatsächlich steigt die Lebenserwartung Jahr für Jahr weiter an. Doch kann der Mensch ewig altern oder gibt es doch eine Grenze?

Neue Studien sollen Aufschluss geben.

Lässt sich das menschliche Leben ewig verlängern?

Forscher haben die Antwort gefunden.

Im Gegensatz zu den Jahren davor war Jeanne Calments letzter Geburtstag eine „ruhige Angelegenheit“. So vermeldete es die Nachrichtenagentur AP im Februar 1997. Calment feierte ihn im Altenheim der französischen Kleinstadt Arles, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. Zu Besuch kamen der Bürgermeister der Stadt und ein Regierungsvertreter. Auch ein Fernsehteam war vor Ort. Das Aufgebot war allerdings nicht mit dem im Vorjahr zu vergleichen, als noch 150 Journalisten das kleine Altenheim stürmten.

Dennoch war der Geburtstag der 1875 geborenen Französin eine Sensation. Als erster Mensch überhaupt vollendete Calment erwiesenermaßen ihr 122. Lebensjahr. Heute, mehr als 20 Jahre später, ist sie immer noch der älteste bekannte Mensch, der je gelebt hat. Und das, obwohl die Lebenserwartung von Menschen durch Fortschritte in der Medizin und Technologie Jahr für Jahr steigt. 2020 betrug sie für Frauen durchschnittlich 83,6 Jahre. Männer wurden im Schnitt 78,9 Jahre alt.

Die Menschen werden immer älter

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen ist zwar noch weit entfernt von Jeanne Calments Altersrekord und trotzdem könnte dieser bald gebrochen werden. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie der Forscher Michael Pearce und Adrian Raftery von der Universität von Washington, im Sommer 2021 in der Fachzeitschrift Demographic Research veröffentlicht wurde.

Anhand von statistischen Methoden berechneten die beiden Forscher, wie sich die Langlebigkeit bei Menschen im 21. Jahrhundert verändern wird. Dafür nutzten sie Daten aus der sogenannten „International Database on Longevity“. Das Max Planck-Institut listet dort Personen aus 13 Ländern auf, die nachweislich mindestens 110 Jahre alt geworden sind.

Das von den Forschern aufgestellte Modell zeige, dass die Zahl der Menschen, die eine besonders hohe Lebensspanne erreichen, in den kommenden Jahren steigen werde. Damit erhöhe sich auch die Chance auf neue Rekord-Lebensspannen. „(…) zu einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 % wird der aktuelle Altersrekord von 122 Jahren bis 2100 gebrochen werden“, heißt es in der Studie. Dass eine Person noch in diesem Jahrhundert das Alter von 130 Jahren erreicht, sei der Studie zufolge ebenfalls denkbar.

Ewiges Altern?

Doch heißt das, dass sich die menschliche Lebensdauer ewig steigern lässt? Diese Frage hat sich ein internationales Forscherteam rund um den Wissenschaftler Timothy Pyrkov gestellt. In einer Studie untersuchten Pyrkov und sein Team Gesundheitsdaten aus den USA, Großbritannien und Russland. Ihre Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Ein erster Blick in die Studie zeigt schnell die Grenzen des menschlichen Alterns auf. Durch das Zusammenspiel eines gesunden Lebensstils, der richtigen Genetik und einer Portion Glück ist es zwar durchaus möglich, ein Alter jenseits der 100 Jahre zu erreichen. Mit zunehmendem Alter nehme aber die sogenannte „Resilienz“ - das ist die Fähigkeit des Körpers, sich nach Störungen wieder zu regenerieren - fortlaufend ab. Zwischen 120 und 150 Jahren sei diese Resilienz komplett verschwunden. „(…) das stellt ein natürliches Limit der menschlichen Lebensspanne dar“, so die Forscher um Pyrkov in der Studie.

Für den Alternsforscher Björn Schumacher sind Grenzen in der menschlichen Lebensspanne nicht verwunderlich. „Unsere Gene sind einfach nicht dafür ausgerichtet, den Körper für immer zu erhalten“, sagt Schumacher. Am CECAD Exzellenzcluster für Alternsforschung an der Universität Köln erforscht der 46-Jährige die biologischen Prozesse, die hinter dem Altern stecken. Für Schumacher und für das noch junge wissenschaftliche Feld der Alternsforschung ist die maximale Lebensdauer eines Menschen aber nebensächlich: „Es geht nicht darum, wie alt wir werden. Das Entscheidende ist, dass wir bis ins hohe Alter unsere Gesundheit erhalten.“

Wenn die Lebenserwartung zur Herausforderung wird

In den meisten Ländern der Welt hat die steigende Lebenserwartung der letzten Jahre bereits zu einem demographischen Wandel geführt. So ist in Deutschland bereits jede zweite Person älter als 45 Jahre und jede fünfte Person älter als 66 Jahre, wie aus Zahlen des statistischen Bundesamts hervorgeht. Damit steigen aber auch die Herausforderungen für die Gesellschaft. „Schon jetzt leidet die Hälfte der über 65-Jährigen an Multimorbidität - dem Auftreten mehrerer chronischer Krankheiten gleichzeitig“, sagt Schumacher. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz - bei älteren Menschen ist das Auftreten solcher Krankheiten keine Seltenheit.

In den nächsten Jahren könnte sich die Situation noch verschärfen. Laut Schumacher nehme die Zahl der über 65-jährigen weiter zu und könnte bald schon ein Drittel der Bevölkerung ausmachen. „Dann stehen wir vor einer riesigen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Problematik, weil ein erheblicher Teil der Bevölkerung krank sein wird“, so Schumacher. Um das zu verhindern, ist die Alternsforschung gefordert. „Wir haben immer noch die Chance, dass wir dieses Problem durch eine massive Auswertung von Forschung, Entwicklung und klinischer Implementation bewältigen können.“

Wie man das Leben verlängern kann

Erste Erkenntnisse aus der Alternsforschung gibt es bereits: So spielen neben einer genetischen Komponente vor allem sogenannte Umweltfaktoren eine große Rolle beim Alterungsprozess. Sie bestimmen, wie ein Mensch altert, wie lange er lebt und wann er bestimmte Krankheiten entwickelt. Genau bei solchen Umweltfaktoren könne man ansetzen. „Ganz klar ist, dass die Ernährung und der Lebensstil eines Menschen eine große Rolle spielen“, sagt Schumacher. Körperliche Aktivität oder eine Verringerung des Kaloriengehalts bei der Nahrungsaufnahme - all das bringe einen Gesundheitsvorteil mit sich, der sich lebensverlängernd auswirken könnte.

Ein gesunder Lebensstil alleine würde aber in Schumachers Augen nicht ausreichen, um die Probleme der alternden Gesellschaft zu lösen: „Es braucht auch die Entwicklung neuer Therapien, die die Gesundheit der Bevölkerung im hohen Alter erhalten.“ Aktuell fehle es dafür aber immer noch an den entsprechenden Forschungsmitteln. „In der Vergangenheit hat sich bereits viel getan. Aber im Bereich der Alternsforschung sind noch deutlich mehr Investitionen nötig.“

Gelingt es, die nötigen Mittel für die Alternsforschung aufzutreiben, sind dem gesunden Altern in Zukunft fast keine Grenzen gesetzt. Dass dann auch die Zahl der 110-, 120- oder gar 130-Jährigen stark zunehmen würde, glaubt Schumacher allerdings nicht. „Aus historischen Daten hat sich gezeigt, dass sich die Altersgrenze bei 100 Jahren einpendeln wird.“ Extremfälle wie Jeanne Calment, die kurz nach ihrem 122. Geburtstag verstarb, werden also auch in Zukunft die Ausnahme bleiben.

Quelle: https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2021/07/150-jahre-oder-mehr-wie-alt-koennen-menschen-wirklich-werden?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Besser altern: Was Menschen von Schimpansen lernen können

Untersuchungen ehemaliger Laboraffen haben ergeben: Viel Bewegung ist der Schlüssel zum gesunden Altern. Das gilt für Schimpansen - und sehr wahrscheinlich auch für uns Menschen.

Auntie Rose starb im Jahr 2007. Mit 63 Jahren wurde die Affendame laut Aufzeichnungen älter als jeder andere Schimpanse in freier Wildbahn - auch wenn sie in den letzten Monaten zu kämpfen hatte: „Sie verlor ihr ganzes Fell und kroch nur noch durch den Urwald“, erinnert sich Emily Otali, National Geographic Explorer und Bereichsleiterin des Kibale Chimpanzee Projekts in Uganda. „Sie tat mir so leid.“

Trotzdem war Auntie Rose bis zum Schluss in der Lage, sich selbst zu ernähren. Ausgewachsene Schimpansen teilen nur äußerst selten ihre Nahrung. Das bedeutet, dass auch die Senioren sich weiterhin selbst um ihre Mahlzeiten kümmern müssen. Ältere Tiere in freier Wildbahn zeigen zwar im Vergleich weniger Aktivität, sagt Otali, werden schwächer und bauen Muskelmasse ab. „Doch sie gehen viel besser mit dem Altern um als wir Menschen es tun. Sie machen einfach weiter. Es ist bewundernswert.”

In biomedizinischen Forschungseinrichtungen gehaltene Schimpansen galten hingegen schon mit 35 Jahren als hochbetagt. In vier US-Laboren allein wurden hunderte von ihnen für Experimente eingesetzt, bei denen Mittel gegen und Prophylaxen für menschliche Krankheiten gefunden werden sollen. Als diese Tiere Herzerkrankungen und Diabetes entwickeln, die bekannten Anzeichen menschlichen Alterns, waren die Wissenschaftler erstaunt, wie ähnlich sie uns auch in dieser Hinsicht sind.

Im Jahr 2015 beschloss die Organisation National Institutes of Health (NIH), invasive Forschung an Schimpansen zu stoppen. Die Laboraffen wurden auf Schutzzentren in den USA verteilt. Berichten zufolge waren Dutzende dieser Schimpansen zu schwach um sich zu bewegen - obwohl sie noch weit davon entfernt waren, 60 Jahre alt zu sein. Dies könnte teilweise ein Effekt der Experimente gewesen sein, denen sie ausgesetzt waren. Doch das ist nur ein Teil der Erklärung.

Zum Vergleich wurden Daten von Schimpansen herangezogen, die in freier Wildbahn oder afrikanischen Schutzgebieten leben. Die Tiere dort haben viel Platz, um sich frei zu bewegen. Es zeigte sich, dass der Gesundheitszustand älterer Schimpansen in solchen Lebensräumen viel besser war, als der ihrer Cousins aus den Laboren. Eine Erkenntnis, die dabei helfen kann, die Lebensumstände von in Gefangenschaft lebenden Schimpansen zu optimieren.

Ein weiteres Fazit dürfte sein, dass der natürliche Alterungsprozess von Menschenaffen unter Laborbedingungen nicht hinreichend erforscht werden kann. Was wir aber aus den Ergebnissen lernen können, ist, welche Risiken ein zunehmend bewegungsarmer Lebensstil auch für uns Menschen mit sich bringt.

Mit dem Alter nimmt die Aktivität der meisten Menschen ab. Oft weil sie glauben, es sei der natürliche Lauf der Dinge, dass ihre Körper schwächer werden, und sich ihre Verfassung zunehmend verschlechtert. Eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Wildlebende Schimpansen wie Auntie Rosie legten bei der Nahrungssuche jeden Tag viele Kilometer zurücklegten und würden bei Krankheiten und Verletzungen nicht behandelt. Beobachtungen zeigten, dass sie gesünder alterten, als wenn sie sich schonen würden, sagt Melissa Emery Thompson, Anthropologin an der University of New Mexico und Co-Direktorin des Kibale Chimpanzee Projekt.

Studien zeigen, dass auch Menschen, die einen Jäger-und-Sammler-Lebensstil haben, länger bei guter Gesundheit bleiben als solche, die im Alter einen Gang zurückschalteten. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie bis an ihr Lebensende sehr aktiv blieben, so Emery Thompson. Ein Beispiel hierfür sind die Angehörigen der Hadza in Tansania. Sie leben als Jäger und Sammler. Messungen ihrer Schrittgeschwindigkeit haben ergeben, dass diese mit zunehmendem Altem nicht signifikant abnahm.

„Es ist nicht die körperliche Anstrengung, die uns schwächt, sondern Inaktivität“, sagt Emery Thompson.

Der richtige Lebensraum für Menschenaffen

Im Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary in Uganda leben Schimpansen, die vor Wilderern gerettet wurden. Ihr neues Zuhause ist ein großes Areal im tropischen Regenwald, in dem sie viel Platz haben um sich zu bewegen. Einmal im Jahr werden sie einem Gesundheitscheck unterzogen, für den die Tierärzte sie betäuben - die perfekte Gelegenheit, um Informationen und Daten zum Altersprozess der Tiere zu sammeln.

„Die Wissenschaftler, die in Gefangenschaft lebende Gruppen untersuchten, kamen zu dem Schluss, Schimpansen hätten einen hohen Cholesterinspiegel“, sagt Alexandra Rosati, Anthropologin an der University of Michigan. Doch in einer neueren Studie fanden Rosati und ihre Kollegen heraus, dass der Cholesterinspiegel von Schimpansen im Ngamba Island-Schutzzentrum viel niedriger war als der der Labor-Affen.

Auch ein erhöhtes Gewicht und andere Voraussetzungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien bei den Ngamba Island-Schimpansen seltener aufgetreten, so Rosati. Sie fügt hinzu, dass die Erklärung dafür sein könnte, dass diese Tiere einfach mehr Bewegungsmöglichkeiten hätten als die Affen in den Laboren. Außerdem äßen sie viele frische Früchte und Gemüse, dass sie in ihren wilden Lebensräumen ganz natürlich vorfanden. Die Schimpansen in den Laboren hingegen seien standardmäßig mit einem äußerst nährstoffreichen Tierfutter versorgt worden.

Es sei nicht der Fall, dass Schimpansen gar keine Alterserscheinungen an den Tag legen würden, sagt Joshua Rukundo, ehemaliger leitender Tierarzt und jetziger Leiter des Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary. Gelenkentzündungen seien zum Beispiel sehr typisch für ältere Schimpansen. „Sie haben auch oft Zahnprobleme, die es ihnen irgendwann unmöglich machen, faserreiche Nahrung zu zerkauen. Solche Einschränkungen in der Ernährung haben dann Auswirkungen auf die Abwehrkräfte und machen anfälliger für Krankheiten.“

Er sagt aber auch, dass die meisten dieser Symptome behandelbar seien. Unter diesem Gesichtspunkt genießen die Schimpansen des Ngamba Island-Schutzzentrums in Bezug auf das Altern das Beste aus beiden Welten. Sie haben genug Platz, um sich so zu bewegen, wie sie es auch in freier Wildbahn täten, genießen aber ebenso die Vorteile der Gefangenschaft: zusätzliche Mahlzeiten und medizinische Versorgung.

Die ehemaligen Laboraffen in amerikanischen Schutzzentren, aber auch Menschenaffen und viele andere Tiere in Zoos auf der ganzen Welt, könnten von diesem Wissen profitieren.

Wer rastet, der rostet

Zu ähnlichen Erkenntnissen kam man auch in einem anderen Teil Afrikas, während der Beobachtung der berühmtesten Affen-Population der Welt. 1967 begann Dian Fossey mit ihrer Erforschung der Berggorillas im Volcanoes-Nationalpark im Nordwesten Ruandas, die seitdem fortgesetzt wird. Die Leichen von Gorillas, die eines natürlichen Todes starben, wurden von Beginn an von den Wissenschaftlern in speziellen Käfigen begraben. So waren sie vor Aasfressern geschützt und konnten für spätere Studien sicher verwahrt werden. Die National Geographic Society unterstützt die Ausgrabungen und Erforschung dieser sterblichen Überreste seit 2008.

„Wir haben hier eine wirklich einmalige Sammlung von mehr als hundert Skeletten“, sagt Christopher Ruff von der John Hopkins University in Baltimore. Die Forscher hätten dadurch die Möglichkeit zu untersuchen, ob die Knochen von Gorillas wie die von Menschen mit zunehmendem Altem schwächer werden.

Kürzlich wurde eine Studie durchgeführt, in der in den Knochen nach Zeichen von Osteoporose gesucht wurde. Die Krankheit ist bei alternden Menschen für eine deutliche Schwächung der Knochen verantwortlich. Ruff und seine Kollegen fanden heraus, dass die Hohlräume in den Knochen der Gorillas, ebenso wie bei Menschen, mit dem Alter größer werden. Die Knochenstärke nimmt jedoch nicht ab und Brüche sind selten.

Auf dem Speiseplan der Gorillas stehen viele Pflanzen, die reich an Kalzium sind. Das könnte einiges erklären. Doch laut Ruff ist der wichtigste Faktor wohl auch in diesem Fall die Bewegung. Es stimmt, dass Berggorillas einen großen Teil des Tages mit Sitzen und Fressen verbringen - die meisten Fernsehaufnahmen von ihnen zeigen sie so. Doch ihr Lebensraum ist geprägt durch steile Hänge, die sie hinauf- und herabklettern müssen. Sie treiben also jeden Tag Sport.

Diese körperliche Aktivität sei unglaublich wichtig, sagt Ruff, weil die Knochen auf die Kräfte, die auf sie wirken, mit einem ständigen Umbilden reagieren. Anders als die Bauteile einer Maschine bestehen Knochen und Muskeln aus lebendem Gewebe. Werden sie beansprucht, strukturiert sich dieses neu und kann sich, wenn nötig, selbst reparieren. Bei Inaktivität stellen sich die Reparaturen ein. „Man muss Knochen und Muskeln benutzen - sonst verliert man sie“, sagt Ruff.

Jung bleiben im Alter

Die gute Nachricht für alle, die durch die COVID-19-Pandemie zum Stillstand gezwungen waren: das Gegenteil ist ebenso der Fall. Gesteigerte körperliche Aktivität kann einem schwachen Körper dabei helfen, sich zu regenerieren.

Erfreulicherweise haben auch vielen ehemaligen Labor-Schimpansen die Möglichkeit bekommen, ihre gealterten Muskeln wieder zu benutzen. Hunderte von Schimpansen aus NIH-Laboren zogen nach Chimp Haven um, ein Schutzzentrum, das 2005 in Keithville, Louisiana gegründet wurde und Affen besonders viel Bewegungsraum bietet.

Invasive Forschungen an den Tieren im Chimp Haven ist verboten und Wissenschaftler, die Studien durchführen möchten, müssen strenge Auflagen einhalten. National Geographic teilte das Schutzzentrum mit, man habe einige Beobachtungsstudien zugelassen, die sich auf kognitiven Fähigkeiten, Beweglichkeit und das Mikrobiom alternder Schimpansen konzentrierten. Einige dieser Forschungen könnten eines Tages auch der menschlichen Gesundheit zugutekommen. Doch das Wohlergehen der Tiere in dem Schutzzentrum habe aber ganz klar die höchste Priorität.