Schöffengrund - Wen sie mal nicht am Singen sind, dann pflanzen sie auch schon mal ein paar Bäume. - In Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Zimmermann aus Niederquembach und der neuen Revierförsterin Catrin Rahn, von Hessen Forst hat die Chorgemeinschaft Quembachtal am 18. März dieses Jahres zu einer Pflanzaktion aufgerufen. Der Einladung folgten insgesamt 26 freiwillige Helfer.
Hierfür wurde von der Försterin eine 1,2 ha große Fläche in der Gemarkung Niederwetz ausgesucht, die zuvor von dem Forstbetrieb Zimmermann fachgerecht für die Pflanzung vorbereitet wurde.
Aufgrund der Trockenheit in den Jahren 2018/2019 und der darauffolgenden Borkenkäferkalamität war der 65-jährige Fichtenbestand auf dieser Fläche abgestorben, sodass alle Fichten gefällt werden mussten.
Gruppenbild der freiwilligen Helfer mit Revierförsterin Catrin Rahn (5.v.l.) bei einer kleinen Erfrischungspause
Durch das Überwuchern von Brombeeren und Sträuchern konnte sich auf natürlichem Weg kein neuer Waldbestand entwickeln. So blieb nur die Möglichkeit der Pflanzung um eine Wiederbewaldung möglich zu machen und neue Baumarten einzubringen.
Als Hauptbaumart und Alternative zur Fichte hat sich die Försterin für die Douglasie entschieden.
Sie ist standortgerecht und trockenheitstolerant. Sie bietet wertvolles Holz und ist eine sehr zuwachsstarke Baumart. Mit der Pflanzung wird der Nadelholzanteil im Revier gesichert.
Wichtig bei der Klimaanpassung im Wald ist außerdem, dass möglichst viele verschiedene Baumarten gepflanzt werden, um das Risiko für biotische und abiotische Schäden zu streuen.
Eine Besonderheit der Pflanzfläche stellt die Angrenzung zu landwirtschaftlich genutzten Flächen dar. Hier ist es wichtig einen stufigen Waldrand zu gestalten, deshalb wurden hier zusätzlich die blühenden und früchtetragenden Baumarten Eberesche, Baumhasel und Esskastanie gepflanzt. Später wird der südexponierte Waldrand einen hohen naturschutzfachlichen Wert aufbringen. Er bietet Nahrung und Schutz für viele Wildtiere und Insekten.
Abgerundet wurde die überaus erfolgreiche Aktion, mit der Einladung des Jagdpächters Wilhelm Schmidt, der die Helfer im Anschluss mit Speis und Trank verköstigt hat. Selbstverständlich gab es Wildschweinbratwurst von Wildschweinen aus dem eigenen Revier. Man nutzte die Zeit zu Gesprächen und zum Austausch von Informationen über das Jagdwesen und zur heimischen Forstwirtschaft. Gesungen wurde natürlich auch.
Satt und mit dem Gefühl direkt vor seiner Haustüre etwas Gutes für die Umwelt bzw. den heimischen Wald getan zu haben, traten die Helfer am Nachmittag den Heimweg an. Die Aktion war bereits die zweite ihrer Art und soll keine Eintagsfliege bleiben. Die Beteiligten haben sich darauf vereinbart, weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Schnell hatte man es raus - in Zweier-Teams geht es besser.
In der beruflichen Fachwelt von heute, würde man das Ganze als Team Building-Maßnahme einstufen. Uns hat es einfach nur Spaß gemacht!
Wie auch beim Singen, waren beim Pflanzen alle Altersklassen vertreten.
Nach dem Pflanzen haben sich die Teams dann wieder in etwas größere Gruppen zusammengeschlossen.