Seit einigen Jahren engagieren sich die Landschaftsfreunde Vollnkirchen für den Arten- und Naturschutz rund um Vollnkirchen. Durch die Schaffung neuer Biotope, sollen im Wandel der Zeit verloren gegangene Strukturen neu geschaffen werden, um sensiblen Arten zu helfen. Gerade Amphibienarten werden aufgrund von wegfallenden Lebensraumstrukturen und Trockenjahren vor das Problem gestellt, sich mit weiteren Artgenossen zu vernetzen und damit vitale Populationen bilden zu können. Dies war auch ein Fazit aus dem durch die Landschaftsfreunde Vollnkirchen beauftragten Amphibiengutachten im Jahr 2021. Ziel war es anschließend, weitere Biotope zu schaffen, die den Amphibien und weiteren Arten als Lebensraum dient. Eines dieser Trittsteinbiotope wurde nun fertiggestellt. In diesem Fall auf einer Waldfläche der Gemeinde Schöffengrund, welche diese dem Verein zur Verfügung gestellt hat. Auf der Waldfläche standen zuvor Fichten, welche dem Borkenkäfer nicht standhalten konnten und vertrockneten. Im Zuge der Maßnahmenumsetzung wurde die ca. 3.000m² große Fläche geräumt und vorbereitet. Im Anschluss wurden zwei Gewässer neu angelegt, Edellaubhölzer und Heckengehölze gepflanzt. Diese sollen einen abwechslungsreichen Waldinnenrand bilden und Insekten, Fledermäusen und weiteren Singvögeln als Nahrungs- und Bruthabitat dienen. Zur Abrundung konnte noch ein Totholz- und ein Steinhaufen auf der Fläche angelegt werden. Durch diese umfangreiche Habitatausstattung profitieren neben Amphibien auch viele weitere Arten, wie bspw. der seltene Schwarzstorch und die Wildkatze von den neuen Biotopelementen.
Durch die Einbindung ortsnaher Firmen, wie beispielsweise dem Land- und Forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen „Zimmermann“ konnte die Maßnahme witterungsangepasst und gut strukturiert umgesetzt werden. Finanziert wurde die Maßnahme aus „Biodiversitätsmitteln“ des Landes Hessen.
Der Dank der Landschaftsfreunde Vollnkirchen geht daher an die Gemeinde Schöffengrund für die Bereitstellung der Fläche, an das Regierungspräsidium Gießen für die benötigten Gelder und Frau Rahn, die der Maßnahme als Revierleiterin positiv gegenüberstand. „Ohne die Fläche und die großzügige Finanzierung wären solche Maßnahmen undenkbar. 12.000€, die die Maßnahme grob gekostet hat, könnte der Verein niemals alleine aufbringen“ freuen sich Steffen Wilhelmi und Sebastian Weller, die den Verein seit 2020 leiten. Die Entwicklung der Fläche wird nun spannend zu beobachten sein.
Bürgermeister Michael Peller freut sich sehr über die Kooperation und das Engagement der Landschaftsfreunde Vollnkirchen e.V.