Am 15. April fürwahr
kamen die Schwalben all zurück.
Denn es heißt doch jedes Jahr -
wo Schwalben sind, ist auch das Glück.
Ein Pärchen war’s, ne Sie und Er,
flogen ins alte Nest.
Sie kamen vom Süden, ganz weit her
und waren abgehetzt.
Als sie ein bisschen ausgeruht
fing schon die Paarung an.
Als Frauchen Eier gelegt genug,
das Brüten nun begann.
Und er fliegt hin und her geschwind,
muss für das Futter sorgen
Er sorgt für Sie und auch für’s Kind
und Sie fühlt sich geborgen
Als dann die Brütezeit vorbei,
da schlüpfen dann die Kleinen.
Ich meinte, es wären an die drei
Ich hörte sie schon weinen.
Doch wer hätte dies gedacht -
es waren noch viel mehr.
Mit Vater, Mutter waren es acht.
Nun freute ich mich sehr.
Jetzt fliegt die Mutter auch noch mit
und will das Futter holen.
Die Schwälbchen sitzen Tritt für Tritt
auf ihren kleinen Sohlen.
Und wenn die Eltern kommen dann
geht schon das Mäulchen auf.
Weil keiner genug bekommen kann
sind immer die Alten im Lauf.
Und gestern sind sie ausgeflogen,
sie sind ja nun schon groß.
An der Decke ganz weit oben -
Was suchten sie dort bloß?
Sie gehen jetzt ihre eignen Wege,
so ist es auch im Leben.
Nach Vater, Mutters guter Pflege
müssen sie ihr Kind hergeben.
Doch sind sie dann auch wieder froh,
wenn sie zu Hause sind.
So war es und es bleibt auch so -
zu Vatter, Mutter gehört ein Kind.