Heimat- und Kulturverein Niederwetz

Bei sonnigem Winterwetter fanden sich am Samstagvormittag, den 11. Januar 27 Wanderer zum traditionellen Wintergang des Heimat- und Kulturvereins Niederwetz am Bieweg ein. Ziel war die Theutbirg-Basilika südlich von Nauborn, oberhalb der Landstraße nach Niederwetz gegenüber der Dickesmühle.

Unter der Führung von Bodo Desch wanderte die Gruppe aus dem Siebenmühlental Richtung Schwalbach, dort am Ortsrand vorbei in den „Sangwald“. An der ersten Kreuzung zweier Forstwege steht ein alter Grenzstein. Desch erläutert die Besonderheit dieses Steines, der hier den Schnittpunkt dreier Grenzen markiert. Hier treffen die Grenzen von Schwalbach, Nauborn und Niederwetz aufeinander. Nächster attraktiver Halt war ein Mammutbaum oberhalb der Honigmühle, nebst einem pittoresken Aussichtspunkt auf ebendiese. Um die Mittagszeit erreichte die Gruppe schließlich das Ziel, wo sie Oda Peter, Vorsitzende des Wetzlarer Geschichtsvereins, bereits erwartete.

Peter berichtete von der Entdeckungsgeschichte der Theutbirg-Basilika durch den Nauborner Pfarrer Karl Schieferstein im Jahre 1927. Durch die Bewahrung alter Flurnamen, wie „Alter Kirchhof“ und „Pfarrweide“ abseits des Dorfes vermutete er hier einen kirchlichen Standort. Die von ihm veranlassten Grabungen führten schließlich zur Freilegung der Grundmauern einer längst vergessenen Basilika aus dem 8. Jahrhundert.

Im Anschluss an den interessanten und kurzweiligen Vortrag von Frau Peter versorgten Markus Wendlandt und Dieter Priester die Wanderer mit gegrillter Bratwurst, Steaks, sowie kalten und warmen Getränken. Auch eine Feuerschale stand bereit, an der man sich bei der kalten Witterung aufwärmen konnte. Schließlich ging es weiter, entlang des Wetzbachs, von der Dickesmühle zur Honigmühle und von dort das Abachtal hinauf nach Reiskirchen. Im Gasthaus Schreier fand der eindrucksvolle Tag einen gemütlichen Abschluß.