Mit der Ernennung von zwei Behindertenbeauftragten gewinnt die Gemeinde Selters entscheidend an Dynamik in Bezug auf die Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit. Frau Lea Schuller aus Eisenbach und Herr Rüdiger Link aus Münster bilden gemeinsam ein starkes Team, welches sich als Vermittler zwischen Gemeinde und Bürgerschaft engagiert.
Frau Schuller möchte in 2024 Ihren Fokus auf die Förderung inklusiver Spielplätze legen. “Die Geburt meines Kindes mit Behinderung hat mir die essenzielle Bedeutung einer inklusiven Umgebung für Familien verdeutlicht”, erklärt sie. Frau Schuller betont, dass der Spielplatz für sie nicht nur ein Ort der Freizeit ist, sondern auch Raum für Begegnungen verschiedenster Personen bietet. Aus diesem Grund möchte ich mich dafür engagieren, dass jeder dort ein Angebot findet, das den individuellen Bedürfnissen entspricht.
Die Finanzierung eines solchen Projekts sieht Frau Schuller als entscheidenden Faktor. In ihrer aktiven Rolle möchte sie Mittel aus öffentlichen Haushalten, regionalen Förderprogrammen und möglicherweise von gemeinnützigen Organisationen und ansässigen Unternehmen mobilisieren. Die Schaffung eines inklusiven Spielplatzes betrachtet sie als wegweisendes Projekt, das die Lebensqualität für Kinder mit und ohne Behinderungen verbessern und die Gemeinschaft stärken wird.
„Die geplante Inklusivität des Spielplatzes umfasst barrierefreie Zugänge, vielfältige Spielgeräte, taktile Elemente und die Integration der Betroffenen in den Planungsprozess. Als geeigneten Ort für dieses Projekt sehe ich den Mehrgenerationen Spielplatz in Eisenbach.“
Frau Schuller hofft auf breite Unterstützung und Akzeptanz für dieses bedeutende Vorhaben.
Herr Link, selbst langjähriges Mitglied im Sozialverband VdK Deutschland e.V., bringt seine vielfältige Expertise in die Rolle des Behindertenbeauftragten ein.
Diese basiert auf einer langjährigen Erfahrung und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. „Meine Fachkenntnisse erstrecken sich über verschiedene Aspekte der Barrierefreiheit, inklusiven Gestaltung von öffentlichen Räumen, behindertengerechten Zugängen sowie Sensibilisierung für die Belange von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen“, sagt Herr Link. Zumindest in Hessen besteht bei der Planung öffentlicher sowie privater Gebäude wie z. B. Arztpraxen oder Apotheken kein gesetzlicher Anspruch auf barrierefreies Bauen. Hier sieht er die Behindertenbeauftragten als wichtige Berater und als Korrektiv besonders gefordert.
„Durch meine Mitarbeit im VdK konnte ich nicht nur praktische Einblicke in die Herausforderungen von Menschen mit und ohne Behinderungen gewinnen, sondern auch aktiv an der Förderung von Inklusion und Chancengleichheit teilhaben. Meine Erfahrungen erstrecken sich über die Zusammenarbeit mit Behörden, Gemeinden und Organisationen, um positive Veränderungen zu bewirken“, führt Link weiter aus.
„Als Behindertenbeauftragter ist es mein Ziel, diese Erfahrungen einzusetzen, um eine inklusive Umgebung zu schaffen, welche die Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen nachhaltig verbessert. Meine Expertise ist nicht nur auf die Beseitigung physischer Barrieren ausgerichtet, sondern auch darauf, das Bewusstsein in der Gemeinschaft zu schärfen und eine Kultur der Inklusion zu fördern“.
Die beiden Behindertenbeauftragten bieten eine offene Sprechstunde an, die jeden ersten Donnerstag im Monat von 17:00 bis 18:00 Uhr im Trauzimmer des Rathauses in Niederselters stattfindet. Hier steht der direkte Dialog mit den Mitbürgern der Gemeinde im Mittelpunkt, um gemeinsam an Themen zu arbeiten, die die gesamte Gemeinschaft betreffen oder bereits im konkreten Einzelfall Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Falls es für Interessierte nicht möglich ist, persönlich an einen einem der Termine teilzunehmen, besteht die Möglichkeit, mit den Behindertenbeauftragten einen individuellen Termin per E-Mail an behindertenbeauftragte-selters zu vereinbaren. Über dieselbe E-Mailadresse können gern auch bestehende Barrieren in den Ortsteilen Niederselters, Eisenbach, Münster und Haintchen an die Behindertenbeauftragten gemeldet werden, damit diesen Hinweisen zügig nachgegangen werden kann.
"Uns liegt daran, die Bedürfnisse aller Bürger mit Behinderung im Blick zu haben", betonen die beiden Behindertenbeauftragten. Dies können wir jedoch nur erreichen, wenn wir aktiv in den Austausch eingebunden werden. Wir schätzen die Stimmen unserer Gemeinschaft sehr und laden herzlich dazu ein, mit uns in einen offenen Dialog zu treten. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine Gemeinde gestalten, die für jeden Bürger zugänglich und unterstützend ist. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um eine inklusive Umgebung zu schaffen, in der sich jeder vollständig integriert fühlt.