Wachs als Kinderstube und Speisekammer des Himmelsvolks

Selters-Münster (uf) Auch in diesem Jahr war das "Himmelsvolk" wieder Thema beim "Bienengottesdienst" in der Münsterer Kirche am Festtag Christi Himmelfahrt.

War im vergangenen Jahr der Honig Hauptthema des ersten "Bienengottesdienstes" gewesen, so war es in diesem Jahr das Wachs, das ebenfalls von den Bienen hergestellt und von Menschen genutzt wird. Anschaulich erklärte Kirchenvorsteher und Imker Norbert Friedrich, wie die Bienen zuerst in ihrem Körper Wachsplättchen produzieren und diese dann in ihrem Stock in der charakteristischen Wabenform aufbauen als "Kinderstube und Speisekammer" des Bienenvolkes.

Über die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Bienenwachs informierte dann "Marmeladenpfarrer" Ulrich Finger, der aufzeigte, dass seit Jahrtausenden echtes Bienenwachs in Handwerk, Kunst und Kosmetik, aber aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften immer schon auch in der Medizin Verwendung findet. Auch wenn in den letzten hundert Jahren Erölprodukte echtes Bienenwachs in manchem Gebrauch verdrängt hätten, so kämen diese nur selten an die hohe Qualität von echtem Bienenwachs heran. Sprach's - und zündete eine echte Bienenwachskerze an zum abschließenden Gebet.

Dass in allen Gesangbuchliedern und biblischen Lesungen des Gottesdienstes in der Münsterer Kirche auch Bienen eine Rolle spielten, soll hier auch erwähnt werden. Letztlich konnten alle Besuchendes des Gottesdienstes am Festtag Christi Himmelfahrt etwas aus dem Gottesdienst mit nach Hause nehmen - gute Gedanken, neue Einsichten und auch eine kleine Bienenwachskerze vom Imker.