Geld spielte in der Geschichte der Reformation eine große Rolle. Schließlich war es die Sache mit einem für Geld käuflichen Ablass, die Martin Luther dazu trieb, mit den 95 Thesen die Sache der Reformation ins Rollen zu bringen.
Und während mit dem Slogan: "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt" Ablasshändler durch die Lande zogen, hielt Luther dagegen: "Gott lässt sich nicht kaufen."
Vor etwa 100 Jahre, als in der Inflationszeit Geld überhaupt keinen Wert hatte, druckten viele Städte und Gemeinden eigenes Geld, erst Kleingeldersatz aus Papier. Und dann Notgeld mit unvorstellbar großen Zahlen drauf. Auch so was wird bis heute gesammelt.
Zahlreiche Kommunen gaben damals Geldscheine heraus, die irgendwas mit Luther und der Reformation zu tun hatten.
Eine vermutlich vollständige Sammlung aller Notgeldscheine mit Bezug zur Reformation gibt es diesen Sommer im Foyer der Kreissparkasse Weilburg zu sehen.
Und da auch Weilburg und andere Kreisgemeinden vor gut 100 Jahren Geldscheine drucken ließen - auch davon gibt es einige zu sehen.
Aussteller ist Pfarrer Ulrich Finger, dereinst im Weiltal zuhause, jetzt Pfarrer in den Evangelischen Kirchengemeinden Münster und Weyer.
Seit vielen Jahren aber auch Vorstandsmitglied im Briefmarkensammlerverein Weilburg/Oberlahn. Und in dieser Eigenschaft wird Finger auch einige Schautafeln bestücken mit Briefmarken, Belegen und historischen Ansichtskarten mit Weilburger Motiven.
Eröffnet wird die Ausstellung im Foyer der Kreissparkasse Weilburg mit einer Vernissage am Mittwoch, dem 12. Juli, 18.00 Uhr. Bis Mitte Oktober wird die Ausstellung während der Sparkassen-Öffnungszeiten zu sehen sein.