Selters-Niederselters - Was dieser Verein auch anpackt, endet mit einer Erfolgsgeschichte. So war es auch am letzten Wochenende beim ersten „Rock am Bahnhof“, der zusammen mit dem „Alten Bahnhof“ in Niederselters, veranstaltet wurde. Angelehnt an die Festlichkeiten zur 1250-Jahr Feier im Jahr 2022 verwandelte sich die Bahnhofstraße in ein richtiges Festival Gelände. Gut 2000 „alte“ und jung gebliebene Rock-Fans versammelten sich insgesamt an den 2 Tagen auf dem bestens vorbereiteten Open Air Gelände. Allein durch die vielen, bunten „Fan“ und „Tour-Shirts“, die vom Publikum getragen wurden, erlebte man zusätzlich noch einmal eine Reise durch die letzten 40 Jahre des Rock und Metalzeitalters. Da sich in den letzten Tagen auch der Wettergott als wahrer Rock Fan entpuppte, sah man nicht nur in die glücklichen Augen des Veranstalters, sondern auch die Besucherinnen und Besucher waren „gut druff“. Sie wippten, tanzten und sangen bei vielen Liedern lauthals mit. Dafür sorgte auch das tolle Ambiente in der Abendsonne, bei der die großen Bäume am Bahnhof für ausreichend Schatten sorgten, wobei die „Lichtspiele“ auf den Bäumen bei einsetzender Dunkelheit noch einmal für ein besonderes Schauspiel sorgten. Das Angebot an kühlen Getränken, Cocktails, feinstem Streetfood und natürlich handgemachter „Live-Rock“ hatten ebenfalls großen Anteil an zwei „geilen Festival-Tagen. Für das „Opening“ am Freitag standen keine geringeren, als die Lokalmatadoren von „Owlglass“ auf der Bühne. Danach folgte die offizielle Begrüßung durch die erst kürzlich neu in das Amt als 1. Vorsitzende des Vereins „Mir sein Seldersch“ gewählte, Christina Scheid. Als Unterstützung auf der großen Bühne hatte sie ihren Vorgänger Armin Illion dabei. Scheid dankte nicht nur den zahlreichen „Rock-Fans“ aus nah und fern für ihren Besuch, sondern auch den zahlreichen Helferinnen und Helfern des Vereins, sowie den Sponsoren und Unterstützern, ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre. Und dann war die Bühne frei für „Captain Cody“ aus Offenbach, bei der Frontfrau „Cody“ (Cordula Szabo) ganz klar der „Chef“ auf dem Deck ist. Keine weite Anreise aus dem goldenen Grund hatten anschließend „Die Kettlers“. Cover in Rock, Hard Rock und Heavy Metal steht eigentlich auf ihrer Playlist, aber sie können auch sanftere Töne. Aber spätestens mit dem Start der „Locomotive Breath“, bewegte sich das Publikum immer näher Richtung Bühne und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. So auch bei den nächsten beiden Bands an diesem Abend. Erst kürzlich stand der „Boss“ auf der Bühne im Deutsche Bank Park in Frankfurt und am Freitag erwiesen „Cadillac Ranch“ aus Walbrunn-Hausen ihrem Vorbild noch einmal die Ehre. Es folgte eine musikalische Zeitreise durch die Geschichte der E-Street Band. Den Abschluss am Freitag machten dann „Guardians Gate“ aus Weinbach. Eigene Songs, guter Rock, eine perfekte Mischung. Letztes Jahr feierten „Fistful of Dollars“ ihr 5-jähriges Bandjubiläum, aber sie gehören schon zu den alten Hasen hier im heimischen Raum und sorgten auch am Samstag mit ihrer Rockmusik aus den 80er Jahren für den perfekten Start. Über die nächste Band an diesem Abend braucht man eigentlich nicht mehr viel zu schreiben. „Inside Out“ hatten bereits 1992 ihren ersten Auftritt und ziehen bei jedem Auftritt das Publikum und die große Fangemeinde in ihren Bann. „Immer nah am Original, aber trotzdem mit eigenem Stempel“, haben sich die Jungs auf die Fahne geschrieben und auch nach hunderten Auftritten haben sie dies bei Rock am Bahnhof wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Einen etwas längeren Anfahrtsweg hatten „Audio Gun“ aus dem schönen Franken und zum Abschluss eines fantastischen „Rock-Wochenendes“ gab es noch einmal so „richtig etwas auf die Ohren“ und es war nicht nur auf der Bühne „Headbanging“ angesagt. Die Profi Coverband zog noch einmal alle Register des Rock&Metal und überzeugten mit einer tollen Licht und Tonshow. Fazit: „Mir sein Seldersch“ kann „Rock am Bahnhof mit all seinen Facetten. Ein großer Dank geht an die Freiwillige Feuerwehr Niederselters und das Deutsche Rote Kreuz – Ortsverband Niederbrechen für ihren tollen Einsatz an beiden Tagen. (Dieter Bäbler)