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Selterser Kurier
Ausgabe 31/2023
Kirchliche Nachrichten
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Geldscheine zur Geschichte der Reformation:

Auf dem Foto ist Pfarrer Ulrich Finger (Mitte mit Bart) zu sehen, umgeben von den Vorstandsmitgliedern des Weilburger Geschichtsvereins und der Kreissparkasse, die zur Ausstellungseröffnung gekommen waren. Foto: Dragässer-Schönfeld

Wenn das Geld im Kasten klingt...

Eine besondere Ausstellung wurde im Foyer der Weilburger Kreissparkasse eröffnet: Zu sehen gibt es Notgeldscheine mit Motiven aus der Reformationsgeschichte. Und daneben regionales Notgeld, Briefmarken und weitere philatelistische Objekte aus Weilburg und Umgebung. Aussteller ist Pfarrer Ulrich Finger (Münster und Weyer), der auch Vorstandsmitglied des Briefmarkensammlervereins Weilburg/Oberlahn und der Sammlergilde St. Gabriel ist.

Geld spielte in der Geschichte der Reformation eine große Rolle. Schließlich war es die Sache mit einem für Geld käuflichen Ablass, die Martin Luther dazu trieb, mit den 95 Thesen die Sache der Reformation ins Rollen zu bringen.

Und während mit dem Slogan: "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt" Ablasshändler durch die Lande zogen, hielt Luther dagegen: "Gott lässt sich nicht kaufen."

Als vor etwa 100 Jahre in der Inflationszeit Geld fast keine Kaufkraft hatte und der Metallwert der Münzen höher war als der aufgedruckte Nennwert, druckten viele Städte und Gemeinden eigenes Geld.

Mehr als 30 Kommunen gaben damals Geldscheine heraus, die irgendwas mit Luther und der Reformation zu tun hatten. Eine weitgehend vollständige Sammlung aller Notgeldscheine mit Bezug zur Reformation gibt es bis Anfang Oktober im Foyer der Kreissparkasse Weilburg zu sehen.

Die Ausstellung wurde mit einer Vernissage vor Ort eröffnet. Ralf Weil von der Kreissparkasse begrüße die zahlreich erschienenen Gäste und würdigte die ausgestellten Objekte. Dekanatskantorin Doris Hagel und Mitglieder der Weilburger Schlosskirchenkantorei sorgten für eine gelungene musikalische Ausgestaltung der Feierstunde.

Aussteller ist Pfarrer Ulrich Finger, der einst im Weiltal, jetzt Pfarrer in den Evangelischen Kirchengemeinden Münster und Weyer. Und in dieser Eigenschaft hat Finger auch einige Schautafeln bestücken mit Briefmarken, Belegen und historischen Ansichtskarten mit Weilburger Motiven, darunter auch 100 Jahre alte Geldscheine aus Weilburg und dem Oberlahnkreis im Nennwert von vielen Milliarden Reichsmark.