Auch in diesem Sommer spendet das e v Marmeladenpfarramt wieder 1000 Euro für die Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" von Diakonie und Caritas. Beim 1. Weyrer Weinfest verkündete Pf. Ulrich Finger die erneute Unterstützung der Aktion.
"In diesem Jahr konnten aus dem Verkauf pfarrhausmacher Konfitüren und Gelees bereits stattliche Spenden für die Ukrainehilfe und die Clownsdoktoren ermöglicht werden, jetzt kommt wieder ein Tausender dazu gegen den Hunger in der Welt."
In diesem Zusammenhang äußerte Finger die Bitte, leere Marmeladengläser (Weckgläser) wieder ans Marmeladenpfarramt zurück zu geben. Die Preise für Gläser seien in den letzten Monaten drastisch gestiegen. Noch könne man den Verkaufspreis stabil halten, um so Spenden zu erwirtschaften. Derzeit käme etwa ein knappes Drittel der verkauften Gläser leer wieder zurück.
Mit der Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" rücken Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international jedes Jahr Krisen und Katastrophen in den Vordergrund, die wenig bis gar keine Beachtung in der Öffentlichkeit und den Medien finden. Im Aktionsaufruf 2022 wurde eine schleichende, besorgniserregende Entwicklung - der Vormarsch des Hungers - in Ostafrika in den Mittelpunkt gerückt. Und dies lange bevor mit dem Krieg in der Ukraine und dem damit einhergehenden Zusammenbruch der Getreideexporte sich die Lage in den Hungergebieten des globalen Südens noch verschärfte.
Die Hilfswerke der e v und kath. Kirche wollen mit der gemeinsamen Aktion ein starkes Signal setzen. "Als Christinnen und Christen und als humanitäre Hilfsorganisationen helfen wir allen Menschen. Wir unterscheiden nicht nach Religion und Herkunft. Unsere Hilfe orientiert sich an der Bedürftigkeit."
Es ist eine historische Dürre, die 28 Millionen Menschen am Horn von Afrika immer stärker bedroht. Hunger, der sich seit einigen Jahren schleichend auf dem afrikanischen Kontinent ausbreitet, ist eine vergessene Katastrophe. Längere, und extremere Dürrephasen, die aufgrund des Klimawandels zudem in immer kürzeren Abständen auftreten, werden abgelöst von sintflutartigen Überflutungen, die in den vergangenen zwei Jahren in Ostafrika zu einer Invasion von Heuschrecken geführt haben. Die gefräßigen Insekten ließen auf den Feldern und Weiden nichts mehr übrig.