Große Freude bei Sven Medenbach: Er wurde in einer exzellenten Zeit Deutscher Meister der M35 über 110 m Hürden und gewann zudem die Bronzemedaille über 200 m.
Der 2. Wettkampftag begann um 10 Uhr mit einem Paukenschlag für Sven Medenbach (M35). Er ging zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften der Masters an den Start, gehörte hier zum jüngsten Jahrgang. Sven trat in seiner früheren Paradedisziplin, dem 110 m Hürdenlauf, an und sorgte für Furore. In großartiger Manier übersprintete er die 10 Hürden im 3er-Rhythmus und stürmte nach exzellenten 14,78 s mit großem Vorsprung als Deutscher M35-Meister ins Ziel. Total kurios: Es bedeutete persönliche Bestzeit für ihn. Denn in der M35 beträgt die Hürdenhöhe 0,99 m – so wie bei der männlichen A-Jugend (U20). Und vor 16 Jahren, als Sven der U20 angehörte, schaffte er damals „nur“ 14,99 s.
Absolut überraschend, in welch guter Form Sven noch ist. Denn seit vielen Jahren macht er kein spezifisches Training mehr für sich selbst, sondern ist zusammen mit Martin Böhm als erfolgreicher Trainer tätig und trainiert mit der Trainingsgruppe ein wenig mit.
Nur drei Stunden später ging Sven auch noch über 200 m an den Start und überraschte ein weiteres Mal: Er sicherte sich in ausgezeichneten 23,40 s die Bronzemedaille. Ihm gelang eine sehr starke Kurve, nach 120 m lag er noch in Führung. Danach konnte er das sehr hohe Tempo allerdings nicht weiter halten und wurde von zwei sehr starken Konkurrenten knapp abgefangen.
Sein Trainerkollege Martin Böhm gehörte ebenfalls zum jüngsten Jahrgang der Titelkämpfe. Auch er stellte sich zum ersten Mal bei Deutschen Masters Meisterschaften der Konkurrenz. Martin ging im Weitsprung an den Start, hatte aber das Glück nicht auf seiner Seite. Er hatte anfangs große Probleme mit dem Anlauf. Die beiden ersten Versuche waren ungültig, so dass er im 3. Durchgang einen Sicherheitssprung machte, um sich die Endkampfteilnahme zu sichern. Dieser wurde mit 5,69 m vermessen – klar unter seinen Möglichkeiten. Nach dem 4. Versuch passte der Anlauf dann endlich und so erzielte Martin im 5. Durchgang beachtliche 5,94 m. Natürlich wollte er gerne die 6 vor dem Komma haben, doch das Glück war ihm nicht hold. Im 6. Versuch sprang er weiter, aber der Sprung war leider erneut ungültig. So fehlten ihm am Ende nur 13 cm zur Bronzemedaille und er wurde Fünfter.