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Selterser Kurier
Ausgabe 41/2022
Kirchliche Nachrichten
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150-jähriges Jubiläum der Ruhrprozession würdevoll begangen

Vor 150 Jahren gelobten die Einwohner Haintchens, jedes Jahr am Sonntag nach Michaeli (29. September) das Ruhramt zu feiern und das Allerheiligste in einer Prozession durch den Ort zu tragen. Damit brachten sie ihre Dankbarkeit zum Ausdruck, dass die Ruhrepidemie, die 1872 in Haintchen wütete, endlich vorbei war. Der damalige Pfarrer Joseph Hillebrand betete mit den Menschen eine Novene zum Heiligen Sebastian und brachte, begleitet von gesunden Gemeindemitgliedern, das eucharistische Brot zu jedem Haus, in dem kranke Menschen wohnten und spendete dort den Segen. Nach diesem Weg durch das Dorf soll es zu keinen Neu-Infektionen mehr gekommen sein.

Durch schön geschmückte Straßen führte die Ruhrprozession in diesem Jahr über den Friedhof zur neuen Gedenktafel der Verstorbenen der Epidemie vor 150 Jahren. Dort fand eine Statio mit Info, Verlesen der Namen der 17 Opfer mit Alter und einem Gebet statt.

Der Ortsausschuss dankt allen Teilnehmern, Domkapitular Georg Franz sowie den Einwohnern von Haintchen für den Fahnenschmuck an den Häusern.