Mit 8,10 s über 50 m der W11 sprintete Emma Keinbrecht zu einer neuen Bestzeit.
Freudestrahlendes Erinnerungsfoto von Yasemin Simon-Pfeiffer beim Berlin Marathon.
Die Runde der Ehrengäste, die LSG-Vorsitzender Thomas Laux (2. v. li.) zur Einweihung der frisch sanierten Vollkunststoffanlage begrüßen durfte (v. li:): Staatssekretär Dr. Manuel Lösel, DOSB-Präsident und Sportkreisvorsitzender Thomas Weikert, TVN-Vorstandsmitglied Stefan Otto, Ortsvorsteher Heinz Seidel, Bürgermeister Jan Pieter Subat, 1. Beigeordneter Jürgen Hundler, Landtagsabgeordneter Andreas Hofmeister sowie von der Schule im Goldenen Grund, die stellvertretende Schulleiterin Frau Sellger sowie aus dem Aufgabengebiet Ganztag, Frau Mert sowie Kreis-Schulsportkoordinator Jan Hooss.
Bei herrlichem Spätsommerwetter fanden in Eschhofen die Kreismeisterschaften für alle Altersklassen statt. Knapp 200 Teilnehmer und mindestens ebenso viele Zuschauer sorgten bei den tollen Bedingungen für eine gute Stimmung. Die größten Teilnehmerfelder gab es bei den 10- und 11-Jährigen. Bei den Erwachsenen fehlten schon einige Sportler, die die Saison bereits beendet haben.
Für die LSG waren 21 Athlet*innen am Start und holten mit 23 Kreismeistertiteln so viele wie kein anderer Verein. Allen voran beeindruckte Jayden Seck in der M13 mit 5 Starts und 4 persönlichen Bestleistungen sowie als vierfacher Kreismeister – und das immer mit großem Abstand. Ganz besonders freute er sich über seinen Kreismeistertitel und das Resultat über 75 m. Mit starken 10,09 s knackte er den 20 Jahre alten LSG-Vereinsrekord. Im Weitsprung flog er zum allerersten Mal über die 5 m-Marke und dabei gleich auf bemerkenswerte 5,23 m. Damit steht er in Hessen nun auf Platz 2 und ist nur knapp unter dem Vereinsrekord (5,30 m) geblieben. Im Hochsprung floppte er als Sieger über 1,45 m und siegte ebenso in ausgezeichneten 2:32,72 min über 800 m. Am Speerwurf versuchte er sich zum ersten Mal und erzielte 15,99 m.
Ähnlich glänzend lief es in der W12 für Lu Nierfeld. Auch sie ging fünfmal an den Start und wurde vierfache Kreismeisterin. Dabei gelang ihr zweimal eine neue persönliche Bestleistung - so über 75 m. Hier sprintete sie in starken 10,72 s allen davon. Über die 60 m Hürden blieb sie in tollen 10,92 s nur knapp unter ihrer Bestzeit. Einen super spannenden und hochkarätigen Wettkampf gab es im Hochsprung: Hier floppten fünf Mädchen über Lus neue Besthöhe von 1,35 m und da Lu als einzige diese Höhe bereits im 1. Versuch bewältigt und bis dahin keinen einzigen Fehlversuch hatte, wurde sie Kreismeisterin. Auch der Weitsprung war spannend und stark besetzt. Lu lag bis zum 5. Versuch auf Platz 2. Im letzten Durchgang verbesserte sie sich noch einmal stark auf 4,42 m und holte sich damit den 4. Sieg. Im Speerwurf wurde sie mit 15,17 m Vizemeisterin.
Ihre Schwester Polly sicherte sich drei Kreismeistertitel in der W14. Im Kugelstoßen freute sie sich über ihre neue persönliche Bestleistung von 8,62 m, mit der sie nicht zu schlagen war. Auch über 80 m Hürden sprintete sie als Siegerin ins Ziel (13,94 s). Der Weitsprung (4,39 m) verlief durchwachsen, aber auch hier war keine besser als sie.
Bei den Jungen M10 dominierten gleich vier Starter der LSG. Marlon Schuhen wurde gleich zweifacher Kreismeister: Keiner sprang mit 1,25 m so hoch wie er. Vizekreismeister wurde hier Philip Sahler mit 1,20 m und 3. mit 1,10 m Noah Kristen. Auch über 800 m holte sich Marlon mit großem Vorsprung überlegen den Sieg in 2:53,53 min. Hier lief Noah nach 3:07,59 min als 3. ins Ziel. Bastian Müller war siegreich im Weitsprung: er flog auf tolle 3,86 m. Hier wurde Philip mit 3,76 m 3. Außerdem holte Philip sich mit starken 41 m den Sieg im Schlagballwurf. Bastian warf sich hier mit 34,50 m auf Platz 3. Sehr erfreulich war auch, dass mit Bastian (8,39 s, 4.) und Marlon (8,54 s, 5.) zwei Jungen sich für das Finale über 50 m qualifiziert hatten.
Weitere Kreismeisterin für die LSG wurde Romy Rosbach (W13), die einen einsamen 800 m-Lauf an der Spitze absolvierte und in 2:56,65min überlegen siegte. Auch Johann Bördner war mit 9,79 m im Kugelstoß der M14 und neuer persönlicher Bestleistung siegreich, über 100 m wurde er Vizemeister. In der W15 siegte Josephine Kargbo in ihrem ersten Wettkampf für die LSG im Weitsprung (4,40 m) und Lea Martin mit neuer Bestleistung im Speerwurf (19,91 m). Josephine sprintete außerdem in 14,76 s als 3. und Lea in neuer Bestzeit von 14,80 s als 4. über 100 m ins Ziel.
Emma Keinbrecht sprang mit neuer Bestleistung von 1,25 m auf Platz 3 in der W11. Amelie Rumpf wurde hier 8. mit 1,10 m. Außerdem sprintete Emma mit neuer Bestzeit von 8,10 s über 50 m ins Finale und dort nach 8,21 s als 3. ins Ziel. Ebenfalls 3. wurde Marie Sahler im Kugelstoßen der W12, wo sie mit 6,73 nur ganz knapp unter ihrer Bestleistung blieb. Lea Guthmann (W12) ging nach langer krankheitsbedingter Pause endlich wieder an den Start und freute sich über 12,44 s über 75 m und 3,44 m im Weitsprung. Milla Nierfeld floppte im Hochsprung der U18 auf 1,50 m und Platz 2.
Von den Erwachsenen waren vier Athleten am Start. Für die beste Leistung des Tages sorgte Lukas Glöckner über 100 m der Männer. Bei noch frischen Temperaturen am Morgen sprintete er bei leichtem Gegenwind nach sehr schnellen 11,13 s als Kreismeister über 100 m der Männer ins Ziel. Sein Trainer Martin Böhm stieß die 7,26-kg-Männerkugel auf gute 11,05 m und siegte. Jutta Rumpf wurde mit 9,38 m Kreismeisterin im Kugelstoß der Frauen und Verena Flato gewann nach überstandenem Bänderriss im Fuß den Weitsprung der Frauen.
Bei 14 Grad Celsius gab es am 24.9. um 9:15 Uhr auf der Straße des 17. Juni im Tiergarten das Startsignal für den 49. Berlin Marathon. Die Rekordzahl von 47.912 Meldungen aus 156 Nationen war für den größten deutschen Stadtlauf inklusive der Rahmenwettbewerbe registriert worden.
Mit dabei unter den über 43.000 Marathonis war LSG-Läuferin Yasemin Simon und sie präsentierte sich in Topform. In durchschnittlich 4:27 min auf einem Kilometer absolvierte sie die 42,195 km – ein starkes Tempo. Dabei gelang ihr ein konstanter Lauf: Die erste Hälfte schaffte sie in ausgezeichneten 1:32:58 min, für die zweite Hälfte benötigte die 31-Jährige starke 1:34:35 min.
Die Strecke führte vorbei an allen bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die letzten 4 km führten entlang der Leipziger Straße zum Gendarmenmarkt und über die Straße Unter den Linden durch das Brandenburger Tor zum Ziel auf der Straße des 17. Juni.
Yasemin Simon-Pfeiffer überquerte die Ziellinie überglücklich nach hervorragenden 3:07:32 h. Dies liegt nur knapp über ihrer persönlichen Bestzeit von 3:06:22 h, die sie im letzten Jahr bei den Deutschen Marathon Meisterschaften in Hannover aufgestellt hatte, als sie mit der Frauenmannschaft der LSG Deutsche Vizemeisterin wurde.
„Damit bin ich sehr zufrieden, ich hatte 3:10 h bis 3:15 h angepeilt. Es war ein wahnsinnig tolles Erlebnis, so unglaublich viele Menschen an der Strecke und die Stimmung war von Anfang bis Ende einmalig. Meine Familie, mein Ehemann und Freunde kamen extra nach Berlin, um mich anzufeuern“, berichtete die LSG-Läuferin überglücklich. Sie wurde 396. aller weiblichen Teilnehmerinnen und 133. in ihrer Altersklasse W30.
Bei herrlichem Spätsommerwetter richtete die LSG am 27.9. zusammen mit dem Schulsportkoordinator des Kreises und der Schule im Goldenen Grund auf dem Sportplatz in Niederselters den Leichtathletik-Kreisentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ aus. Sabine Rumpf übernahm hierbei die elektronische Zeitmessung, Sven Medenbach verantwortete das Wettkampfbüro und weitere ehrenamtliche Helfer der LSG waren im Einsatz. Das Besondere an der Veranstaltung: Es war gleichzeitig die Wiedereröffnung der sanierten Tartanbahn.
In den beiden vorangegangen Wochen waren die Rundumlaufbahn sowie der Anlauf von Weit- und Stabhochsprung im unteren Sektor ausgebessert und mit einem neuen Kunststoffbelag versehen worden. Außerdem war der Tartan für den Hochsprung sowie den Speerwurfanlauf im oberen Sektor komplett ausgetauscht worden (Abriss und Neuguss).
Die LSG hatte bereits im letzten Jahr die Initiative zu dieser Sanierung ergriffen, nachdem an vielen Stellen auf der Laufbahn und in den beiden Sektoren Abnutzungsschäden festgestellt worden waren. Sie hatte auch die komplette Planung dieser Baumaßnahme auf dem gemeindeeigenen Sportgelände übernommen inklusive des wirtschaftlichen Risikos und hatte als Auftraggeber fungiert, um für den Niederselterser Sportplatz Landeszuschüsse zu erhalten.
Die Ausrichtung des Kreisentscheids „Jugend trainiert für Olympia“ wurde genutzt, um die frisch renovierte Bahn einzuweihen. Zu diesem Anlass hatte LSG-Vorsitzender Thomas Laux u. a. die Vertreter der Institutionen eingeladen, die die Maßnahme unterstützt haben. Für den Sportkreis Limburg-Weilburg kam Thomas Weikert, der gleichzeitig Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes ist (Dachverband aller Sportverbände und -vereine in Deutschland) und damit der höchste Vertreter des Deutschen Sports. Außerdem freute sich der LSG-Vorsitzende, als Vertreter des Landes Hessen den Staatssekretär aus dem Hessischen Kultusministerium, Dr. Manuel Lösel, als Ehrengast begrüßen zu dürfen. Das Land Hessen hat mit einem Anteil von 40 % den höchsten Zuschuss für die Maßnahme gewährt, die sich insgesamt auf gut 100.000 Euro beläuft. Die LSG selbst muss einen Anteil von mehr als 16.000 Euro stemmen, obwohl der Sportplatz im Eigentum der Gemeinde Selters steht.
Für den TV Niederselters, der als zweiter Verein die Anlage für die Leichtathletik nutzt, kam Vorstandsmitglied Stefan Otto. Weitere Ehrengäste waren Andreas Hofmeister als sportpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Bürgermeister Jan Pieter Subat und Jürgen Hundler als 1. Beigeordneter für die Gemeinde Selters, Heinz Seidel für den Ortsbeirat Niederselters und als Vertreterinnen der Schule im Goldenen Grund die stellvertretende Schulleiterin Frau Sellger sowie Frau Merth (Aufgabengebiet Ganztag). Landrat Michael Köberle sowie der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Manuel Böcher, hatten aus Termingründen absagen müssen.
In ihren Grußworten hoben DOSB-Präsident Thomas Weikert, Staatssekretär Dr. Manuel Lösel und Schulsportkoordinator Jan Hooss die gesellschaftliche Bedeutung des Schulsports sowie des Sports im Allgemeinen hervor. Staatssekretär Dr. Lösel, der auf seiner Fahrt nach Niederselters die LSG-Homepage studiert hatte, war überrascht über das vielfältige Angebot, das die LSG ihren Mitgliedern bietet. Auch Bürgermeister Subat wies darauf hin, dass er die LSG als sehr engagierten Verein wahrnehme. Kreis-Schulsportkoordinator Jan Hooss bedankte sich für die bereits seit acht Jahren währende Zusammenarbeit der LSG mit ihm und auch der Schule im Goldenen Grund, durch die die Veranstaltung „Jugend trainiert für Olympia“ überhaupt möglich und auch hochkarätig durchführbar ist.
Am Ende präsentierte LSG-Vorsitzender Thomas Laux noch ein paar Zahlen, Daten und Fakten zur Tartanbahn: Im Jahr 2005 sei die Aschenbahn in eine Vollkunststoffanlage umgebaut worden. Nach 18 Jahren habe es nun einer umfangreichen Sanierung bedurft. Denn die Anlage sei intensiv genutzt worden, nicht nur und insbesondere von den ortsansässigen Vereinen, sondern auch von der Schule für den Sportunterricht, die Bundesjugendspiele und immer einmal wieder auch für „Jugend trainiert für Olympia“-Kreisentscheide. Insgesamt seien bei der jetzigen Sanierung 410 qm Tartan komplett ausgetauscht worden, 2.850 qm mit roter Oberschicht versehen und danach 4,5 km Linien neu gezogen worden.
Zum Abschluss bedankte sich der LSG-Vorsitzende bei allen Unterstützern der Maßnahme, die eine Investition in die Zukunft sei, damit die Laufbahn und die Nebenanlagen in gutem Zustand erhalten werden können. Neben dem Land Hessen und der LSG hatte sich auch die Gemeinde, in deren Eigentum der Niederselterser Sportplatz steht, finanziell beteiligt, ebenso der Landkreis Limburg-Weilburg, der Landessportbund Hessen und der TV Niederselters. Last but not least bedankte sich Thomas Laux auch für die praktische Unterstützung beim Bauhof der Gemeinde Selters und dem SV Niederselters.