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Selterser Kurier
Ausgabe 41/2025
Kirchliche Nachrichten
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Autorin Ursula Neeb liest zu „Weihrauch, Tod und Teufel“

Selters-Münster (uf) Beim vierten Literaturabend in der Münsterer Evangelischen Kirche war die bekannte hessische Autorin Ursula Neeb zu Gast. Die den meisten als Verfasserin historischer Romane bekannte Autorin las an diesem Abend aus Werken, die in vier verschiedenen Epochen spielen. Dabei waren jeweils historisch vorgegebene Themen oder Personen Kristallisationspunkte der fiktiven Roman-Geschichten.

In der Reformationszeit spielt der Roman „Die Hirtin und der Hexenjäger“, der sich an Ereignisse in der Wetterau um das Jahr 1525 anlehnt. Wenige Generationen später versetzt der Roman „Der Teufel vom Hunsrück“ hinein in die grausame Geschichte rund um den berühmtesten Massenmörder jener Zeit, der letztlich für nachweislich fast 1000 Morde hingerichtet wurde.

Bei beiden Büchern stellte ihre Autorin markante Passagen vor und bettete diese dann in die historisch belegte Geschichte. Dabei erklärte sie einem gespannten Auditorium Hintergründe der Geschichte ebenso wie die Bedeutung einer gründlichen Recherche für einen historischen Roman.

Nach einer kurzen Pause illustrierte Ursula Neeb mit dem Roman „Weihrauch“ einfühlsam die Geschichte um einen bekannten Mörder in der Frankfurter Region, der durch erstmals anwandte Laboruntersuchungen an seinen Opfern als Giftmörder überführt werden konnte. Nach einem spannenden Exkurs in die frühe Psychiatriegeschichte schließlich entführte die in Bad Nauheim geborene Autorin mit dem Roman „Elvis und die Tote im Amischlitten“ in eine Zeit, als tausende amerikanischer Soldaten im Rhein-Main-Gebiet stationiert waren.

Derzeit, so die Autorin, die jetzt im Usinger Land lebt, arbeite sie an einem Roman, der in der Nähe von Bad Camberg spiele. Und ergänzte augenzwinkernd, dass in mehreren ihrer Bücher auch echtes Selterswasser vorkomme.

Die Lesungen und der Gedankenaustausch mit der Autorin wurden unterbrochen und weitergeführt durch Lieder und Couplets aus mehreren Jahrhunderten von Gemeindepfarrer Ulrich Finger zur Gitarre.

Die Moderation des Abends lag in den Händen von Gabriele Rittig, die zum Abschluss auch schon Thema und Termin des nächsten Literaturabends nennen konnte: Am 21. Oktober wird aus den „Tagebüchern von Adam und Eva“ gelesen werden. Näheres dazu wird rechtzeitig bekannt gegeben.