Selters-Münster (uf) Dreierlei kam in Münster zusammen: Es war der 3. Oktober, der „Tag der deutschen Einheit“, es war Kartoffelfest im Hof des „Alten Rathaus“ und es war Gottesdienst zum Erntedankfest. Dies alles kulmulierte in der Geschichte der Kartoffel, die Gemeindepfarrer Ulrich Finger der Festgemeinde im Gottesdienst erzählte.
Sie stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde vor knapp 500 Jahren nach Europa gebracht. Weil Friedrich der Große ihren Anbau in Preußen befahl, wurde sie bald zur Grundlegenden Ernährung in weiten Teilen Deutschlands: Die Kartoffel. So grundlegend, dass manche Migranten die Deutschen liebevoll oder abwertend als „Kartoffeln“ bezeichnen.
Beispielhaft stellte Gemeindepfarrer Ulrich Finger die in den Mittelpunkt seiner Erntedankpredigt in Münster und erzählte Augenzwinkernd aber auch dankbar die Geschichte eines von vielen zu Unrecht verachteten Grundnahrungsmittels.
Dies alles kombiniert mit fröhlichen und temperamentvollen Liedern einer gut gestimmten Gemeinde im ehemaligen „Schulsaal“: Dankbarkeit für unsere Bewahrung durch eine Vielzahl wunderbarer Produkte für Leib und Seele, verbunden mit einem Bewusstsein für die Verantwortung für diese Schöpfung. Das alles wird gefeiert an Erntedank.