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Selterser Kurier
Ausgabe 42/2022
Gestaltung Innenteil Seite 2
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Nicht nur in Niederselters wurde aus Anlass der ersten schriftlichen Erwähnung des Dorfes vor 1250 Jahren ausgiebig gefeiert

Die Freunde Nevio und Tom (von links) freuten über das Shirt zur Erinnerung an das Jubiläumsfamilientreffen der aus Niederselters stammenden Familie Grohmann im US-amerikanischen Buffalo.

Ihr deutsches Erbe hält die Familie Grohmann auch fast 100 Jahre nach der Auswanderung von Willi Grohmann nach Amerika hoch. Beim jüngsten Familientreffen feierten sie auch die 1250 Jahre von Niederselters, wie Ron Grohmann (Fünfter von links) versicherte.

1926 wanderte Willi Grohmann von Niederselters mit seiner Familie in die USA aus.

Auch in den USA wurde dem Dorfjubiläum gebührend Aufmerksamkeit zuteil. Die aus Niederselters stammende Familie Grohmann widmete ihr jüngstes Sippentreffen in Buffalo im US-Bundesstaat New York der 1250-Jahr-Feier.

Wie so viele Deutsche suchte auch der Niederselterser Willi Grohmann in der Zeit der großen Armut nach dem ersten Weltkrieg sein Glück in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mit seiner ganzen Familie, die unweit der alten Kirche gewohnt hatte, und mit ihnen auch Angehörige der Familien Ehlig und Kühn, letztere aus Eisenbach, 1926 in die USA aus. Heimisch wurden sie zunächst in Buffalo, New York, Port Washington und später in Atlanta, der Hauptstadt des Bundesstaats Georgia. Hier lebt auch Ron Grohmann, der in der Hauptsache den Kontakt in die alte Heimat und speziell auch zum Vorsitzenden des Kultur- und Geschichtsvereins, Dr. Norbert Zabel, hält.

Schon mehrmals besuchte Ron Grohmann, der als Beamter in Atlanta lebt, Niederselters und Eisenbach, entweder allein, oder, wie zuletzt im Sommer 2016, mit zusammen mit einigen Verwandten, die nicht nur das Dorf ihrer Vorfahren und seine Umgebung kennenlernen wollten, sondern auch die Verwandten in Niederselters und in Eisenbach.

Durch den regelmäßigen Austausch mit Dr. Zabel wussten Ron Grohmann und seine Familie natürlich von der 1250-Jahr-Feier und von den zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen rund um das Dorfjubiläum und nahmen auf diese Weise mit Anteil an dem Geschehen in Niederselters. So auf dem Laufenden, feierten die Grohmanns das Jubiläum auf ihre Weise bei ihrem großen Familientreffen in der Nähe von Buffalo. Alle bekamen ein T-Shirt, das einen Baum zeigt, ihren Stammbaum, wie Ron Grohmann in einer Mail nach Niederselters berichtet. Dazu tragen die Hemden den Namen der Sippe, Grohmann, und damit auch jeder sieht, wo die Grohmanns herkommen, die Aufschrift „Niederselters“. „Natürlich gefällt es uns sehr, unser deutsches Erbe zu feiern“, versichert Ron Grohmann mit guten Wünschen aus Amerika in die alte Heimat. Zur Erinnerung an die deutsch-amerikanische 1250-Jahr-Feier schickte er neben einem Foto auch ein Jubiläums-Shirt nach Niederselters.

Ursula Königstein