Pfarrer Finger stellt Briefmarken aus: 85 Jahre Sammlerverein Teil 1

Briefmarkensammler trafen sich zur Ausstellung im Bergbaumuseum

Im November 1940 wurde in Weilburg der Briefmarkensammlerverein Oberlahn-Weilburg gegründet. 85 Jahre später erinnerten im Kleinen Kabinett des Weilburger Bergbaumuseums die Mitglieder des Vereins an dieses Jubiläum mit einer kleinen Ausstellung.

Mit wenigen Sätzen führte Vorstandsmitglied Ulrich Finger in das Hobby des Briefmarkensammelns an sich und die Teile der Ausstellung im Speziellen ein. So erlebte das Briefmarkensammeln in der Nachkriegszeit einen wahren Boom, der den Weilburger Verein mehr als 100 Mitglieder bescherte. Aber schon in den 1980er Jahren waren es weniger als 40 Mitglieder. Heute zählen etwa 20 Mitglieder zum Verein, dazu kommen Kinder und Jugendliche der örtlichen Briefmarkenjugend.

Dass die Tage des Briefmarkensammelns gezählt sind, sei auch unter Philatelisten kein Geheimnis, stellte Finger mit leichtem Bedauern fest. Viele Vereine hätten in den letzten Jahren ihre Arbeit eingestellt, der Weilburger Verein habe die Corona-Zeit überlebt und in den vergangenen Jahren sogar einige Mitglieder dazugewonnen, die sich jeweils am 1. und 3. Donnerstag des Monats gegen 18:00 Uhr im Gruppenraum in der Hainkaserne in Weilburg zu einer intensiven gemeinsamen Stunde mit Sammeln, Tauschen und Fachsimbeln treffen.

Über das Auffüllen eigener Sammlungen hinaus werben die Briefmarkenfreunde aus Weilburg und Umgebung tatkräftig für ihr Hobby: So wurde im vergangenen Jahr mit Anschreiben und einem Materialpaket für alle interessierten Grundschulen Werbung für die Weihnachtsaktion der Post gemacht: Sonderpostämter stellen sich in der Vorweihnachtszeit in den Dienst von Nikolaus, Weihnachtsmann und Christkind.

Allgemein bedauert wurde durch die anwesenden Ausstellungsgäste, dass nun bald auch das Weilburger Postamt schließe und es immer schwerer werde, an Sonderpostwertzeichen für den eigenen Bedarf oder die Sammlung zu gelangen.