"Kraftvoll, innig und ergreifend" so übertitelte die Mitarbeiterin der Lokalzeitungen das Konzert in der voll besetzten Weyrer Kirche. Und sie hat Recht: "Der ukrainische Spitzenchor "Oreya" berührte mit seiner Musik die Herzen der Zuhörer".
Nicht zum ersten Mal besuchte der ukrainische Spitzenchor "Oreya" die Weyrer Kirche. Aber zum erster Mal seit sechs Jahren bot sich wieder die Gelegenheit, den Chor aus Zhitomir auch zu einem Auftritt in dieser Region einzuladen. Zu einem Konzert bei Freunden.
Die Einladung hatte Erfolg: Der Chor unter Leitung von Alexander Vatsek fand in der Weyrer Kirche mit ihrer herausragenden Akustik ein kundiges und begeisterungsfähiges Publikum. Und dieses Publikum griff am Ende des Konzertes gerne tief in die Taschen, um sowohl den Menschen in der Ukraine Hilfe zukommen zu lassen, als auch dazu beizutragen, dass die kulturelle Arbeit in dem Kriegs-geschüttelten Land wieder aufgebaut werden kann.
Nach der Corona-Pandemie und nach mehr als einem halben Jahr Krieg musste Alexander Vatsek seinen Chor Oreya in vielen Bereichen ganz neu aufbauen. Manche vertrauten Gesichter im Chor fehlten, wenige neue Sänger sind dazu gekommen. Aber auch mit 12 Sängern und zwei Sängerinnen stellte der Chor ein faszinierendes Programm auf die Beine, das von geistlicher Musik bis hin zu experimentellen, neuzeitlichen Klängen reichte. Und fast alle Sängerinnen und Sänger kamen auch solistisch zum Einsatz und überzeugten vom feinsten Sopran bis zum profundesten Bass.
Und so saßen dann die Sängerinnen und Sänger im Anschluss an das Konzert noch mit Mitgliedern des Weyrer Kirchenvorstandes lange zusammen, stärkten sich bei einer guten Mahlzeit zu manch kräftigem Lied, bevor dann der Bus aufbrach, um den Chor zum nächsten Auftritt bei einem Chorwettbewerb in Tallin (Estland) zu bringen.