Überglücklich nach einer großen Strapaze: Lauf-Ass Friederike Schoppe wurde Deutsche Meisterin über 50 km in der W45 und war drittschnellste aller weiblichen Teilnehmerinnen beim „HaWei50“ in Ubstadt-Weiher im Kraichgau.
Es war eine Premiere für LSG-Lauf-Ass Friederike Schoppe. Sie ging vergangenen Samstag erstmals bei den Deutschen Meisterschaften im 50 km Lauf an den Start. Diese wurden im Rahmen des 4. Ultralaufes „HaWei50“ im badischen Ubstadt-Weiher ausgetragen, nahe Bruchsal. Gelaufen wurde auf einem flachen, schnellen, offiziell vermessenen 5 km-Rundkurs um den Hardtsee.
Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern waren aufgrund des gemeldeten Teilnehmerfeldes bereits im Vorfeld Spitzenzeiten erwartet worden. Wie stark dieser Ultralauf insbesondere bei den Frauen tatsächlich besetzt war, zeigte sich schon daran, dass 6 Frauen den bisherigen Streckenrekord von 3:37:06 h unterboten – darunter Friederike Schoppe. Bei den Männern verbesserte nur der Sieger den Streckenrekord.
Um 10 Uhr fiel der Startschuss bei guten Laufbedingungen von ca. 10 Grad Celsius und mäßigem Wind. Insgesamt machten sich 745 Läuferinnen und Läufer auf den zehnmal zu absolvierenden Rundkurs, von denen 583 das Ziel nach 50 km erreichten. Friederike Schoppe lief anfangs in einer Gruppe mit vier Frauen, die aber früh das Tempo abreißen lassen mussten. Die 48-Jährige arbeitete sich dann Runde um Runde in konstantem Tempo von Platz 7 auf 3 vor. Wie gewohnt spulte sie die Strecke wie ein Uhrwerk ab. Die ersten 7 Runden blieb sie jeweils deutlich unter 21 min. In der 8. Runde benötigte sie 21:04 min – da waren nach 2:45:13 h 40 km geschafft.
Dann wurde es ähnlich wie beim Marathon, der 42,195 km umfasst, hart – nur, dass diesmal noch 8 km mehr zu absolvieren waren. Friederike musste das Tempo etwas herausnehmen, konnte aber trotzdem ihren Vorsprung auf die viertplatzierte Frau vergrößern. „Die letzte Runde zog sich endlos und ich war dann einfach nur froh, dass es vorbei war. Die zusätzlichen 8 km machen im Vergleich zur Marathondistanz einfach einen riesengroßen Unterschied. Es war mit das Anstrengendste, was ich bisher gemacht habe und trotzdem hat es zu jeder Zeit so viel Spaß gemacht!“, berichtete sie begeistert von ihrer neuen Lauferfahrung.Friederike blieb mit ihrer fantastischen Zeit von 3:28:20 h 9 Minuten unter dem bisherigen Streckenrekord. Sie lief als drittschnellste weibliche Teilnehmerin über die Ziellinie und wurde überlegen mit 11 Minuten Vorsprung Deutsche Meisterin ihrer Altersklasse W45.
Von den insgesamt 583 männlichen und weiblichen Finishern wurde sie hervorragende 41. Wie hoch ihr Tempo war, zeigt ihre Durchschnittszeit von 4:10 min auf 1 km bzw. ihre Durchschnittsgeschwindigkeit von 14,5 km/h. „Eine toll organisierte Veranstaltung, eine super nette Ultralauf Community und fantastische Zuschauer!“, zog Friederike als Fazit. Es wird sicherlich nicht ihr letzter Ultralauf gewesen sein...