Exkursion "Altengronaus jüdischen Friedhof entdecken"

Der Förderverein Landsynagoge Heubach e.V. unternimmt am 18. Mai eine Exkursion zum alten jüdischen Friedhof in Altengronau, an dem auch Heubachs Judengemeinde ihre Toten begraben hat.

Makom tov — „der gute Ort“, Beit-Olam - „Haus der Ewigkeit“, oder Beit-Hachajim - „Haus des Lebens“: In der jüdischen Religion gibt es viele Bezeichnungen für den Friedhof. Der Judenfriedhof in Altengronau, der in seinem originalen Zustand erhalten ist, gilt als ein einzigartiges historisches Kulturdenkmal. Die ältesten Gräber wurden Ende des 17. Jahrhunderts angelegt, das letzte 1937. Die Toten, die dort bestattet sind, stammen aus zwölf teils weit entfernten jüdischen Gemeinden, die heute in vier Landkreisen zweier Bundesländer liegen. Mit seinem Gräberfeld von mehr als 1400 identifizierten Grabsteinen ist er Hessens zweitgrößter Sammelfriedhof.

Für die Teilnahme an der Exkursion ist eine Anmeldung bis zum 17. Mai erforderlich unter info@synagoge-heubach.de oder telefonisch unter 0661 / 402382. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor der evangelischen Christi-Himmelfahrt-Kirche in Altengronau (an der Kreuzung Frankfurter Straße / An der Alten Brücke). Von dort geht es zu Fuß über das „Judenpflaster“ oder in Fahrgemeinschaften zum Friedhof. Um 14.30 Uhr beginnt der Rundgang über den alten jüdischen Friedhof unter der Führung von Ernst Mueller-Marschhausen, der das Areal wie vielleicht kein Zweiter kennt. Die Teilnahme ist kostenfrei, der Verein bittet um Spenden.

Es ist auch möglich, den Judenfriedhof außerhalb einer Führung zu besuchen. Bitte beachten Sie, dass der Friedhof an den jüdischen Feiertagen - ebenso wie am Shabbat - nicht betreten werden darf.