Niederschrift zur öffentlichen Sitzung des Ortsbeirates Jossa

am 07. Febr. 2023 um 19.00 Uhr

im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Jossa

Ortsvorsteher Stefan Walther eröffnete die Sitzung, begrüßte alle Anwesenden und stellte die Beschlussfähigkeit und fristgemäße Einladung fest. Einwände gegen diese Feststellungen und die Tagesordnung wurden nicht erhoben.

Besonders begrüßte er den Bürgermeister der Gemeinde Sinntal, Thomas Henfling und die o.a. Mandatsträger sowie 4 Zuhörer.

Ortsvorsteher Walther bat die Anwesenden, sich von den Plätzen zu erheben zum Gedenken an Harald Borde, der am 22. Dez. 2022 verstorben ist. Der vom Ortsvorsteher vorgetragene Nachruf wird hier wiedergegeben:

Der Ortsbeirat Jossa trauert um Harald Borde, der von 2006 bis zu seinem Tode als Ortsbeirats-mitglied bzw. als stellvertretender Schriftführer aktiv war. Harald hat sich in der Dorfgemeinschaft immer als aktiver Bürger eingebracht. Dies waren fünf Jahrzehnte - seit er nach Jossa geheiratet hat.

Er war in den Vereinen sehr aktiv und er hat sich regelmäßig bei gemeinschaftlichen Aufgaben beteiligt, die in Eigenleistung erbracht wurden. Erwähnt werden muss besonders sein Einsatz beim Bau des Feuerwehrgerätehaus, beim Bau des Sportlerheimes und beim Anbau und Renovierung der Friedhofshalle. Wir sind dafür dankbar und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. In einer stillen Minute wollen wir Harald Borde gedenken.

Friedhof

Der vorgesehene und mehrfach verschobene Anstrich des Innenraumes der Friedhofshalle soll bald-möglichst im Jahr 2023 erfolgen.

Gestaltung des alten Friedhofteiles: Es sind in den vergangenen Monaten und Jahren mehrfach Besichtigungen erfolgt. Die letzte Abstimmung mit der Bauverwaltung der Gemeinde Sinntal geht davon aus, dass der ältere Friedhofsteil lediglich für die noch zu erfolgenden Zweitbestattungen in Doppelgräbern und für neu anzulegende Baumurnengräber genutzt werden soll. Für die Baumurnen-gräber soll die Grünfläche bei den vorhandenen Bäumen am Hauptweg zwischen Friedhofshallen-vorplatz bis zum Beginn der Belegungsfläche unterhalb des Weges genutzt werden. Die Baumurnen-gräber sollen im Halbkreis um die jeweiligen Bäume angeordnet werden. Als bleibender Hinweis auf das Grab wird lediglich ein kleines Schild mit dem Namen und evtl. Geburts- und Sterbedaten des Verstorbenen zu sehen sein, das an einer separaten Stele aus Stein (oder Holz) beim jeweiligen Baum angebracht wird. Der Baumgrabbereich soll eine niedrige Abgrenzung (zum Weg) bekommen.

Durch diese Art der Nutzung des alten Friedhofsteiles, die so möglich ist, weil der Trend insgesamt zu Urnengräbern geht, kann die Sanierung auf das notwendigste beschränkt und hierdurch die Gesamtkosten gesenkt werden. Diese Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen wurden einzeln besprochen und abgestimmt.

Dies wären am Hauptweg: Sachgerechte Reparatur der Wege-Asphaltfläche, die Neuverlegung und nötigenfalls Erneuerung der Betonplatten ab dem Ehrenmalaufgang Richtung Friedhofszaun am westlichen Ende des Friedhofes. Der Treppenaufgang ab ehemaligen Haupteingang Richtung Ehrenmal bis zum Weg muss erneuert werden. Es sollen Betonstufen verwendet werden. Die Sandsteintreppe direkt zum Ehrenmal soll erhalten bleiben.

Der weitaus größte Teil des Friedhofes hat teils schon seit vielen Jahren einen stabilen Metallgitter-zaun. Ein Teil der Umzäunung des alten Friedhofsbereiches besteht aber noch aus einem mittlerweile rund fünfzig Jahren alten Holzzaun und weist starke altersbedingte Schäden auf. Er muss erneuert oder ersetzt werden.

Die Betontreppen oberhalb und unterhalb des Hauptweges zwischen Ehrenmal und Bereich Wasserentnahmestelle sollen lt. Ansprache mit der Bauverwaltung (Herrn Deuker) teilweise entfernt oder ausgebessert werden.

IKEK, Dorferneuerungsprogramm

Die förderfähigen Kosten wurden vom Land Hessen für Sinntal von 9 Millionen auf 1,5 Millionen gesenkt. Dies hat natürlich erhebliche Auswirkungen, d. h. Streichungen von Maßnahmen sind die Folge.

Die Renovierung der rund 60 Jahre alten WC-Anlage in der Mehrzweckhalle. Diese ist mit 50.000 Euro veranschlagt. Die vorgelegte Planung durch die gemeindliche Bauverwaltung wurde vom Ortsvorsteher im Vorfeld an die Mitglieder des Ortsbeirates verteilt. Auch eine Besprechung der Planung vor Ort ist in Kürze möglich.

Rückbau der Abrissgebäude und Gestaltung der Rückbaufläche im Bereich der Engstelle Spessartstraße. Bürgermeister Henfling wurde gebeten, sich der schwierigen Angelegenheit Ankauf der Gebäude anzunehmen, was er auch zusagte.

Schutzhütte am Rad und Fußweg Jossa - Altengronau

Diese Maßnahme wurde gefördert durch SpessartRegional. Nachdem die Standortsuche an anderer Stelle nicht die nötige Zustimmung erlangte, wurde sich in Abstimmung zwischen Gemeindevorstand, Ortsbeirat und SpessartRegional auf den jetzt realisierten Standort geeinigt. Die Schutzhütte wurde im September von der beauftragten Firma errichtet. Bemängelt wird die Befestigung der Fußbalken am Fundament. Die Firma soll aufgefordert werden, diese zu ändern bzw. zu ergänzen.

Infotafeln am Erlebnisweg Jossa-Sinn

Diese Tafeln stehen teilweise mehr als zwanzig Jahre. Die Tafeln sind dementsprechend fast alle ausgeblasst, obwohl auch schon drei von acht Tafeln ersetzt wurden. Eine Förderung der Maßnahme durch SpessartRegional wäre nur durch eine Neukonzeption der gesamten Präsentation entsprechend den von SpessartRegional vorgegebenen Anforderungen möglich. Dies wäre nach Auffassung des mit diesem Projekt befassten Vorsitzenden des Verkehrs- und Heimatvereins, Günter Walther, aktuell nicht darstellbar. Es besteht aber Einigkeit zwischen dem gemeindlichen Fremdenverkehrsamt und dem zuständigen Revierleiter von Hessen-Forst, dass der Wunsch des Verkehrsvereins nach Instandsetzung und Erneuerung des vorhandenen Bestandes an Informationstafeln realisiert werden sollte. Auch der Naturpark Spessart bewertete diese Maßnahme positiv, weil hierbei auch die spezifischen Merkmale von Flora und Fauna an Jossa und Sinn hervorgehoben werden. Es sollte nach umsetzbaren Möglichkeiten gesucht werden.

Ortsbeiratsbudget

Aus diesen Mitteln wurde die Metalltüre am Grillplatzlagerraum erneuert, ebenso wurde die Holzklappe an der Vorderseite erneuert und der Raum erhielt einen neuen Außenanstrich. In Kürze soll auch noch eine bereits vorhandene neue Dachrinne montiert werden. - Dank an Willi Zeller, der diese Maßnahme komplett in Eigenleistung erbracht hat. Ortsvorsteher Walther erklärt, dass sinnvolle weitere Vorschläge für die Verwendung der vorhandenen OB-Budgetmittel gern entgegengenommen, beraten und ggf. realisiert werden.

Verkehrsspiegel an der Radwegeausfahrt Spessartstraße

Der Spiegel wurde mittlerweile montiert. Die Einstellung muss aber noch optimiert werden, da die Neigung offenbar noch zu gering ist. Bürgermeister Henfling hat dies für die Bauverwaltung notiert.

Fußweg Spessartgrund - Waldsiedlung

Nach Abnahme der oberen Wegeschicht wurde Schotter und Split aufgetragen und verdichtet.

Der Weg ist wieder sicher und gut begehbar.

Die Dorfplatzlinden wurden zurückgeschnitten

Flüchtlingsunterkünfte

Ortsvorsteher Walther hatte nach Anfrage das Ordnungsamt der Gemeinde auf evtl. frei werdende Wohnungen im Bahnhofsgebäude hingewiesen. Bürgermeister Henfling teilt mit: Die Gemeinde sucht nach wie vor nach privatem Wohnraum für zugewiesene Flüchtlinge. Hier kann auch die Prämisse greifen „für Familien“. Wegen der Platzierung für die mangels anderer Unterkünfte notwendigen Container wurden 13 Standorte (auch Jossa) in der Gemeinde Sinntal überprüft. Sannerz wurde unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren als günstigster Standort eingestuft.

Entnahme von geschädigten Bäumen

Von der Bauhofleitung der Gemeinde wurde mitgeteilt, dass nach dem Ortsausgang Richtung Emmerichthal an der Hangseite Bäume entfernt werden, die durch eine Baumkrankheit geschädigt sind und bei starkem Wind Äste verlieren oder sogar umbrechen können.

DB-Maßnahmenplan alte Strecke incl. Umbauten im Gleisbereich Bahnhof Jossa

Bürgermeister Henfling erläutert den vorliegenden Plan der DB für einen barrierefreien Zugang zu den Gleisen und berichtet, dass er am 16. Febr. einen Termin mit der zuständigen Planungsstelle der DB haben wird. Der Ortsbeirat wird unterrichtet und in die erforderlichen Beratungen der gemeindlichen Gremien eingebunden.

Schäden an der Straße „Spessartgrund“ (Sportplatzweg)

Diese Straße sollte für die nächsten Asphaltreparaturen vorgemerkt werden.

Waldstraße 1 - 4

Kanaldeckel mit Fassung lose, der Schaden sollte bald behoben werden, da sich das festgestellte „Wackeln“ des Bauelementes verstärkt.

Verschmutzte Photovoltaikelemente am Funktionsgebäude der Kläranlage

Es ist eine gründliche Reinigung erforderlich, da die Leistung sicher schon stark beeinträchtigt ist.

Vordach des Feuerwehr-Schulungsraumes

Reinigung des Daches von oben erforderlich

Brücke am Sportplatzweg

Schäden am Geländer müssen repariert werden

5. Verschiedenes

Willi Zeller hat mehrere Anregungen und Empfehlungen notiert, die vom Ortsbeirat unterstützt werden.

Die Gewichtsbeschränkungen für Forstfahrzeuge wurden auf den Straßen „Waldsiedlung“ und „Am Plan“ in letzter Zeit mehrfach missachtet. Diese Anliegerstraßen sind für diese Transporte nicht ausgelegt. Hessen-Forst sollte die eingesetzten Unternehmer nochmal deutlich darauf hinweisen.

Die weiteren Empfehlungen und Anregungen beziehen sich im besonderen auf den Bereich Sportplatzgelände und Obere Joßwiesen.

Auf beiden Seiten der Jossa müssen möglichst bald die dort teils vom Hochwasser angeschwemmten, aber auch teils abgebrochenen Althölzer entfernt werden, da durch Holz-Ansammlungen der Hochwasserabfluss an kritischen Stellen behindert wird. Auch die Wanderer und Spaziergänger am ausgewiesenen Wanderweg werden erfreut sein, wenn die Hölzer entfernt werden.

Der Wanderweg an der Jossa hat ausgeflößte Stellen. Er muss ausgebessert werden.

Der auswuchernde innerörtliche Baumbewuchs an der Jossa wird seit längerem von der Bevölkerung und auch von Urlaubern zu Recht sehr kritisch gesehen. Hier ist ein akzeptables Maß längst überschritten. Die für die Bepflanzung zuständige Stelle im Zuge der Flurbereinigung Jossa hat uns vor Jahren bereits bestätigt, dass der Bewuchs nicht ausreichend entfernt und ausgeschnitten wird. Deshalb sollte unverzüglich mit einem jährlichen Rückschnitt und Entfernung zu groß gewordener Bäume begonnen werden. Dafür könnte der außerörtliche Baumbestand an der Jossa im Ausgleichs-verfahren etwas weniger stark reduziert werden.

Der Flutgraben zwischen Sportgelände und Wiesenfläche ist stark versandet. Sogar das Abflussrohr

Ist verschlossen. Hier muss durch Einsatz eines Kleinbaggers Abhilfe geschaffen werden.

Leider hat die Verunreinigung des Sportplatz- und Wanderwegbereiches durch Hundekot in letzter Zeit stark zugenommen. Die entsprechenden Veröffentlichungen der Gemeindeverwaltung erreichen offenbar die Hundebesitzer nicht, die für diese Verunreinigungen verantwortlich sind. Deshalb sollten

In dem sensiblen Bereich am Sportplatz und am Spielplatz Hinweisschilder aufgestellt werden. Auch auf das generelle Hundeverbot auf dem Sportgelände und auf dem Spielplatz muss hingewiesen werden. Weiterhin wird empfohlen, bei der Ruhebank am Trainingsgelände und bei der Ruhebank „Am Plan“, (unterhalb Grundstück Weigand) geeignete Abfallkörbe und Säulen mit Hundebeuteln aufzustellen.

Um die unter Punkt 5 geschilderten Gegebenheiten auch vor Ort in Augenschein zu nehmen, wird eine Begehung vorgeschlagen, an der Bürgermeister Henfling, Bauamtsleitung, Bauhofleitung und der Ortsbeirat Jossa teilnehmen sollten.

Die Sitzung wurde um 20.20 Uhr geschlossen.

Sinntal-Jossa, 07. Febr. 2023

gez.  —  gez.

Stefan Walther, Ortsvorsteher  —  Günter Walther, Schriftführer