Quelle: https://www.ndr.de
Im Mai entwickeln sich die Pflanzen extrem schnell. Das Gewebe des Austriebs ist jedoch noch sehr weich. Daher sollte die Verpflanzung sommergrüner Gehölze bis zum Herbst warten. Wer trotzdem eine Pflanze umsetzen muss, schneidet am besten die Neutriebe zurück. Bei immergrünen Gehölzen wie Rhododendren und Koniferen ist das nicht nötig.
Auch Unkraut wie Ackerwinde und Zaunwinde sprießt jetzt reichlich. Wer möglichst wenig Arbeit mit dem Jäten haben möchte, kann Bodendecker pflanzen. Viele Unkräuter sind essbar und sehr lecker, manche sogar nützlich: Ein Sud aus Ackerschachteln hilft vorbeugend zur Stärkung von Pflanzen oder bei Schädlingsbefall, etwa durch Blattläuse oder Mehltau.
Der Rasen muss alle drei bis sieben Tage gemäht werden, damit die Gräser aus der Basis austreiben. Eine Schnitthöhe von 4 bis 4,5 Zentimetern belässt den Gräsern noch genug Blattmasse, um gut zu wachsen. Seltener und zu tiefer Schnitt schädigt den Rasen. Moos und Unkraut sind dann im Vorteil.
Dahlien verzaubern durch ihre Vielfalt und Farbenpracht. Die nicht winterharten Knollen können Anfang Mai in Beet oder Kübel gepflanzt werden. Je nach Sorte blühen sie von Juni bis zum ersten Frost.
Kaum eine zweite Pflanzengattung kann mit einem solchen Formen- und Farbenreichtum aufwarten wie die Dahlie. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittelamerika. Bei uns blüht sie je nach Sorte von Juni bis zum ersten Frost und verwandelt den Spätsommer-Garten in ein Farbenmeer.
Abhängig von der Sorte können die Blüten einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimeter und eine Wuchshöhe bis knapp zwei Meter haben. Es gibt aber auch zahlreiche kleine Sorten, die sich gut für eine Pflanzung im Kübel eignen.
Der richtige Standort für Dahlien
Dahlien benötigen einen möglichst sonnigen Standort.
Zum Pflanzen eignet sich jeder normale Gartenboden, idealerweise ist er nicht lehmig und hat einen leicht sauren pH-Wert von etwa 6,5. Der Standort sollte möglichst sonnig und geschützt sein, im Schatten gedeihen Dahlien nicht gut und bilden nur wenig Blüten. Da Dahlien bei Schnecken besonders beliebt sind, kann man in die Nähe Tagetes pflanzen. Sie schmecken den Tieren noch besser und sie verschonen mit etwas Glück so die Dahlien.
Dahlien für eine reiche Blüte rechtzeitig schneiden
Damit Dahlien besonders kräftig wachsen und reich blühen, sollten man sie nach dem Austrieb "verziehen". Das bedeutet, dass nur die drei kräftigsten Triebe stehen bleiben, die anderen werden herausgezogen. So konzentriert sich die in den Knollen gespeicherte Energie auf wenige Triebe. Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Triebe etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch sind.
Damit sich die verbliebenen Triebe reichlich verzweigen, kann zusätzlich die Spitze abgeschnitten werden, fachsprachlich wird dies als pinzieren oder entspitzen bezeichnet. Geschnitten wird nur der mittlere Haupttrieb und zwar oberhalb einer Blattachse. Stehen bleiben sollten vier bis fünf Blattpaare.
Dahlien düngen und gießen
Organischer Dünger wie Kompost versorgt Dahlien im Beet optimal, besonders beim Anpflanzen im Frühjahr. Eine zweite Gabe im Juli, kurz vor dem Austrieb der Blüten, bietet der Pflanze zusätzlich Nährstoffe. Auch eine Brennnesseljauche eignet sich als Dünger. Niedrigwachsende Sorten im Kübel können ebenfalls mit Kompost oder einem Langzeitdünger versorgt werden.
Dahlien vertragen keine Staunässe und kommen recht gut mit Trockenheit klar. Sie sollten allerdings regelmäßig gewässert werden, spätestens wenn die Pflanze schlapp wirkt. Wichtig: Die Pflanze unten an der Wurzel gießen.
Die richtige Pflege im Sommer
Im Sommer sollte man insbesondere hochwachsende Sorten stützen, beispielsweise mit Bambusstäben. Bindet man die Pflanzen nicht zusammen, können sie bei Wind und Regen auseinanderbrechen. Die Stäbe am besten gleich bei der Pflanzung mit in die Erde setzen, so werden die Knollen nicht verletzt.
Verblühte Dahlienblüten sollten regelmäßig abgezupft ("ausgeputzt") werden, das verlängert die Blütenpracht. Dahlien lassen sich sehr schön mit Ziergräsern, Sommerblumen oder Stauden wie beispielsweise Herbst-Anemonen kombinieren, die zur selben Zeit blühen.
Dahlien sind nicht winterhart
Dahlien vertragen keine Minustemperaturen. Nach dem ersten Frost sollten die oberirdischen verblühten Teile bis auf etwa fünf bis sechs Zentimeter heruntergeschnitten und die Knolle vorsichtig ausgegraben werden. Achtung, die Knollen dürfen nicht zu früh aus der Erde genommen werden, denn sie speichern die Nährstoffe fürs folgende Jahr.
Knollen kühl und dunkel überwintern
Nachdem Ausgraben die Dahlien-Knollen auf Krankheiten untersuchen und faulige Stellen mit einem scharfen Messer herausschneiden. Die Schnittstelle am besten mit etwas Holzkohlepulver, etwa aus einer Tüte mit der Grillkohle, desinfizieren. Wenn sie abgetrocknet sind, die Knollen in einem dunklen, trockenen Keller bei vier bis acht Grad frostfrei lagern. Dabei die Knollen ein wenig mit angefeuchtetem Sand abdecken, sie können dann weder schimmeln noch eintrocknen. Als Behältnis eignen sich mit Zeitungspapier ausgelegte Holzkisten oder Plastiktüten mit großen Luftlöchern, die aufgehängt werden.
Dahlien-Knollen im Frühjahr auspflanzen
Unter Umständen treiben die Knollen bereits im Keller wieder aus. Das ist aber nicht weiter schlimm, vor dem Auspflanzen werden diese Triebe einfach eingekürzt. Wer möchte, kann die Pflanzen ab März auch gezielt vortreiben. Ansonsten kommen die Knollen Ende April, Anfang Mai in den möglichst nicht zu feuchten Boden. Die Eisheiligen muss man nicht abwarten, die letzten Fröste können ihnen nichts mehr anhaben.
So werden die Knollen eingepflanzt
Sind die Knollen sehr ausgetrocknet, sollten sie vorher ein paar Stunden in einen Eimer mit Wasser gelegt werden. Dann großzügig ein Pflanzloch ausheben und den Boden etwa mit einer Grabegabel auflockern. Ins Pflanzloch etwas Kompost geben und die Knollen fünf bis zehn Zentimeter tief in die Erde setzen. Je nach Sorte und Temperatur treiben sie etwa zwei Wochen später aus.
Sollen die Pflanzen in einen Kübel gepflanzt werden, sollten dieser ausreichend groß sein. Dahlien, die beispielsweise etwa 80 Zentimeter hoch werden, benötigen ein Volumen von 20 bis 30 Litern. Handelsübliche Blumen- oder Kübelerde eignet sich zum Pflanzen.
Pfingstrosen sind für ihre schönen, üppigen Blüten bekannt. Aber manchmal kommt es vor, dass die Pflanzen nur wenige Blüten ausbilden oder gar nicht blühen. Was können die Gründe sein?
Ein wichtiger Faktor für eine reiche Blüte ist der richtige Standort. Der Boden sollte tiefgründig, humusreich und nährstoffreich sein. Pfingstrosen mögen es außerdem warm und sonnig, vertragen aber keine durchgehend pralle Sonne. Steht die Pflanze zu schattig, kann das dazu führen, dass sie nur wenige oder keine Blüten zeigt. Ein Problem kann auch auftreten, wenn die Pfingstrose zu tief gepflanzt wurde. Beim Pflanzen dürfen die Austriebsknospen nur maximal einen Zentimeter hoch mit Erde bedeckt sein.
Pfingstrosen blühen oft erst nach einigen Jahren
Stimmen Standort und Pflege, blühen Pfingstrosen ab Mai üppig.
Dass eine Pfingstrose nicht blüht, kann auch daran liegen, dass sie noch sehr jung ist. Manche Pfingstrosen brauchen zwei bis drei Jahre, bis sie voll in Blüte stehen, denn die Pflanze muss sich erst noch entwickeln. Beim Kauf darauf achten, dass mindestens eine Austriebsknospe vorhanden ist.
Um eine reiche Blüte anzuregen, sollten Pfingstrosen im zeitigen Frühjahr, wenn sie austreiben, gedüngt werden. Dafür eignet sich am besten Komposterde oder ein anderer organischer Dünger wie Hornspäne oder Gesteinsmehl. Den Dünger vorsichtig und nicht zu tief in die Erde einarbeiten, damit die Wurzeln nicht verletzt werden.
Im Herbst nicht zurückschneiden
Besonders wichtig ist es, Pfingstrosen im Herbst nicht zurückzuschneiden. Das Laub sollte den Winter über stehen bleiben, denn es bildet einen optimalen Schutz, damit die Pflanze gut durch die kalte Jahreszeit kommt.
Bei idealen Bedingungen blühen sie so üppig, dass von den Blättern der Pflanze kaum noch etwas zu sehen ist: Pelargonien, besser bekannt unter dem Namen Geranien. Diese umgangssprachliche Bezeichnung ist botanisch gesehen allerdings nicht ganz korrekt. Hinter der botanischen Bezeichnung Geranium verbirgt sich nämlich die Gattung Storchschnabel - eine winterharte Staude.
Viele verschiedene Geranien-Sorten
Geranien vor dem Fenster? Botanisch gesehen handelt es sich bei den beliebten Pflanzen um Pelargonien.
Es gibt Hunderte verschiedene Geranien-Sorten. Grob unterteilen lassen sie sich in drei Kategorien: Hängende Geranien, die vor allem in Süddeutschland und im Alpenraum beliebt sind, eignen sich besonders für Balkonkasten und Ampel. Man erkennt sie gut an ihren Blättern: Diese haben sehr feste, fast gummiartige Blätter. Stehende, also aufrecht wachsende Geranien, haben samtig weiche Blätter und eignen sich gut für eine Pflanzung in Töpfen und Beeten.
Duftgeranien riechen intensiv - etwa nach Minze, Rosen, Zitronen oder Gewürzen. Der Duft tritt besonders hervor, wenn man die Blätter leicht reibt, denn dann werden ätherische Öle freigesetzt. Die Blätter von Duftgeranien sind essbar und passen gut in einen Salat. Die Größe von Geranien lässt sich beim Kauf anhand der Höhe des Blütenstängels ablesen: Je höher dieser ist, desto größer wird die Geranie.
Geranien pflegen und richtig gießen
Geranien benötigen regelmäßig Wasser, sollten aber nicht zu oft gegossen werden.
Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und blühen etwa von Mai bis Oktober. Geranien sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, vertragen aber auch gelegentliche Trockenheit. Als Faustregel gilt: Lieber häufiger wenig gießen. Insbesondere junge Pflanzen dürfen nicht zu intensiv gewässert werden. Sie blühen dann reichlich und die Gefahr von Krankheiten wird verringert.
Zum Düngen genügt ein normaler Flüssigdünger für Blühpflanzen, der etwa einmal pro Woche verwendet werden sollte. Es gibt zwar auch spezielles Düngemittel, dieses ist jedoch nicht erforderlich. Abgestorbene Blütenstände samt Stängel regelmäßig ausbrechen, das fördert die Bildung neuer Blüten.
Geranien einfach durch Stecklinge vermehren
Geranien lassen sich ganz einfach durch Stecklinge vermehren.
Wer seine Geranien vermehren will, schneidet oder bricht einen circa fingerlangen Trieb mit Blättern knapp unterhalb des letzten Blattknotens ab. Dadurch wird die Mutterpflanze nicht verletzt - im Gegenteil: Sie wird zu neuer Blütenbildung angeregt. Um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und dem Steckling die Chance zu geben, sich ganz auf die Wurzelbildung zu konzentrieren, die Blattmasse mit einem sauberen Messer kürzen. Dabei auch Blütenstiele und Knospen entfernen. Dann den Steckling zwei Zentimeter tief in Anzuchterde stecken, angießen und für die nächsten Wochen leicht feucht halten.
Sind Geranien winterhart?
Geranien mit der botanischen Bezeichnung Pelargonium stammen ursprünglich aus dem Süden Afrikas und sind nicht winterhart. Sie sollten deshalb erst nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden. Geranien müssen nicht jedes Jahr neu gekauft werden, denn sie können im Haus überwintern. Dafür werden die kräftig zurückgeschnittenen Pflanzen vor dem ersten Frost aus der Erde genommen und bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad gelagert. Mitte Mai können sie wieder nach draußen.
Giersch ist ein essbares Wildkraut, kann aber im Garten sehr lästig werden, da er sich unterirdisch teppichartig ausbreitet und schwer zu bekämpfen ist. Wie lässt er sich effektiv eindämmen?
Gewöhnlicher Giersch (Aegopodium podagraria) ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die stark wuchert. Entdeckt man ihn im Garten, sollte man sofort handeln, denn Giersch breitet sich unterirdisch schnell aus und bildet dort große Wurzelgeflechte (Rhizome), die nur sehr schwer zu entfernen sind. Das Ausreißen nützt nichts, weil jede im Boden verbliebene Wurzel neue Triebe bildet.
Wer Giersch dauerhaft aus dem Garten entfernen möchte, muss die Pflanzen vorsichtig - am besten mit einer Grabegabel - ausgraben und dabei möglichst alle der feinen, weißen Wurzeln erwischen und einsammeln. Daher eignet sich diese Methode nur für kleine Flächen.
Wirkungsvoll: Giersch gezielt abdecken
Auf kleinen Flächen lässt sich Giersch noch relativ gut eindämmen.
Alternativ kann man Giersch gezielt schwächen und so seine Ausbreitung verhindern, etwa durch regelmäßiges Jäten. Eine sehr wirkungsvolle Möglichkeit ist das Abdecken, etwa durch Vlies oder wasserdichte Teichfolie. Sie sorgt dafür, dass dem Giersch Licht und Nährstoffe entzogen werden und er abstirbt. Allerdings kann er von den Seiten, etwa an Grundstücksgrenzen, erneut in die betroffene Fläche hineinwachsen. Wichtig: Die Blüten rechtzeitig entfernen, damit der Giersch sich nicht über die Samen verbreitet.
Diese Pflanzen überwuchern Giersch im Garten
Auch der Einsatz anderer Pflanzen kann helfen, die Ausbreitung von Giersch im Garten zu stoppen. Storchschnabel etwa lässt Giersch kaum keine Chance, sondern überwuchert ihn einfach. Dasselbe gilt für Geißbart, Kerzenknöterich, Ausdauerndes Silberblatt und Elfenblume. Auch Kartoffeln sind geeignet, da das Blattwerk den Giersch stark beschattet und ihn schwächt. Für Flächen, die nur teilweise mit Giersch bewachsen sind oder wo er sich gerade erst ausbreitet, ist Tagetes eine gute Wahl.
Wie sieht Giersch aus?
Giersch hat pro Stängel drei Blätter, die ebenfalls aus drei Teilen bestehen.
Bei Giersch besteht Verwechslungsgefahr, etwa mit dem giftigen Kälberkopf, dem Gefleckten Schierling und der Hundspetersilie. Giersch hat aber einige typische Merkmale: Der Stängel ist dreikantig, an jedem Stängel wachsen versetzt drei fächerförmige Blätter, die wiederum aus drei Teilen bestehen. Die Blattränder sind gefiedert. Zerreibt man sie, riecht es nach Petersilie. Giersch wird bis zu 90 Zentimeter hoch und bildet ab Mai weiße Blütendolden. Die Wurzeln der Pflanze sind ebenfalls weiß.
Giersch ist essbar und eignet sich gut zum Kochen
Für die Küche am besten die jungen, zarten Blätter ernten und sofort verwenden.
Giersch mag lästig sein, hat aber auch einige Vorteile: Er bietet Insekten wie Bienen und Faltern eine gute Nahrungsquelle und ist essbar, gesund und lecker. Die Blätter können zu Salat und Pesto verarbeitet oder zum Würzen von Dips und Quark verwendet werden. Sein Geschmack erinnert roh an Petersilie. Auch für die Zubereitung von warmen Gerichten wie Suppe und Quiche eignet sich das Kraut. Die Blüten lassen sich als essbare Dekoration verwenden.
Wie alle Kräuter sollten auch Giersch möglichst frisch verarbeitet werden. Längere Zeit haltbar bleibt er, wenn man ihn einfriert. Dafür entweder im Ganzen in Gefrierbeutel füllen und gut verschließen oder klein geschnitten mit etwas Wasser portionsweise in Eiswürfelbehälter geben. Die Beschriftung nicht vergessen, damit man ihn nicht mit anderen Kräutern verwechselt.
Tipp: Aus Giersch lässt sich zudem eine Pflanzenjauche herstellen, die sich zum Düngen eignet.