Ein älterer Mensch liest mühsam in einem Buch für Leseanfänger.
Jemand, der nicht lesen und schreiben kann, ist ein Analphabet. Oft sind es Menschen, die nie zur Schule gehen konnten. Wer nicht lesen und schreiben kann, hat es oft schwer im Leben.
Mit diesem Wort, das aus dem Griechischen kommt, wird ein Mensch bezeichnet, der weder lesen noch schreiben kann. Weltweit gibt es etwa 780 Millionen Analphabeten, fast zwei Drittel sind Frauen. Die meisten von ihnen leben in Asien, Afrika und Südamerika. Aber auch in hoch entwickelten Ländern gibt es viele Menschen, die nicht oder nur teilweise schreiben und lesen können. In den USA kann man etwa 20 Prozent der Menschen, die über 17 Jahre alt sind, als Analphabeten bezeichnen. Und in Deutschland sind es etwa 6,2 Millionen Menschen, die auch nach der Schule nur wenig oder gar nicht lesen oder schreiben können. Es gibt unterschiedliche Erklärungen, wieso das so ist.
In vielen ärmeren Ländern gibt es kein geordnetes Schulwesen, also auch keine Schulpflicht. Die Analphabeten hatten daher gar nicht die Chance, lesen und schreiben zu lernen. In entwickelten Ländern gibt es trotz Schulpflicht Schüler, die nicht regelmäßig zur Schule gegangen sind. Aber das ist nicht der einzige Grund. Analphabetismus kann aber auch mit einer angeborenen Lese-Rechtschreib-Störung zusammenhängen. Menschen mit dieser Lernstörung haben sehr große Probleme, korrekt Scheiben und Lesen zu lernen.