Urwald Faulhell
Hirschzunge - ein seltener Farn
Mit dem Urwald ähnlichen Charakter ist Faulhell ein für Solms einzigartiger Lebensraum.
Über sechzig Jahre hinweg konnte sich hier die Natur fast ungestört entfalten. Der jetzt vor Leben strotzende Faulhell-Urwald beherbergt zig Millionen Kleintiere und Pflanzen, etliche Vögel und 11 verschiedene-Fledermaus-Arten.
Geht es nach den Plänen der Hermann-Hofmann-Gruppe sollen all diese Leben bald unter Erde begraben werden. Dabei würde aber nicht nur ein außergewöhnlich reicher Lebensraum verloren gehen.
Die Bürger von Burgsolms würden auch einen für das Stadtklima wichtigen Wald vor ihrer Haustüre verlieren.
Faulhell, mit seinen zwei Steinbruch-Bereichen, dem Fledermaus-Stollen und dem Tunnel, liegt zwischen Solarpark und Schwimmbad-weg.
In den Steinbrüchen hält sich die Feuchtigkeit und Kühle. Für feucht-kühl-liebende Tiere und Pflanzen ist hier ein bedeutsamer Lebensraum. So gedeiht in Faulhell auch die, auf der Roten Liste der geschützten Arten stehende, Hirschzunge. Diese seltene Farn-Art ist durch die trocken-heißen-Sommer der Vorjahre an vielen anderen Standorten bereits erloschen. In Faulhell wachsen noch 170 Exemplare dieses außergewöhnlichen Farns.
Die Kaltluft-Quelle Faulhell sollte für Burgsolms und für all die darin befindlichen Lebewesen erhalten bleiben.
Von dem Plan der Hermann-Hofmann-Gruppe, Faulhell zu verfüllen und dort dann Magerrasen anzulegen, distanziert sich die NABU-Ortsgruppe Solms auf das entschiedenste. Faulhell müsste, zum Wohl der Menschen, der Tiere und Pflanzen, einen Schutz-Status erhalten. In Anbetracht der fortschreitenden Klimaerwärmung ist dieser Gedanke für die Klima-Kommune Solms eigentlich auch überlegenswert.