Mit 6 Nationalitäten war eine Exkursion zum Bienstand des Vorsitzenden des Heimat-und Kulturvereins Niederbiel und Imkers Hans-Helmut Hofmann geplant. Dorthin wanderten 21 Teilnehmende vom Niederbieler Flüchtlingswohnheim gemeinsam und betrachteten auch am Wegesrand Blühpflanzen, die den Honigbienen und Wildbienen Nektar liefern.
Vertreten waren Flüchtlinge aus Äthiopien, Syrien, Türkei, Serbien, der Ukraine und natürlich die Organisatoren aus Deutschland.
Gelegentliche Verständigungsprobleme wurden insbesondere von den Jüngeren Dank ihrer in der Schule erworbenen Sprachkenntnisse mit Simultanübersetzung rasch gelöst. Am Bienenstand angekommen stellte der Imker die Werkzeuge für die Bienenhege vor. Von allen getestet wurde der Smoker, die modernere Bienenpfeife, deren Rauch die Bienen im Volk beruhigt. Die drei Bienenwesen Königin, Arbeiterinnen und die männlichen Drohnen schilderte Hofmann mit ihren jeweiligen Lebensläufen und ihren besonderen Funktionen im Bienenvolk.
Die Beobachtungen am Flugloch und beim Blick in das geöffnete Bienvolk zeigten den Gästen das hervorragende Zusammenwirken im Bienenvolk und deren Aufgaben. So war die Rede von Baubienen, die ihre Waben millimetergenau mit sechseckigen Zellen bauen. Auch Fütterbienen, Putzbienen, Fluglochbienen zu dessen Bewachung sowie Flugbienen zum Sammeln von Nektar für die Honigproduktion und Blütenstaub als Futter für die Jungbienen. Die dabei erfolgende Bestäubung wiederum erweist sich als überlebenswichtig auch für die Nahrungsgrundlagen aller Menschen und Tiere.
Aus einer frischen Honigwabe in Würfel geschnitten wurde dann die Delikatesse des Bienenhonigs verkostet.
Nach einem Nektarrennen der Kinder als Bewegungsspiel mit zwei "Bienenvölkern" konnten die fleißigsten Sammlerinnen und Sammler mit Applaus gefeiert werden.
Brigitte Mulch und Helga Scheidbach, die seit 8 Jahren eine sehr engagierte Arbeit in der Flüchtlingshilfe vor Ort leisten, hatten abschließend Honigbrötchen vorbereitet. Da diese Leckerei sehr rasch vergriffen war, stellten sie fest: "Beim nächsten Mal machen wir mehr".