12 Ferienkinder trafen sich am Tiefenbacher Wald, um zu lernen, wie in der Natur überlebt werden kann. Die beiden Stadtjugendpflegerinnen Julia Gash und Nadine Eckert begleiteten dabei Nicole Jagst-Recchia und Christopher Recchia, die beide eine Weiterbildung zur Naturpädagogik absolviert haben.
Nach einer Vorstellungsrunde, wurden die Kinder an das erste von vier Themenfeldern herangeführt. Zum Überleben ist der menschliche Körper auf Wasser angewiesen. Aber wo findet man Wasser und kann das dann überhaupt getrunken werden? „Wasser findet sich immer da, wo es hinunter geht. Vielleicht kann auch das ein oder andere Tier beobachtet werden, welches sich auf den Weg zu einer Wasserquelle macht. Denn auch Tiere benötigen Wasser zum überleben“ erklärte Christopher Recchia. Ob das Wasser trinkbar ist, lässt sich leicht mit einer Becherlupe erkennen. Die Ferienkinder machten sich auf den Weg zu einer Wasserstelle und untersuchten das Wasser nach kleinsten Tierchen. Bei trinkbarem Wasser, lassen sich bestimmte Tierchen, wie den Flohkrebs, finden. Neben der Wasserzufuhr, ist aber auch die Nahrung wichtig. „Es gibt in der Natur viel mehr, was wir essen können als wir denken. Überall lassen sich Beeren und Kräuter finden“, so Nicole Jagst-Recchia. Aber natürlich kann auch hier nicht alles gegessen werden. Es gibt durchaus auch giftige Pflanzen und Beeren. Also gingen alle gemeinsam auf Entdeckungstour, um Kräuter zu finden, die für uns Menschen völlig unbedenklich sind. Dabei wurden Schafgarbe und wilde Minze gefunden. „Brennnesseln können auch gegessen werden und sind dabei noch richtig gesund. Wenn alle vorsichtig sind, kann eine Brennnessel sogar gestreichelt werden“, weiß ein Ferienkind.
Neben der Nahrung ist natürlich auch ein Unterschlupf wichtig, welcher vor unbeständigen Wetter schützt und gegen wilde Tiere gut getarnt ist. Dafür eignet sich besonders eine Laubhütte. In zwei Gruppen, haben die Kinder und Jugendlichen in einem bestimmten Waldabschnitt ihre Laubhütten bauen können. Wichtig dabei ist, dass die Waldhütte dicht gebaut ist und mit reichlich Laub bedeckt ist. Nur so kann sie vor Regen, Wind und Kälte schützen.
Zum Abschluss lernten die Kinder, welche Materialien benötigt werden, um ein Feuer zu entzünden. Dafür werden trockenes Holz und kleine Äste benötigt. Alle machten sich auf die Suche nach Materialien und bauten ihre eigene kleine Feuerstation. Natürlich in einer Feuerschale und kontrolliert, sodass die Natur nicht gefährdet wurde.
Am Schluss hatten alle Teilnehmenden wirklich viel gelernt und freuten sich darüber, so einen ereignisreichen Tag gehabt zu haben.