Die Filteranlage im Laubacher Weg dient der Aufbereitung des Grundwassers, welches oberhalb im ehemaligen Friedrich-Alfred-Stollen gewonnen wird.
Das Rohwasser weist erhöhte Werte an Eisen und Mangan auf, deshalb ist die Stadt Solms gehalten das Grundwasser gemäß den Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TVO) aufzubereiten.
Die Anlagen werden behördlich überwacht.
Eisen und Mangan ist im Grunde nicht gesundheitsschädlich, es kann aber bei erhöhter Konzentration zu technischen Problemen führen, insbesondere in Form von Ablagerungen in Rohrleitungen und Armaturen.
Aus diesem Grund wird das Rohwasser einer Enteisensung/ Entmanganung unterzogen.
Die alten Stahlkessel aus Anfang der 70-er Jahre waren abgängig und haben auch die Kesseldruckprüfungen bzw. Dichtigkeitsprüfungen nur noch knapp geschafft. Das Rohwasser wird mittels Hochdruckpumpen durch die Kessel in den neuen, deutlich höher gelegenen Hochbehälter „Taunusseite“ gedrückt, damit mussten die neuen Kessel auch für eine höhere Druckstufe auslegt werden.
Die durchgeführte Ausschreibung sah eine neue Verrohrung der Filterkessel vor. Es wurde als Rohrmaterial Kunststoff hoher Güte und optional Edelstahl höchster Güte ausgeschrieben. Die Stadtwerke haben sich entschlossen aufgrund der avisierten Lebensdauer der Kessel auch beim Rohrmaterial nicht zu sparen und haben die Edelstahl-Variante letztlich in Auftrag gegeben. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auch netto rd. 230.000 € netto (incl. Edelstahlverrohrung), reine Baukosten ohne Ing.-Leistungen.
Ausschreibung der Maßnahme Anfang 2022
| Submission: | 01.02.2022 |
| Startgespräch mit AG/AN: | 10.03.2022 |
| Bestellung: | Anfang April |
Vormontage im Werk Juli/August/September
Probebetrieb im Oktober im Werk
Abbau der Anlage/Verladen der Komponenten
Lieferung Ende Nov.
| Montage: | 1. Dez.-Woche |
| Inbetriebnahme: | Ende Jan. 2023 |
s. Ziffer 1
Die Filteranlage ist nach wie vor direkt in den Volumenstrom ohne Druckunterbrechung implementiert. Maßgebend ist die Förderleistung des Pumpwerkes im Tiefsammelbehälter.
Die Anlage ist 2-straßig ausgelegt für einen Maximaldurchfluss von 2x 20 m³/h, die alten Kessel waren für 2x 15 m³/h ausgelegt.
Die Filter arbeiten so lange die Pumpe den Wasserstrom durch die Kessel fördert. Die Anlage läuft im Schnitt so 10-14 Stunden am Tage ja nach Wasserbedarf. An heißen Sommertagen länger in der nassen Jahreszeit entsprechend kürzer.
Die neue Anlage ist deutlich leistungsfähiger, der Filtervorgang ist effizienter, es kommt hinzu, das durch das verwendete Filtermaterial keine Nachfüllung der Kessel erforderlich ist, dies war bei der alten Anlage anders, hier musste händisch der/die Kessel 1 bis 2x pro Jahr mit Filtermaterial aufgefüllt werden (Verbrauchsmaterial/Außerbetriebnahme). Das neue, moderne Filtermaterial wird nach Bedarf ca. all 10 Jahre vollständig ausgewechselt. Es kommt hinzu, das die hochmoderne Ultrafiltration (UF) im neuen Trinkwasserhochbehälter, durch die neuen Filterkessel im Laubacher Weg deutlich entlastet wird, die Spülvorgänge der UF-Anlage werden so massiv reduziert, was auch dort zu einer beträchtlichen Betriebskosteneinsparung gegenüber der alten Anlage führt.