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Solmser Stadtnachrichten
Ausgabe 41/2024
Kita- und Schulnachrichten
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Oberbieler Schulhof ist kein Hundeklo

Die Kinder der dritten Klassen mit ihren gebastelten Schildern

Unterstützung beim Aufstellen gab es vom Hausmeister

Oberbieler Grundschüler bitten um Rücksichtnahme

Den Kindern an der Grundschule Oberbiel stinkt es gewaltig. Überall auf dem Schulgelände lassen rücksichtslose Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner liegen. Ständig tritt eins der Kinder in einen Haufen. Die Lehrerin Stefanie Schär-Brett erzählt, dass sie während der Schulzeit die Treppen im Schulgebäude putzen musste. Ein Kind hatte die Fäkalien unter seinem Schuh nicht bemerkt und durch die Flure und in der Klasse verteilt. Auf den Schulwegen, dem Spielplatz, auf der Fläche um das Klettergerüst, sogar mitten auf dem Schulhof liegen die Tretbomben. „Es nimmt wirklich überhand“, erklärt Sabrina Cekay, ebenfalls Lehrerin der dritten Klasse. Wenn an einem Tag fünf Kinder in solche Haufen treten, ist das Kollegium nur noch damit beschäftigt, die stinkenden Überreste zu beseitigen. Sie ist selbst Hundebesitzerin, umso weniger Verständnis hat sie für solch ein Verhalten.

Die Kinder der dritten Klassen haben deshalb ihre Kunststunden genutzt, um Schilder zu basteln, die die Hundebesitzer darauf aufmerksam machen sollen: Das Schulgelände ist kein Hundeklo!

Bunte Schilder, laminiert und vom Hausmeister Christopher Koob an Pfosten angebracht,

stellen sie heute rund um den Schulhof auf. Selbst beim Aufstellen sind sie vorsichtig. „Hier liegt wieder ein Haufen, nicht reintreten,“ ruft ein Mädchen. „Hier lag neulich ein ganz großer und hier auch,“ zeigt ein Junge die Stellen. Das Schulgelände ist als solches klar erkennbar, das Feld nicht weit entfernt. Kein Hundebesitzer müsste seinen Hund hier Gassi führen. Eine der Lehrerinnen musste einen Mann ansprechen, dessen Hund sein Geschäft mitten auf dem Schulhof erledigt hat. Verständnis zeigen die Hundebesitzer wenig.

Jedes Kind der dritten Klassen hat ein bis zwei Schilder gebastelt. Das Anliegen ist ihnen wichtig. Hundekacke unter den Schuhen ist ekelig. Die Kinder bitten deshalb um Rücksichtnahme. „Wir wünschen uns, dass die Leute woanders mit ihren Hunden hingehen“, sagt ein Junge. „Oder sie sollen die Haufen wegmachen,“ findet ein Mädchen. Zudem plant die Rektorin Gisela Hoffmann-Götz Hundekottüten zu kaufen und vor dem Gelände aufzuhängen. Auf Kosten der Schule, aber immer noch besser, als während des Unterrichtes die Flure zu putzen.

Heute haben die Kinder nicht alle gebastelten Schilder aufgestellt. Wenn Schilder durch den Regen kaputt gehen, wollen sie neue anbringen. Und irgendwann, so hoffen Kinder und Lehrerinnen, haben die Hundebesitzer es dann vielleicht verstanden.