Hundertwasser Ausstellung an der Grundschule Oberbiel

„Wir haben ganz schön lange dafür gebraucht“, erklärt ein Viertklässler der Grundschule Oberbiel mit Blick auf die gestalteten Hundertwasser Häuser. So sieht es auch seine Lehrerin Stefanie Schär-Brett. Eingeplant war für das Projekt nur eine Schulwoche gewesen, am Ende hat der Bau der Häuser jedoch ganze acht Wochen in Anspruch genommen.

Aus Schuhkartons, Joghurtbechern und Eierkartons haben die beiden vierten Klassen ihre Häuser gestaltet. Emil hat das Verkleiden der Häuser mit Küchenrolle am besten gefallen. Das war nötig, damit die Farben gleichmäßig aufgetragen werden konnten. Denn nach dem Bau hieß es für die Kinder: Pinsel fertig - los! - damit die fertigen Häuser pünktlich zur Vernissage in bunten Farben strahlen konnten. Zu der haben die Schüler ihre Familien eingeladen. Das Klassenzimmer ist rappelvoll, als die kleinen Künstler souverän durch das Programm führen.

Zwei Jungen zeigen stolz das Haus, an dem sie gearbeitet haben. Die beiden hatten am meisten Spaß beim Anmalen. Aber sie haben ihre Kunstwerke auch bepflanzt. Auf den Balkonen wächst Kresse. Die sei erst vertrocknet und musste deshalb neu gepflanzt werden, erklären sie. Detailverliebt haben auch die anderen Kinder gearbeitet; so haben die Häuser beispielsweise Gärten, zwischendurch lässt sich sogar eine Badewanne entdecken. Natürlich bleiben solch schöne Bauwerke nicht lange unbewohnt. Längst wurden sie von Playmobil-Männchen bezogen.

Gewerkelt haben die Viertklässler hauptsächlich mit ihren Klassenlehrerinnen, Sabrina Cekay, Stefanie Schär-Brett, sowie den Kunstlehrerinnen Sylvia Peklo-Kuhlmann und Eva Lukas. Die vielen Informationen, die sie heute über den Maler Hundertwasser vortragen, haben sie von den Kunstlehrerinnen erhalten. Dass zumindest eine von ihnen bei einzelnen „Bauplanungen“ überzeugt werden musste, verraten Ben und Noah: „Wir haben gesagt, dass wir noch Treppen machen wollen, Frau Lukas war davon nicht begeistert“, erzählt Ben. Noah ergänzt: „Dann haben wir schwer diskutiert, bis sie aufgab“.

Stefanie Schär-Brett erzählt indes, dass die Kinder das Projekt rund um Hundertwasser geliebt haben.

Rektorin Gisela Hoffmann-Götz kann sich vorstellen, ähnliche Projekte auch in den nächsten Jahren anzubieten. Auch sie ist begeistert, wie souverän die Kinder das erarbeitete Wissen über Friedensreich Hundertwasser vortrugen.

Dass die Ausstellung noch einmal zu sehen sein wird, verrät Klassenlehrerin Sabrina Cekay. Auch auf dem Oberbieler Weihnachtsmarkt sollen die bunten Häuser noch einmal ausgestellt werden. Ein Besuch dürfte sich lohnen, denn: „Wir finden, wir haben das richtig gut gemacht“, resümieren die Schüler - „wir hoffen, euch gefällt es auch“.