Diese Frage stellten sich wohl die meisten Frühstücksteilnehemer schon im Vorfeld unserer Veranstaltung in dieser Woche. Wer befürchtet hatte, dass die Antworten auf diese Fragen einen eher bedrückenden Eindruck hinterlassen würden, wurde von Melanie Höricht als ISO- zertifizierte, in Dubai lebende Sterbeamme eines Besseren belehrt. Ganz sicher ein Berufsbild, welches viel Empathie und Einfühlungsvermögen erfordert. Geht es doch um die letzte Reise ohne Wiederkehr, auf die wir nichts mitnehmen können und die wir Alle irgendwann antreten müssen. Und natürlich sind damit Ängste verknüpft, für die Betroffenen selber wie für die Angehörigen und Freunde.
Melanie beleuchtete dieses Thema sehr angenehm und mit etwas Humor gewürzt, ohne jedoch dem Thema auch nur im Ansatz Respekt und Würde zu nehmen. Ein solches Thema zu transportieren, ohne dass es Ängste auslöst, vielmehr Zuversicht und Lebensmut vermittelt - bewundernswert!
"Wie man gelebt hat, so stirbt man" sagt der Volksmund und auf dieses Thema ging sie näher ein. "Wie bereiten wir uns also auf unsere letzte Reise vor? Was steht auf unserer ebenfalls dem Volksmund entliehenen Löffelliste, bevor wir den sprichwörtlichen "Löffel abgeben"? Sind da noch gewisse Unternehmungen, die wir uns vorgenommen haben? Reisen? Vielleicht Vorhaben mit Familie, Enkeln etc.? Ist es vielleicht möglich, weitgehend angstfrei dieses Leben zu verlassen, etwa mit Wehmut und gleichzeitiger zuversichtlicher Neugierde darauf, was danach kommt? Diese Fragen sind zunächst unabhängig von Religion und Ethnien, beschäftigen alle Menschen.
Als Antwort auf diese Fragen und auch als die beste "Reisevorbereitung" bezeichnet Melanie Höricht die Liebe, die ebenfalls allen Menschen innewohnt. Wir können uns diese jeden Tag aufs Neue bewusst machen, sie leben gegenüber uns selbst, unseren Mitmenschen, der Natur. Sie ist hilfreich nicht nur in solchen Fällen, sondern auch bei Trennungen, Scheidungen, Ereignissen in in unserem Leben, die uns emotional stark belasten.
Mit ihr können wir uns einen emotionalen Werkzeugkasten erarbeiten, in dem wir in schwierigen Lebenssituationen die passenden Werkzeuge finden. Ein sehr beeindruckender Vortrag - herzlichen Dank Melanie Höricht!!!
Christel Bergen las anschliessend noch aus ihrem selbst verfassten Buch: "Wie man Kindern Sterben erklärt" - ebenfalls sehr emphatie- und liebevoll, einfühlsam - Danke auch Dir Christel!!
Kommenden Dienstag wird uns der Zauberer Uli Hentschel mit Griffen in seinen Zauberkasten verzaubern - wir freuen uns drauf!!!
Es grüßt