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Lollarer Nachrichten und Staufenberger Nachrichten
Ausgabe 34/2023
Vereine und Verbände
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Leben im und am Bach – Ferienspiele mit dem NABU-Staufenberg

Sechzehn junge Naturforscher machten sich am Freitag, den 18.08.23 auf den Weg, das Leben im und am Bach unter die Lupe zu nehmen. Dem Angebot des NABU-Staufenberg im Rahmen der Ferienspiele der Stadt Staufenberg folgten Mädels und Jungs im Alter von 7 bis 12 Jahren aus allen vier Stadtteilen.

Los ging es um 15 Uhr am Daubringer Sportplatz. Von dort setzte sich die Expedition unter Leitung von Susanne Wolf-Roth mit Unterstützung von Ilona Hofmann-Stohr in Bewegung. Ziel war ein Bachabschnitt des Hainbachs in der Gemarkung Buseck, der sich bereits als besonders günstig für „wissenschaftliche Feldstudien“ erwiesen hatte. Dort lagen, von Joachim Weinert und Harald Sandleben vorbereitet, bereits alle wesentlichen Untersuchungshilfen wie Becherlupen, Siebe, Sammelschalen und Mikroskope bereit. Nach einer Einführung von Joachim Weinert zum Thema Wasserkreislauf und Fließgewässer sowie einer kurzen Unterweisung über den richtigen Gebrauch der Untersuchungshilfen, gingen die jungen Naturforscher an ihre Arbeit. Ausgerüstet mit Gummistiefeln bestiegen die kleinen Wissenschaftler nun das Bachbett, um in und am Wasser nach kleinen Lebewesen zu suchen. Es dauerte nicht lange, da hörte man den ersten enthusiastischen Ruf einer Forscherin: „Ich hab‘ was! Da bewegt sich was!“ Tatsächlich, ein Bachflohkrebs. Diese Tierchen hatten bald alle Forscher mal mit Hilfe der Siebe gefunden. Nach eineinhalb Stunden intensiver Erforschung begutachteten die jungen Naturforscher das Ergebnis: Neben zahlreichen Bachflohkrebsen wurden noch Zuckmückenlarven, Rückenschwimmer, Taumelkäfer und Wasserläufer entdeckt. Einige Arten, die noch in den Jahren zuvor gefunden werden konnten, waren unauffindbar. Grund dieser etwas mageren Ausbeute könnte die extreme Trockenheit sein, die den Bach über längere Zeit austrocknen lies. Im Bach war nur noch Wasser in einzelnen Gumpen stehen geblieben. Von einem Fließgewässer konnte keine Rede sein. Erst die Regenfälle der letzten Wochen, brachte wieder Wasser in den Bach. Deshalb war der Sauerstoffgehalt nicht so hoch wie in einem fließenden Bach. Und genau deshalb konnten die jungen Forscher solche Tiere, die auf einen hohen Sauerstoffgehalt im Wasser angewiesen sind, auch nicht finden. Am Ende wurden alle Tiere wieder vorsichtig in den Bach zurückgesetzt.

Nach so viel „wissenschaftlicher Arbeit“ musste man sich natürlich etwas stärken. Im Garten von Peter Müller hatte Grillmeister Burkhard Staude alles bestens vorbereitet. Und so konnte die spannende Exkursion bei Grillwürstchen und Getränken ausklingen.