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Lollarer Nachrichten und Staufenberger Nachrichten
Ausgabe 39/2023
Kirchliche Nachrichten
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Ausflug der Si-ba-red-Frauengruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Kirchberg nach Kehna



Der kleine, denkmalgeschützte Ort hat sich großen Aufgaben verschrieben. Er bildet eine Gemeinschaft, einen Lebensort für geistig behinderte Menschen, die besonders liebevolle und einfühlsame Betreuung benötigen und dort einen Wohn- und/oder Arbeitsplatz finden können. Im Jahre 1993 hatte man 3 Hofreiten mit 6,5 ha. landwirtschaftlicher Nutzfläche erworben, die zu Wohnungen, Werkstätten und einem Gemeinschaftssaal aus und umgebaut wurden und teilweise noch werden. Die nach den Richtlinien des Denkmalschutzes restaurierten Fachwerkhäuser stammen aus dem 16. Und 17. Jahrhundert und umschließen das herrliche Hof-Café Kehna, angelegt und ausgestattet unter uralten Bäumen, wo sich die Gruppe nach den vielen Eindrücken Kuchen und frischgerösteten Kaffee gönnte.

Zuvor hatte man eine sehr interessante Führung durch die weithin hochgeschätzte Kaffeerösterei, übrigens die Erste in Hessen, genossen. Der sehr versierte Röstmeister hatte den Besuchern gar manches Ah und Oh entlockt, als er die Wege des Rohkaffees aus allen Ursprungsländern der Welt bis nach Kehna erklärte. Einem Röstvorgang, der in den großen Produktionsstätten nicht einmal eine Minute dauert, werden in Kehna 12 Minuten zugestanden, um die größtmögliche Aromastufe zu erreichen. Vor dem Eintüten wird der herrlich duftende Kaffee von einigen Menschen der Gemeinschaft noch einmal sorgfältig auf evtle. Fremdkörper untersucht. Klar, dass man bei etwa 20 Sorten beim Einkaufen schon mal ins Straucheln gerät. Mehrere Kaffeesorten kann man in der Daubringer Kirche kaufen, auch coffeeinfreien.

Die Besichtigung der Weberei und der Schreinerei kam allerdings zu kurz. In der Weberei leuchteten aus allen Ecken die farbigen Erzeugnisse, die man zeitlich nicht mehr begutachten konnte. Für bunte Lavendelsäckchen, Taschen und andere Kleinigkeiten reichte es gerade noch. Die Schreinerei mit ihren hochwertigen Erzeugnissen wird beim nächsten Besuch als erstes auf dem Terminplan stehen.

Leitende Angestellte haben es zusammen mit ihren tüchtigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen

erreicht, dass sich die Einrichtung so optimal entwickelt hat, dass sie sich fast selber trägt. Von Besuchen in Kehna profitieren immer beide Seiten.

Pfarrer Stein dankte zum Abschluss Allen, die zum Gelingen der Fahrt beigetragen hatten,

wobei so manches Lavendelsäckchen oder Kaffeetüte den Besitzer wechselte.

In der Kirche in Daubringen kann in verschiedenen Sorten der Kaffee aus Kehna gekauft werden.

Marianne Schreiner