Mo 27.11.2023 19:30 Uhr
Eintritt frei
In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V. kommt die niederländisch-jüdische Sängerin und Gesangslehrerin Ruth Frenk in die Stadt- und Schulmediothek. Erleben Sie,
wie die 77-Jährige von ihrem bewegten Leben zwischen den Kulturen und Religionen erzählt. Ruth Frenk beschreibt ein Stück niederländisch-deutsch-jüdischer Geschichte und Zeitgeschichte. Ihre Eltern waren Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Sie wurden am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit. Während viele Verwandte, Freunde und Bekannte den Holocaust nicht überlebten, kehrten die Eltern in die Niederlande nach Rotterdam zurück.
Im März 1946 wird Ruth Frenk geboren. Sie wuchs mit ihrer jüngeren Schwester in Rotterdam auf. In der Familie wurde über die Vergangenheit nicht gesprochen. Ihr Wunsch war es, Opernsängerin zu werden, ihre Ausbildung führte sie über Amsterdam und Genf nach New York, wo sie ihr Gesangsstudium an der Manhattan School of Music abschloss. Ruth Frenk lebt seit 1974 in Konstanz am Bodensee. Sie spezialisierte sich im Jüdischen Liedrepertoire und Musik aus dem KZ Theresienstadt.
2022 veröffentlichte sie ihre Memoiren, in denen sie von ihrem bewegten Leben zwischen den Kulturen und Religionen erzählt. Sie ist Repräsentantin der Zweiten Generation von Schoah-Überlebenden und trägt natürlich auch das Erbe dieser mit.
Seit 30 Jahren ist sie Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region und die jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz. e.V.