Dr. Ernst Hanisch (vorne rechts) übergibt Frau Minninger (2.vr), der Koordinationslehrerin der Schulsanitätsdiensts, und der Reanimationsklasse die neun Reanimationspuppen. Mit dabei die Leiterin der Schulsanitäts-AG, Anna Vorstandslechner, vom DRK (hinten rechts)
Am vergangenen Freitag war es endlich so weit: Zehn Reanimationspuppen und zehn Automatische Externe Defibrillatoren (AEDs) wurden persönlich vom langjährigen Chefarzt der Asklepios-Klinik Langen Dr. Ernst Hanisch an den Schulsanitätsdienst der CBES Allendorf überreicht.
Anfang September machten sich die „Reanimationsklasse“ und der Schulsanitätsdienst der CBES Allendorf auf den Weg nach Langen, um dort an der Veranstaltung im Rahmen des Projekts „KIDS SAVE LIVES“ teilzunehmen, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projekts ist es, dass möglichst viele jungen Menschen in lebensrettenden Maßnahmen, wie der Herzdruckmassage und dem Gebrauch eines Automatischen Externen Defibrillators (AED) geschult werden und dann als Multiplikatoren in ihren jeweiligen Schulen fungieren, damit die gesamte Schülerschaft weiß, was in einem Notfall zu tun ist. Der ehemalige Chefarzt der Asklepios-Klinik weiß aus Erfahrung, dass „Erwachsene oft beinahe Angst haben, beim Reanimieren den Brustkorb zu drücken, weil sie befürchten, sie machen etwas falsch“ und er konnte beobachten, dass Jugendliche hingegen „auch im Umgang mit einem Defibrillator keine Berührungsängste“ hätten. Wie wichtig die Laienreanimation in unserer Gesellschaft ist, wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass das menschliche Gehirn bei einem Herz-Kreislaufstillstand schon nach drei bis fünf Minuten ohne Blutfluss unwiederbringlich zu sterben beginnt und ein Rettungswagen bei uns in Deutschland durchschnittlich sieben Minuten benötigt, bis er am Einsatzort angekommen ist. Es ist folglich unumgänglich, dass die Wiederbelebungsmaßnahmen nicht erst von den Rettungssanitätern begonnen werden sollten.
Die CBES Allendorf will nun mindestens einmal im Jahr einen Reanimationsunterricht am gesamten Standort in Allendorf durchführen. Dies geschieht mithilfe der nun gelieferten Reanimationspuppen sowie den Übungs-AEDs. Dr. Hanisch, der einer der Initiatoren des Projekts „KIDS SAVE LIVES“ ist, kam am vergangenen Freitag persönlich ins Lumdatal und betonte bei der Übergabe mehrfach, wie beeindruckt er über das Engagement der CBES Allendorf sei. Er konnte feststellen, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der Standortleitung der Schule, der Koordinatorin des Schulsanitätsdienstes, Gabi Minninger, der AG-Leiterin Anna Vorstandslechner vom DRK sowie den engagierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 9a und 8a funktioniert.
Aktuell sind alle gemeinsam an der Planung des ersten Reanimationsunterrichts und man macht sich Gedanken über die Anschaffung und Finanzierung eines echten Defibrillators, damit im Fall der Fälle das Geübte auch in der Wirklichkeit angewendet werden kann und ganz real Leben gerettet werden können.