Vorstellung der Windkraftanlage (von links): Ortsvorsteher Gerald Linn, die Geschwister Ohnesorg, 1. Beigeordneter Thorsten Schmidt und stellvertretende Ortsvorsteherin Angelique Machnik
Nachdem der benachbarte Windpark in Eitzweiler bereits 2022 erfolgreich repowert wurde, ist nun auch die letzte „alte Windkraftanlage“ im Freisener Ortsteil Eitzweiler nach mehr als 20 Jahren Betriebszeit erneuert worden.
Dabei ist die alte Anlage vom Typ Südwest S77 mit einer Nennleistung von 1,5 MW aus dem Jahr 2002 durch eine neue, leistungsstärkere Windkraftanlage vom Typ Enercon E-138 mit einer Nennleistung von 4,2 MW im sogenannten Repowering ersetzt worden. Bei gleichbleibender Anlagenanzahl wurde dadurch die Leistung beinahe verdreifacht. Es handelt sich um die aktuell stärkste Anlage im Landkreis St. Wendel. Gleichzeitig dürfte sich die Energieproduktion voraussichtlich vervierfachen.
Das Projekt wurde trotz herausfordernder weltpolitischer Zeiten planmäßig umgesetzt und in Betrieb genommen, so Julian Ohnesorg, Geschäftsführer der Windpark Einell GmbH & Co. KG, bei einem Ortstermin mit Vertretern der Gemeinde Freisen.
Der Windpark versorgt rechnerisch etwa 3.500 Haushalte mit Strom. Somit könnte fast die komplette Gemeinde Freisen versorgt werden. Nach Aussage Ohnesorgs sind die Aufträge zum Bau der Anlage alle in der Region vergeben worden, so dass die Wertschöpfung in der Region geblieben ist.
Thorsten Schmidt, 1. Beigeordneter der Gemeinde Freisen, der in Vertretung des Bürgermeisters Karl-Josef Scheer die Delegation anführte, lobte das Projekt und dankte für den sehr interessanten und aufschlussreichen Vortrag. Er ging auf die Bedeutung der alternativen Energien wie Wind und Sonne ein und beschrieb die bevorstehende Gründung der Stiftung „Wind und Sonne für Freisen“, die der Förderung der Jugend- und Altenhilfe, der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung, von Kunst und Kultur, des Natur- und Umweltschutzes sowie der Unterstützung hilfsbedürftiger Personen diene.
Durch die Einspeisevergütung in Höhe von 0,2 Cent je Kilowattstunde ergebe sich hierfür der finanzielle Spielraum, ergänzte Ortsvorsteher Gerald Linn. Er dankte den Betreibern der Windräder sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern für den konfliktfreien Ausbau in der Gemeinde Freisen. Man habe die Menschen jederzeit mitgenommen. Durch die Kooperation mit der Windpark Saar 2016 GmbH & Co. KG sei der Rückbau nun erfolgt, schloss Ohnesorg an.