In einem Anzug hübsch und fein,
da traf der Bursch sein Mägdelein,
wie schon seit langer, langer Zeit,
in seinen Händen hielt er fest ein kostbares Geschmeid.
Er reichte es der schönen Maid;
doch sie gab ihm darauf Bescheid:
Schenk mir ein gold´nes Ringelein;
denn das will ich von Dir allein.
Er sprach zu ihr: „Nicht einen Ring,
denn das ist gar ein ernstes Ding,
erfüllet mich mit Bangen,
ich lasse mich nicht fangen.“
Es sagt darauf das Mägdlein schön:
„Mit Dir will ich nicht weiter gehen,
Du wirst schon eine andre finden,
wenn Du Dich nicht an mich willst binden.“
Da ging er fort, sie blieb allein,
am stillen Wald im Mondenschein;
unheimlich still war´s überall,
da klagt die Maid mit einem Mal
voll Sehnsucht um den Lieben:
„O wär er doch geblieben!“
Sie neigt den Kopf und stöhnt und weint:
„Ich hab´s doch nicht so ernst gemeint,
hätt´er doch noch einmal gefragt,
ich hätte ihm dann doch gesagt,
daß ich ihm hätt mein Leben,
und alles hingegeben.“
Doch weg schon übers weite Feld,
ging fort der Jüngling wie ein Held,
ihn kümmert nicht des Mädchens Pein,
das ihn geliebt, nur ihn allein.
1967-68