Vor Weihnachten wurde ein Ehepaar (80 und 83 Jahre alt) im Landkreis Opfer von zwei Bettlerinnen, die an deren Haustür geklingelt hatten. Die beiden Bettlerinnen gaben an, dass sie Kleidungsstücke bräuchten und fragten, ob sie im Haus die Toilette benutzen dürften. Das ahnungslose Ehepaar ließ die beiden Frauen in die Wohnung. Beim Zusammenstellen der erbetenen Kleidungsstücke fragte eine der Bettlerinnen auch nach Modeschmuck. Die Hausfrau händigte ihr daraufhin Modeschmuck aus. Als die beiden Bettlerinnen die Wohnung verlassen hatten, bemerkte das Ehepaar erst, dass ihnen auch der wertvolle Schmuck im Wert von rund 4.000 Euro entwendet worden war. Diese Trickdiebstahl-Masche der Bettlerinnen mit benötigter Kleidung ist noch recht neu. Trotzdem ist die Vorgehensweise der Trickdiebe an Wohnungstüren oft seit vielen Jahren gleich. Die Seniorensicherheitsberater und die Polizei raten daher, dass gerade Seniorinnen und Senioren sich vor dem Öffnen der Haustür Gewissheit verschaffen, wer vor der Tür steht. Dies geht, falls möglich, durch einen Blick aus einem nahen Fenster, über eine Videosprechanlage oder Öffnung der Haustür bei vorgelegtem Sperrbügelschloss. Des Weiteren sollte man sich immer fragen, warum die Person vor der Haustür gerade dieses Wohnhaus aufsucht und dort nach einem Glas Wasser, einer Telefonnutzung, einer Toilette oder einem Bleistift für Notizhinterlassung bei den Nachbarn fragt. All diese Vorwände dienen nur dem Zweck, in die Wohnung gelassen zu werden und dort die Chance für Diebstähle zu nutzen. Bei der Vermutung, dass es sich um Trickdiebe handeln könnte, sollten die Hausbewohner (falls möglich) Angehörige oder Nachbarn hinzuziehen oder über Notruf 110 die Polizei verständigen. Weitere Informationen – auch für Vereine und Gruppen – sind in der Geschäftsstelle der ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater beim Seniorenbüro des Landkreises Sankt Wendel unter der Telefonnummer 06851/801-5201 oder per E-Mail an senioren-buero@lkwnd.de erhältlich. Dorthin können auch Anfragen für kostenfreie Vorträge und Beratungen gerichtet werden.