Der Abend naht, der Sonnenball
verschwindet lächelnd hinter Bäumen,
ein letzter Gruß, ein letzter Strahl,
und schon beginnt mein Herz zu träumen.
Wie lieblich still ist´s um mich her,
nur Mond und Venus sind am Himmel,
es türmt sich auf ein Wolkenmeer,
verschwunden ist der Welt Getümmel.
Die Dunkelheit erfüllt den Raum,
die Frösche fangen an zu quaken,
und von dem hohen Eichenbaum
hör ich die Nachtigallen schlagen.
Vergessen sind des Tages Sorgen,
verschwunden ist des Lebens Plag,
ich denk nicht an den neuen Morgen,
und was der mit sich bringen mag.
Genieße nur den Augenblick,
die Ruhe und Zufriedenheit,
und ist es auch ein kurzes Glück,
mich dünkt es eine Ewigkeit.
Gedichte von Walter Bier
(Briefbot Walter)
1967-68