Unterm Dach ein Schwalbennest,
in dem Nest gar manches Haar
rundgefügt und angepreßt
wird’s erneuert Jahr um Jahr.
Schwalbeneltern, hin und her
fliegen sie stehts ohne Ruh
und im Herbst weit übers Meer
streben sie dem Süden zu.
Kehren immer wieder heim
zu dem kleinen stillen Haus
und sie finden stets allein
ihren Weg jahrein und aus.
Mensch, sieh an, die Schwalben bauen
ihre Nester für die Jungen,
ihrem Spürsinn sie vertrauen
und sieh, schon ist es gelungen.
Glaub auch Du an Deine Kraft.
Glaub dem Schöpfer aller Dinge,
der auch für Dich wirkt und schafft
und vertrau, dass es gelinge,
was Du für die Deinen tust,
für Dein Volk und Deinen Stand;
denn in seiner Hand Du ruh’st,
er führt Dich ins Heimatland
Gedichte von Walter Bier
(Briefbot Walter)
1967-68