Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
vor wenigen Tagen hat der Landkreis Gießen der Stadt Staufenberg die HAUSHALTSGENEHMIGUNG für das Jahr 2024 erteilt. Damit wurde uns grünes Licht für alle im laufenden Jahr geplanten Vorhaben gegeben.
Rückblickend auf die beiden letzten Jahre wird festgehalten, dass sich das (vorläufige) Rechnungsergebnis 2022 im Vergleich zum Haushaltsansatz deutlich verbessert habe. So wird im ordentlichen Ergebnis gegenüber dem ursprünglich veranschlagten Fehlbetrag von 825.800 EUR ein Überschuss von 130.594 EUR ausgewiesen. Zum 31.12.2022 habe der Zahlungsmittelbestand 2,1 Mio. EUR betragen. Für das Jahr 2023 werde sich nach der Hochrechnung des ordentlichen Ergebnisses das veranschlagte Defizit von 700.570 EUR auf „O“ reduzieren. Zum 31.12.2023 habe die Stadt Staufenberg über einen Zahlungsmittelbestand von 1,6 Mio. EUR verfügt.
Für das laufende Jahr 2024 bescheinigen uns die Finanzexperten des Landkreises ebenfalls einen ausgeglichen Verwaltungshaushalt. Allerdings könne dieser nur durch den Rückgriff auf die Rücklagen der letzten Jahre ausgeglichen werden. Konkret werde die geplante Unterdeckung von 1.232.282 EUR durch die Inanspruchnahme der Mittel der ordentlichen Rücklage gedeckt.
Zu den Rücklagen halten die Finanzexperten fest, dass die Stadt Staufenberg zum 31.12.2024 voraussichtlich über eine ordentliche Rücklage von 3,6 Mio. EUR und eine außerordentliche Rücklage von 2,5 Mio. EUR, insgesamt also über Rücklagen von 6,1 Mio. EUR verfügen werde. Damit sei es der Stadt möglich, unvorhergesehene Ereignisse auch auf der Ergebnisebene zu entschärfen.
Dessen ungeachtet wurden wir aufgefordert, den Kostendeckungsgrad im Bereich des Friedhofs- und Bestattungswesens „zeitnah“ zu verbessern und notwendige Gebührenanpassungen „unverzüglich“ vorzunehmen. Diese Verfügung zwingt uns, noch in diesem Jahr die Gebühren für das Friedhofs- und Bestattungswesen anzuheben, worauf ich bereits heute hinweisen möchte.
Die wichtigsten Zahlen des nun genehmigten Haushalts haben wir für Sie wieder in sehr übersichtlicher Form auf unserer Homepage www.staufenberg.de eingestellt. Gleich auf der Startseite finden Sie die Kachel „Haushalt und Bilanz“. Wenn Sie diese anklicken, öffnet sich nach dem Anklicken des Wortes „Haushaltdaten“ ein neues Fenster mit der Überschrift „Herzlich willkommen im digitalen Haushalt der Stadt Staufenberg“.
Dort finden Sie unter dem Balken „Übersicht“ die wichtigsten Zahlen zum Haushaltsplan. Interessant ist dabei die Pro-Kopf-Berechnung. Weitere Kennzahlen werden zudem grafisch dargestellt und mit dem integrierten Lexikon werden schwierige Begriffe zum Haushalt einfach und verständlich erklärt.
Diese Ansicht auf den städtischen Haushalt bietet Ihnen die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten auf einen Blick. Alle Daten sind grafisch aufbereitet und zur besseren Interpretation ins Verhältnis gesetzt. Damit können Sie auf alle Informationen rund um unseren Haushalt schnell, mobil und zu jeder Tages- oder Nachtzeit zugreifen. Ich kann Ihnen nur zurufen: Nutzen Sie diesen Service reichlich. Einfacher und schneller kann man sich keinen Überblick über die Verwendung unserer aller Steuergelder verschaffen.
Inmitten der heimischen Schlagzeilen erstrahlte kürzlich eine bemerkenswerte Ankündigung: „Der Bing ist tot, lang lebe der Bing.“ Diese einleitenden Worte markierten den Beginn eines Zeitungsberichts über die WIEDERERÖFFNUNG des BING, einem alten Treiser Wahrzeichen, das eine Renaissance im gesellschaftlichen Dorfleben einläuten könnte.
Ende 2022 stimmte das Staufenberger Stadtparlament mit überwältigender Mehrheit dem Kauf der ehemaligen Traditionsgaststätte „Zum Bahnhof“ an der Kreuzung Bahnhofstraße / Großen Busecker Straße in Treis zu. Dieser Schritt ermöglichte es, im Stadtteil Treis wieder Räume für gesellige Zusammenkünfte und Vereinsaktivitäten zu schaffen.
Doch die Realisierung dieses Vorhabens erforderte die Gründung eines Dorfvereins, der sich um die sozialen Belange kümmert. Zum Glück fanden sich einige mutige Treiser Bürgerinnen und Bürger, die den Verein Treiser Dorfleben ins Leben riefen. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Vereins konnte die Stadt einen Nutzungsvertrag über den „Bing“ abschließen.
Eine der ersten Maßnahmen war die Eröffnung eines Kneipenabends. Seit Aschermittwoch können sich nun wieder zahlreiche Menschen jeden Mittwoch im „Bing“ zu einem Getränk und einem geselligen Plausch treffen. Solche Begegnungen sind das Herzstück eines lebendigen Dorfes und schaffen das Flair und das Wohlbefinden, die zusammen für ein gemeinschaftliches Leben unerlässlich sind.
Doch im „neuen Bing“ finden nicht nur gesellige Kneipenabende statt, sondern auch kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Lesungen. Tanzveranstaltungen sowie private Feierlichkeiten wie Geburts- oder Ehejubiläen sollen ebenfalls einen Platz finden. Darüber hinaus stehen die Räumlichkeiten Vereinen für Versammlungen, Sitzungen oder Feierlichkeiten zur Verfügung.
Kurz gesagt: Der „Bing“ soll wieder zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens von Treis werden, wie er es in vergangenen Zeiten war. Ich bin zuversichtlich, dass dies den Verantwortlichen des Vereins Treiser Dorfleben gelingen wird. Mit ihrem Engagement und der Unterstützung der Gemeinschaft steht einem blühenden Dorfleben nichts im Wege.
Gerade in einer Zeit, in der die Digitalisierung und Globalisierung die zwischenmenschlichen Beziehungen zu entfremden drohen, ist eine Dorfkneipe wie der „Bing“ ein Ort der Verbundenheit und Solidarität. Hier können sich Menschen treffen, um sich zu erinnern, zu feiern und gemeinsam zu träumen. Letztendlich sind es Dorfkneipen wie der „Bing“, die das Dorfleben lebendig machen und ihm seinen unverwechselbaren Charakter verleihen.