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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 17/2024
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die letzten Tage waren etwas beschwerlich für mich, habe doch auch ich feststellen müssen, dass mein Körper nicht unendlich belastbar ist. Es war keine leichte Zeit, aber ich spüre, wie es langsam bergauf geht. Die vielen Genesungswünsche, für die ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte, haben sicherlich dazu beigetragen.

Wie sagt man so schön: Ich befinde mich auf dem Weg der Besserung und bin zuversichtlich, dass ich in den nächsten Tagen und Wochen wieder vollständig genesen werde. Bis dahin bitte ich um Verständnis dafür, dass ich nicht wie gewohnt jede Woche eine Kolumne schreiben kann.

Leider musste ich aufgrund meiner Erkrankung auch einige tolle Veranstaltungen in Staufenberg verpassen, die in den letzten Wochen stattfanden.

Konkret war dies das Musical „9 to 5“, das unglaubliche sechs Mal vom Jugendchor der Evangelischen Kirchengemeinde Treis in der dortigen Sport- und Kulturhalle aufgeführt wurde. Weiter fand das traditionelle Frühjahrskonzert des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehren Staufenbergs und des Jugend- und Blasorchesters der Freiwilligen Feuerwehr Lollar in unserer Stadthalle statt. Schließlich gab’s noch die für viele Menschen so wichtige Kundgebung „Das Lumdatal bleibt bunt“ in unserer Vitalen Mitte.

Auch wenn ich in diesem Jahr nicht dabei war, möchte ich betonen, dass gerade das FRÜHJAHRSKONZERT unseres Musikzuges ein Symbol der Gemeinschaft und des Zusammenhalts ist. Die jährlich wiederkehrende Veranstaltung zeigt, dass Musik verbindet und Menschen zusammenbringt, unabhängig von ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit.

Wir alle in Staufenberg sind mächtig stolz auf unseren Musikzug, der als musikalischer Botschafter den Namen unserer Stadt weit über ihre eigenen Grenzen hinausgetragen hat. Dafür gilt allen Musikerinnen und Musikern mein Dank, meine Anerkennung und meine Wertschätzung.

Ich möchte an dieser Stelle den Musikerinnen und Musikern des Musikzuges aber auch des Jugend- und Blasorchesters meinen größten Respekt aussprechen. Sie leisten nicht nur wertvolle Arbeit bei der Feuerwehr, sondern bereichern auch unser kulturelles Leben mit ihrer Musik.

Gleiches gilt aber auch für alle Sängerinnen und Sänger des Jugendchors der Evangelischen Kirchengemeinde Treis. Nach den Musicals „AIDA“ (2010), „Jesus Christ Superstar“ (2011), „Die zehn Gebote“ (2013), „Die Schöne und das Biest“ (2015), „Natürlich Blond“ (2017), „Becky Sharp – Aufstieg einer Mörderin“ (2019) und „Starlight Express“ (2021) präsentierte nun der Jugendchor an zwei Wochenenden mit insgesamt sechs Aufführungen das MUSICAL „9 to 5“. Mit ungebrochener Leidenschaft organisierten Chor und Helfer auch dieses Mal wieder alles selbst. Was für eine wahnsinnige Leistung!

Allen Mitwirkenden auf, hinter und vor der Bühne möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich für ihren tollen Einsatz danken. Mein ganz besonderer Dank gilt jedoch Daniela Werner. Ohne sie wäre kein einziges der Musical-Projekte verwirklicht worden. Sie ist nicht nur die Chorleiterin und der kreative Kopf, sie ist auch die gute Seele des gesamten Ensembles.

Mit der KUNDGEBUNG „Das Lumdatal bleibt bunt“ wurde schließlich noch ein starkes Zeichen für unsere Demokratie gesetzt. Mehr als 40 Vereine, Initiativen und Institutionen hatten sich schon im Vorfeld beteiligt. Wie mir mitgeteilt wurde, kamen zur Kundgebung selbst fast 300 Menschen.

Es ist ermutigend, dass sich so viele Menschen aktiv für die Freiheit und die Gleichheit aller Menschen eingesetzt haben. Diese große Resonanz zeigt, dass diese Ideale für viele Menschen von höchster Bedeutung sind.

Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, dass der Einsatz für unsere Demokratie kein einmaliges Ereignis ist, sondern eine kontinuierliche Aufgabe. Jeden Tag müssen wir uns dafür einsetzen, dass die Grundwerte unserer Gesellschaft geschützt und verteidigt werden. Freiheit, Gleichheit und Solidarität sind kostbare Güter, die wir nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfen.

In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, sensibel für unsere Sprache zu sein. Das Wort „Remigration“, das in einigen politischen Diskursen auftaucht, ist nicht nur sprachlich problematisch, sondern offenbart auch die wahren Absichten rechter Gruppen. Die Verwendung dieses Begriffs verschleiert lediglich rassistische und diskriminierende Ansichten und zeigt eine erschreckende Tendenz in Teilen der Gesellschaft.

Es ist daher entscheidend, dass wir uns aktiv gegen solche Formen von Sprache und Denken stellen und stattdessen für eine offene und inklusive Gesellschaft eintreten. Kundgebungen wie das „Das Lumdatal bleibt bunt“ zeigen, dass wir gemeinsam für diese Werte einstehen und uns gegen jegliche Form von Diskriminierung und Ausgrenzung stellen können.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister