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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 18/2025
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute möchte ich Ihnen von einer echten Bereicherung für unsere Stadt berichten: Hinter dem Staufenberger Sportplatz steht seit Kurzem eine neue INTERIMSSPORTHALLE, die sowohl den Schülerinnen und Schülern der Clemens-Brentano-Europaschule (CBES) als auch unseren Sportvereinen zur Verfügung steht. Die Halle ist ein echter Gewinn für unser Staufenberg!

Hintergrund ist, dass die Sporthalle an der CBES in Lollar dringend saniert werden muss und deshalb für weitere zwei Jahre geschlossen bleibt. Um den Unterrichtsausfall und die Einschränkungen für den Vereinssport zu vermeiden, hat der Landkreis Gießen eine großartige Idee umgesetzt: den Bau einer mobilen Halle, die nach Ende der Sanierungsarbeiten an anderer Stelle wiederaufgebaut werden kann.

In Rekordzeit - von September 2024 bis April 2025 - entstand eine voll funktionsfähige Sporthalle mit allem, was dazu gehört: moderner Sportboden, verschiedene Spielfelder und eine flexible Abtrennmöglichkeit.

Mein besonderer Dank gilt dem Landkreis Gießen, vertreten durch den Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Christopher Lipp, sowie allen weiteren Beteiligten, die dieses Projekt ermöglicht haben. Ebenso danke ich dem SV Staufenberg, der sein Vereinsheim zur Nutzung der dortigen Sanitäranlagen zur Verfügung stellt. Und nicht zuletzt danke ich den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauphase!

Ich bin überzeugt: Diese Halle wird in den nächsten Jahren mit viel Leben gefüllt sein - von Schulklassen, Vereinen und sportbegeisterten Menschen aus Staufenberg und Lollar. Und um ganz ehrlich zu sein: Wir wären nicht böse, wenn die Halle auch drei statt zwei Jahre bei uns bleiben würde.

Und noch einen Erfolg gab es letzte Woche zu feiern: Unsere Stadt hat beim LANDESWETTBEWERB „Ab in die Mitte! Bring wieder Leben in deine Stadt“ einen Förderpreis gewonnen - und zwar 7.500 Euro für unseren „Staufenberger Mitmach-Marktplatz“!

Bei der Preisverleihung am 24. April 2025 in Lauterbach haben Sven Iffland vom Kinder- und Jugendbüro, unsere Erste Stadträtin Bianka de Waal-Schneider, Ida Schulz vom Projekt DABEISEIN und Ehrenamtliche Victoria Faurean den Preis entgegennehmen dürfen.

Mit dem „Mitmach-Marktplatz“ wollen wir ab Sommer 2025 frischen Wind in unsere Innenstadt bringen: Sport, Kultur, Bildung - zum Mitmachen, Ausprobieren und Erleben. Gleichzeitig sammeln wir Ihre Ideen für die Zukunft unserer „Vitalen Mitte“. Mehr Aufenthaltsqualität, mehr Miteinander, mehr Nachhaltigkeit - das ist unser Ziel!

Los geht's schon im Mai: Jeden Samstag von 14:00 bis 17:00 Uhr gibt es auf dem Sportlerparkplatz, dem Marktplatz und bei der Eisdiele offene Spiel- und Bewegungsangebote für alle. Einfach vorbeikommen, ohne Anmeldung!

Ein Höhepunkt wird das Demokratiefest am 24. Mai 2025 - ein buntes Familienfest mit viel Raum zum Mitmachen und Austauschen.

Ich lade Sie herzlich ein: Seien Sie dabei, bringen Sie sich ein und gestalten Sie mit uns eine lebendige Zukunft für Staufenberg!

Vor Kurzem habe ich über die Info-Veranstaltung zum geplanten RWE-Windpark berichtet. Heute möchte ich anhand unseres SOLARPARKS BUCHENBERG in Daubringen zeigen, wie wichtig erneuerbare Energieprojekte auch - und gerade - für so kleine Kommunen wie unser Staufenberg sind.

Die Pessimisten unter uns möchte ich dabei mit einem Zitat von Sokrates ermutigen: „In jedem Menschen ist Sonne. Man muss sie nur zum Leuchten bringen!“

Dieses schöne Bild passt wunderbar zum Solarpark Buchenberg, wie ich finde. Vielleicht erinnern Sie sich noch - im Juni 2012 haben wir ihn gemeinsam mit unseren Nachbarkommunen in Betrieb genommen. Ein Projekt, das nicht nur durch seinen ökologischen Wert überzeugt, sondern auch durch seine Vorbildfunktion für interkommunale Zusammenarbeit.

Allendorf/Lda., Buseck, Lollar, Rabenau, Wettenberg und wir - sechs Kommunen, eine Vision: regionale Energie, gemeinsam gedacht und umgesetzt. Auch viele Bürgerinnen und Bürger haben sich über die Bürgergenossenschaft Sonnenland eG beteiligt. Und mit den Stadtwerken Gießen (SWG) stand und steht uns ein verlässlicher Energiepartner zur Seite. So wurde aus einer Idee ein starkes Gemeinschaftsprojekt - mit Gewinn für alle Beteiligten.

Nach knapp dreizehn Jahren ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Und ich darf sagen: Sie kann sich sehen lassen!

Unsere Stadt Staufenberg hat in das Projekt nur knapp 64.000 Euro investiert - bei Gesamtkosten von rund 4,3 Millionen Euro. Ein beeindruckender Hebel: Für nur etwas mehr als ein Prozent der Gesamtsumme haben wir uns eine Beteiligung gesichert, die bis Ende 2024 bereits über 306.000 Euro eingebracht hat. Das bedeutet: Wir haben unsere Investition nahezu verfünffacht!

Und das Beste: Neben diesen Betrag fließen jedes Jahr mehr als 200.000 Euro an die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger, die sich an dem Solarpark beteiligt haben, an heimische Unternehmen, an Handwerker und an die SWG als Energieversorger. Sie alle profitieren von der regionalen Wertschöpfung, die als echte Wirtschaftskraft vor Ort bleibt.

Auch ökologisch ist die Bilanz beeindruckend: Unser Solarpark erzeugt durchschnittlich 2,3 Millionen kWh Strom pro Jahr - insgesamt also knapp 30 Millionen kWh seit Inbetriebnahme. Im Vergleich zur Stromerzeugung in einem Kohlekraftwerk wurden damit durch den Solarpark Buchenberg über 30.000 Tonnen CO₂ eingespart. Ein klarer Beitrag zum Klimaschutz, der sich nicht nur auf dem Papier gut macht, sondern tatsächlich wirkt.

Der Solarpark Buchenberg ist ein echtes Erfolgsprojekt - wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich. Er zeigt, wie viel wir erreichen können, wenn wir in der Region zusammenstehen. Wenn wir gemeinsam denken, planen und handeln. Und wenn wir - wie Sokrates sagt - das Leuchten in uns zum Vorschein bringen.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister