Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in den letzten Wochen fanden die JAHRESHAUPTVERSAMMLUNGEN der JAGDGENOSSENSCHAFTEN aller vier Stadtteile statt. Den Anfang machte die Jagdgenossenschaft Daubringen, ihr folgte die Jagdgenossenschaft Treis sowie am vorletzten Wochenende die Jagdgenossenschaften aus Staufenberg und Mainzlar. Allen vier gemein ist ihr großes Engagement für unsere Wälder. Zu deren Erhalt spielen unsere Jagdgenossenschaften eine wichtige Rolle. Alle vier haben wieder hohe Geldspenden zum Ankauf von Baumsetzlingen bereitgestellt und in tollen Pflanzaktionen ihrer Mitglieder dafür Sorge getragen, dass die Setzlinge fachgerecht im Waldboden eingebracht wurden. Für diese wichtigen Beiträge zum Erhalt unserer Wälder möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bei allen vier Jagdgenossenschaft ganz herzlich bedanken.
Unter dem Motto „Grüner Strom aus Sonne, Wind und Wasser“ veranstaltet das Klimaschutz-Team des Landkreises Gießen am vorletzten Samstag unter Führung von Landrätin Anita Schneider eine Fahrradtour zu erneuerbaren Energieprojekten in der Region. Der Ausflug
führte die Radlerinnen und Radler vom Wasserkraftwerk in Lollar zu unserem Solarpark Buchenberg in Daubringen und weiter zum neu eröffneten WINDPARK LUMDATAL im Staufenberger Stadtwald.
Dort fand ein TAG DER OFFENEN TÜR statt. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich über die neuen Windkraftanlagen zu informieren und sich ein Bild von der nachhaltigen Energiegewinnung zu machen.
Die Veranstaltung war gut besucht und es herrschte eine positive Stimmung. Viele der Besucherinnen und Besucher waren beeindruckt von der Größe der Anlagen und von der Technologie, die hinter ihnen steckt.
Der Ausbau erneuerbarer Energien über Solar- und Windparks ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Mittlerweile dürfte uns allen klar sein: Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar und erfordert dringend Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.
In Deutschland wurde bereits viel erreicht: Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix betrug im Jahr 2022 etwa 45 Prozent. Doch es bleibt noch viel zu tun, um das Ziel einer klimaneutralen Energieversorgung zu erreichen.
Dazu gehört sicher auch der Ausbau der Windenergie. Windkraft ist eine der effizientesten und kostengünstigsten erneuerbaren Energien. Allerdings müssen bei der Errichtung von Windparks auch ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Bedenken bezüglich des Landschaftsbildes und der Auswirkungen auf die Tierwelt müssen ernst genommen werden. Es ist wichtig, dass bei der Errichtung von Windparks auch die Umweltauswirkungen sorgfältig geprüft und minimiert werden.
Wichtig ist zudem, dass Windparks nicht zu nah an Wohngebieten gebaut werden. Darauf haben wir beim Windparks Lumdatal geachtet. Ich hoffe, dass dies bei weiteren Projekten in unserer Region ebenfalls getan wird.
Insoweit darf nämlich nicht außer Acht gelassen werden, dass unsere Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Nur wenn sie für das Thema sensibilisiert sind und sich aktiv beteiligen (dürfen), kann die Energiewende erfolgreich sein.
Veranstaltungen wie der Tag der offenen Tür im Staufenberger Stadtwald tragen sicher dazu bei, das Bewusstsein für erneuerbare Energien zu stärken und den Dialog zwischen Bürgern und Energieunternehmen zu fördern.
Insgesamt muss die Energiewende aber ganzheitlich betrachtet werden. Das bedeutet, dass nicht nur der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden muss, sondern auch die Energieeffizienz verbessert werden muss. Je weniger Energie wir verbrauchen, desto weniger Energie müssen wir erzeugen. Darüber hinaus müssen wir bei der Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien deutlich besser werden. Die Themen „Großspeicher“ und „grüner Wasserstoff“ müssen dringend angegangen und umgesetzt werden.
Aus meiner Sicht war der Tag der offenen Tür am neuen Windpark Lumdatal ein guter Erfolg.
Er hat gezeigt, dass sich die Menschen in der Region für den Ausbau erneuerbarer Energien interessieren. Die mit diesem Ausbau verbundene Energiewende ist eine Chance für eine nachhaltige Zukunft. Wenn wir sie gemeinsam angehen und alle Beteiligten mitnehmen, können wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Energieversorgung für uns und kommende Generationen sicherstellen.
Zum Schluss möchte ich mich noch kurz für die nächste Woche in meinen URLAUB verabschieden. Sie werden deshalb in der 20. Kalenderwoche keine Kolumne von mir lesen können. Hierfür bitte ich um Ihr Verständnis.
Es grüßt Sie herzlich