Nach der 3jährigen Corona-Zwangspause hat die Stadt Staufenberg mit der 5-tägigen Reise an Müritz und Ostsee die Tradition der beliebten Seniorenfahrten wiederaufleben lassen.
Zur Anreise zum Hotel Reuterhof nach Stavenhagen stand der Tus-Bus aus dem Sauerland, im Auftrag der Fa. Erletz, pünktlich jeweils zur Abholung der Reisegäste in den vier Stadtteilen, bereit. Die Weiterfahrt auf der Autobahn verlief auf der gesamten Strecke völlig störungsfrei, im Gegensatz zur rückführenden Straße, die immer wieder mit längeren Staus belastet war.
Marion Jammer, stellte sich als Ansprechpartnerin vor und Busfahrer Bernd, ein Perfektionist, begrüßte die Gruppe humorvoll und informierte pflichtgemäß über die technischen Daten und Regeln im Bus. Das Wetter stellte sich, wie vorhergesagt als kühl und windig heraus, so dass bei einer längeren Rast für das gewohnt reichhaltige Erletz-Frühstück, der heiße Kaffee sehr willkommen war.
Nach abwechslungsreicher Fahrt durch deutsche Lande, hatten wir gegen 17:00 Uhr unser Ziel, den Reuterhof in Stavenhagen, erreicht.
Seinen Namen erhielt das Hotel übrigens von Otto Reutter, einem Bürger der Stadt Stavenhagen. Der Sänger und Humorist, war weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt und gefeiert. Er verfasste über tausend Lieder und Sketche und wurde als König der Couplets bekannt. Eines davon ist z. B., „mit
der Uhr, mit der Uhr, mit der Uhr“ in der Hand. Nach einem schmackhaften, gut bürgerlichen Abendessen zogen wir uns in die Zimmer zurück und traten frisch und ausgeruht am Mittwochmorgen mit der Reiseleiterin, die uns 3 Tage lang begleiten würde, die Fahrt nach Waren an der Müritz an. Dort gab es die Kirchen St. Georgen, St. Marien, das Stadthaus und andere Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, bevor wir vom Stadthafen aus eine zweistündige 3 Seen Schifffahrt mit der MS Esperanza durch den Nationalpark und Kanäle erleben durften. Anschließend wurde in Basedow, einem Café mit Souvenirshop bei den köstlichen Torten und Kuchen reichlich zugegriffen und auch an Kaffee oder Kaltgetränken nicht gespart. Auffällig viele slawische Dörfer, nicht nur durch die Endsilbe,ow' in den Ortsnamen bekannt, tagen an der Fahrtroute. Während der Völkerwanderungszeit wurden z. B. Wenden und Sorben ab dem 7. Jahrhundert sesshaft. Auf längeren Fahrtstrecken entdeckten wir auf den anrainenden Wiesen und Äckern immer wieder die uns weniger bekannten prächtigen Kraniche, sowie Störche, Reiher und Rehe die beim Grasen eifrig fotografiert wurden.
Am Donnerstag stand bei herrlichem Sonnenschein die Hansestadt Rostock, die größte Stadt Vorpommerns, auf dem Plan. Beim Rundgang wurden die prachtvollen Patrizierhäuser reicher Kaufmannsfamilien bestaunt, wie auch das Rathaus und die gewaltige Marienkirche mit der astronomischen Uhr und dem Apostelrundgang.
Der nächste Aufenthalt war in Warnemünde, was auch als Rostocks schönste Tochter bezeichnet wird. Pensionen und Hotels befinden sich an der 5 km langen Strandpromenade und der Zufahrt zum Rostocker Überseehafen.
Zurück im Hotel wurde sich nach dem Abendessen auf einen Tanzabend mit DJ Frank, der seinen Job
perfekt beherrschte, vorbereitet. Bemerkenswert war seine Kenntnis über die Musik, welche Oldies, aber auch die Urlauber aus dem 2. Bus, die ebenfalls eingeladen waren, gefallen würde. Die Gäste waren samt und sonders begeistert, so dass bei der Polonaise so gut wie alle Stühle leer blieben. Kaum eine Spur Krankheiten und Behinderungen waren an diesem Abend festzustellen.
Um für den Freitag fit zu sein, wurde die Veranstaltung beizeiten verlassen, denn die Fahrt auf die Halbinsel Fischland, Darß und Zingst war ein MUSS. Verschiedene Gewässer, wie die in der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren entstandenen Bodden, wurden uns nahegebracht. Der Spaziergang in der frischen Seeluft auf den Seebrücken mit traumhafter Sicht auf die Ostsee begeisterte Alle. Das Ostseebad Zingst mit seinem eigenen Flair, mit einem Eis am Strand oder im Café an einem sonnigen Plätzchen zu genießen, war ein Highlight zum Abschluss unserer 5 Tage Reise nach Mecklenburg- Vorpommern und wird wohl allen die teilgenommen haben in bester Erinnerung bleiben. Bereits am Freitag wurde bei ungestörter Fahrt der Rückweg angetreten, sodass wir gegen 18:00 Uhr in unseren Heimatorten angekommen waren.
Danke sagen wir Herrn Bürgermeister Peter Gefeller und dem Parlament für die Möglichkeit, diese deutsche Region näher kennenlernen zu können, Frau Jammer für ihre vielen freundlichen Handreichungen, ihr Lachen und den einen oder anderen Schwank aus ihrem Leben, der Reiseleiterin und nicht zuletzt dem Busfahrer aus Winterberg für sein perfektes Fahren und seiner Hilfsbereitschaft in allen Situationen.
Dank auch an die tolle Gemeinschaft der Reisegruppe, die sich im nächsten Jahr gerne auf einer weiteren Fahrt wieder treffen möchte.
Marianne Schreiner