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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 21/2023
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

gut erholt und noch rechtzeitig vor dem Pfingstfest bin ich zurück aus meinem Kurzurlaub.

PFINGSTEN - das Fest des Heiligen Geistes steht vor der Tür. Am kommenden Wochenende feiern wir es wieder. Ein Fest, das in vielen christlichen Gemeinden auf der ganzen Welt gefeiert wird. Doch was genau feiern wir eigentlich an Pfingsten? Und warum ist dieses Fest so wichtig?

Die Wurzeln von Pfingsten liegen in der jüdischen Tradition. Das Fest Schawuot, das 50 Tage nach dem Passahfest gefeiert wird, erinnert an die Offenbarung der zehn Gebote am Berg Sinai. Für Christen hat Pfingsten eine ähnliche Bedeutung. An diesem Tag endet die Osterzeit und in der Kirche feiert man die Herabkunft des Heiligen Geistes, jenem Beistand, den Jesus vor seiner Himmelfahrt den Jüngern versprochen hatte.

Für viele Menschen ist der Heilige Geist eine abstrakte und schwer zu fassende Vorstellung. Doch in der christlichen Tradition wird der Heilige Geist oft als eine Art inneres Feuer beschrieben, das uns motiviert, inspiriert und uns die Kraft gibt, Dinge zu tun, die wir allein nicht schaffen würden.

Pfingsten erinnert uns daran, dass wir nicht allein sind. Wir haben einen Begleiter an unserer Seite, der uns in schwierigen Situationen zur Seite steht. Ein Begleiter, der uns tröstet, wenn wir traurig sind, der uns stärkt, wenn wir schwach sind, und der uns inspiriert, wenn wir uns nach einem höheren Sinn im Leben sehnen.

Doch Pfingsten ist nicht nur ein Fest, um über den Heiligen Geist nachzudenken. Es ist auch ein Fest, um sich mit anderen Menschen zu verbinden. In vielen Gemeinden wird Pfingsten als ein Fest der Einheit gefeiert. Egal, welche Sprache man spricht, welche Hautfarbe man hat oder welche Kultur man lebt - an Pfingsten kommen Menschen zusammen und feiern ihre Gemeinschaft im Glauben.

In Staufenberg nutzen wir das diesjährige Pfingstfest, um mit unseren Freundinnen und Freunden aus unserer ungarischen Partnergemeinde Tarján das 30-jährige JUBILÄUM der PARTNERSCHAFT zwischen der Gemeinde TARJÁN und der Stadt STAUFENBERG nachzufeiern. „Nachzufeiern“ deshalb, weil diese Feier an sich schon vor drei Jahren hätte stattfinden müssen, wegen der Corona-Pandemie aber leider bis heute nicht stattfinden konnte. Gefeiert wird mit einer großen Staufenberger Delegation in Tarján.

Dort holen wir also das nach, was wir im Jahr 2020, dem eigentlichen Jubiläumsjahr, nicht konnten. Unabhängig vom tatsächlichen Jahr der Feier ist und bleibt unsere Partnerschaft mit der Gemeinde Tarján ein besonderer Anlass, der uns die Möglichkeit gibt, nun schon auf über drei Jahrzehnte intensiver Zusammenarbeit und Freundschaft zurückblicken zu können.

In einer Welt, die oft von Spaltungen und Konflikten geprägt ist, ist es wichtig, dass wir uns an solchen Tagen daran erinnern, dass wir alle Teil einer größeren Gemeinschaft sind. Eine Gemeinschaft, die durch den Glauben an etwas Größeres verbunden ist als durch unsere Unterschiede.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein frohes Pfingstfest - möge es uns allen die Kraft und Inspiration geben, die wir brauchen, um unsere Träume zu verwirklichen und unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Nun möchte ich noch von einem besonderen musikalischen Ereignis berichten, das kürzlich in unserer Stadt stattgefunden hat. Das FRÜHJAHRSKONZERT des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Staufenberg begeisterte nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch Musikliebhaber aus der gesamten Region.

Drei Jahre konnte das Frühjahrskonzert pandemiebedingt nicht stattfinden. Am vorletzten Samstagabend war es endlich so weit. Gemeinsam mit dem Jugend- und Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Lollar nahmen die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne Platz.

Das Konzert fand in der Stadthalle statt, die mit einem begeisterten Publikum gefüllt war. Schon beim Betreten des Saales spürte man die erwartungsvolle Atmosphäre. Die Musikerinnen und Musiker des vereinten Orchesters waren in ihren eleganten Uniformen gekleidet und strahlten eine Hingabe aus, die sehr beeindruckend war.

Die Auswahl der Stücke war vielfältig und reichte von traditioneller Blasmusik bis hin zu modernen Arrangements bekannter Pop-Songs. Das Repertoire des vereinten Orchesters ist beeindruckend und zeigt die Bandbreite seines Könnens. Unsere Erste Stadträtin Bianka de Waal-Schneider führte gekonnt und mit vielen wichtigen Details zu den Musikstücken durchs Programm. Dirigent Marlon Esenkan leitete das Orchester mit viel Leidenschaft und Präzision. Es war deutlich zu spüren, dass hier eine eingeschworene Gemeinschaft am Werk war.

Besonders beeindruckend waren die Soloeinlagen einiger Musikerinnen und Musiker. Mit ihren Instrumenten verzauberten sie das Publikum und zeigten, welch individuelles Talent in den Reihen des Orchesters vorhanden ist. Es war erstaunlich, wie perfekt sie harmonierten und wie viel Emotion sie in ihre Darbietungen legten.

Das Frühjahrskonzert war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein Symbol der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Die Veranstaltung zeigte, dass Musik verbindet und Menschen zusammenbringt, unabhängig von ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit.

Ich möchte an dieser Stelle den Musikerinnen und Musikern des Musikzuges aber auch des Jugend- und Blasorchesters meinen größten Respekt aussprechen. Sie leisten nicht nur wertvolle Arbeit bei der Feuerwehr, sondern bereichern auch unser kulturelles Leben mit ihrer Musik.

Wir alle in Staufenberg sind mächtig stolz auf unseren Musikzug, der als musikalischer Botschafter den Namen unserer Stadt weit über ihre eigenen Grenzen hinausgetragen hat. Dafür gilt allen Musikerinnen und Musikern unser Dank, unsere Anerkennung und unsere Wertschätzung.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister