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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 23/2024
Aus dem Rathaus wird berichtet
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5 Tagefahrt an den Bodensee

Margarethe Kern und Otto Hölzel waren mit 87 Jahren die ältesten Teilnehmer der Seniorenfahrt

5 -Tage Bodensee

war das diesjährige Motto der Seniorenfahrt der Stadt Staufenberg, vom 14. – 18.Mai nach Friedrichshafen-Fischbach am Bodensee. Und um es gleich im Voraus zu sagen:

Diese 5 Tage waren wiederum ein Highlight für die Reisegäste, die Stadt und Fa. Erletz. Zwar war die Gruppe aufgrund der gestiegenen Reisekosten etwas kleiner, aber die, welche sich den Bodensee nicht entgehen lassen wollten, bildeten eine tolle Gemeinschaft. Wir Daubringerinnen erwarteten mit Spannung am Abreisetag den Tuss-Bus aus Winterberg, mit dem gewohnten und ersehnten Fahrer Bernd, der stets viel Schönes und Gutes für den Verlauf der Tage beitragen würde. Marion Jammer, die am liebsten in unserer Moddersprooch parlierte, stand uns auch bei dieser Fahrt wieder in ihrer bekannt herzlichen Art zur Verfügung.

Die Fahrt verlief zügig und bald hatten wir den Rastplatz im Spessart erreicht, wo wir uns das reichhaltige Frühstück der Fa. Erletz schmecken ließen. Gegen 15:30 h erreichten wir Friedrichshafen, wo wir mit einem Stadtführer sofort per Bus bei schönem Wetter die Stadt erkundeten. Bei ‚Friedrichshafen‘ fällt fast Allen sofort der Zeppelin ein und auf dem großen Areal konnten wir dann auch eines der Luftschiffe landen sehen. Allerdings hat diese Zeppelinstadt auch ein beachtliches Gewerbegebiet, wobei die weltgrößte Zahnradfabrik, mit über 150.000,00 Arbeitern einen großen Raum einnimmt.

Im dort ebenfalls ansässigen Dornier-Museum steht übrigens die Landshut, das Flugzeug vom Überfall in Mogadischu, wo auch eine Daubringerin einen vorderen Platz inne hatte und aus nächster Nähe die Ermordung des Flugkapitäns Schumann miterleben musste.

Nach einer kurzen Erfrischungspause, einem guten Abendessen und einer wohltuenden Nacht im Hotel Maier, begrüßte uns am nächsten Morgen in ihrem schwäbischen Akzent Reiseleiterin Elke, die uns drei Tage zur Verfügung stehen würde. Wir starteten mit dem Bus nach Überlingen und mit der Fähre zur Insel Mainau. Sie gehört zu Konstanz, das wir aus Zeitgründen leider nicht besichtigen konnten. Überwältigt von den Farben und Düften der Blumenpracht, angelegt vom schwedischen Prinzen Lennart, Graf Bernadotte und der russischen Großfürstin Maria Pawlowna und dem Besuch des Schmetterlingshauses, erfrischten wir uns im Biergarten St. Katharina, bevor wir später pünktlich zum Abendessen im Hotel eintrafen.

Der Bodensee, auch Schwäbisches Meer genannt, ist der drittgrößte See Europas. Unmittelbar und mittelbar begegnet man an diesem natürlichen Gestade den Bodensee wie ein Gemälde auf Schritt und Tritt. Durch seine zu gute Wasserqualität können bestimmte Fischarten, wie die Bodensee-Felchen kaum in dem klaren Wasser heranwachsen und brauchen Hilfsmaßnahmen. Die vielen weißen Schwäne auf dem See erinnern sofort an das dort entstandene volkstümliche Lied: Die Fischerin vom Bodensee, das natürlich auch in unserer Gruppe zaghaft anklang.

Bei der Rundfahrt lernten wir die wohl schönste Stadt am Bodensee kennen, nämlich Meersburg. Die Burg gleichen Namens aus dem 19. Jahrhundert ist in Privatbesitz und bewohnt und auch das erste touristische Ziel in der historisch wunderschönen Stadt.

Am Freitag stand die Besichtigung des Pfahlbautendorfes Unteruhldingen auf dem Programm, eine sehr interessante Ansammlung der Häuser aus etwa 5000 Jahren. Die meisten Exponate stammen aus der Jungsteinzeit, wo man schon verschiedene Metalllegierungen erfunden hatte. Natürlich durfte auch ein Besuch der Basilika und Wallfahrtskirche Birnau nicht fehlen. Der Ort ist bereits außen ein Juwel, mit der Aussicht über den Obersee und innen ein architektonisches Wunder mit seiner prachtvollen Barockausstattung und Dekoration. Zur Rückfahrt hatte Marion zum Kaffee eingeladen, mit selbstgebackenem Kuchen, bei dem kräftig zugegriffen wurde. Auch der private Birnenlikör fand großen Anklang und lockerte die Zungen.

Kaum zurück im Hotel fing es, wie vorausgesagt an zu regnen, der sich bald zum Salzburger Schnürlregen steigerte und bis zum nächsten Tag auf der Fahrt nach Lindau anhielt, aber rechtzeitig beim Erreichen des Parkplatzes aufhörte.

Für die vielen Sehenswürdigkeiten der wunderschönen Inselstadt hätte man viel Zeit gebraucht, so dass wir uns auf Altes Rathaus und Hafen beschränken mussten. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir pünktlich zum Abendessen und Kofferpacken im Hotel an und bereiteten uns auf die Heimfahrt vor.

Am Samstagmorgen und bei schönem Wetter erreichten wir das geplante Ziel, den Rheinfall bei Schaffhausen, oder richtiger bei Neuhausen. Der nach der Schneeschmelze und dem vielen Regen enorme Wassermengen führende Fluss stürzte mit Riesengetöse nach unten und glitzerte silbern im hellen Sonnenschein. Ein imponierendes Naturschauspiel, das uns auch auf der Heimfahrt noch beschäftigte. Bei der Ankunft in Daubringen und natürlich auch an den anderen Ausstiegsstellen wurden wir allerdings mit einem kurzen, aber heftigen Starkregenguss mit Hagel überrascht, sodass wir pudelnass zuhause ankamen nachdem wir uns einig waren: Dieses Bodenseeerlebnis war auf jeden Fall sein Geld wert. Nochmals vielen Dank an Veranstalter und Ausrichtung, mit der Bitte, auch im nächsten Jahr wieder ein schönes Reiseziel anzubieten.