Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie gewohnt möchte ich Sie über die wichtigsten Themen der jüngsten GREMIENSITZUNGEN informieren, die Ende Juni und Anfang Juli stattfanden.
Waldschule & Krämermarkt
Im Haupt- und Finanzausschuss wurde der Stand zur ehemaligen Waldschule besprochen. Geplant war der Verkauf des Gebäudes und eine Erbbaupacht fürs Grundstück - bislang besteht jedoch wenig Interesse an der Erbpacht. Der Punkt wird erneut beraten.
Auch die Sicherheitskosten des diesjährigen Krämermarkts wurden thematisiert. Die Zufahrten waren durch Sperren geschützt - Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts unseres Ordnungsamts in Zusammenarbeit mit der Polizei Gießen-Nord. Die Kosten beliefen sich auf rund 19.000 Euro. Trotz dieser Summe war uns klar: Sicherheit geht vor. Eine Absage des beliebten Markts kam für uns nicht in Frage.
Bauprojekte: Rathausstraße & Mainzlarer Straße
Zwei wichtige Bauprojekte laufen aktuell: In der Rathausstraße entsteht ein Fußgängerüberweg bei der Verwaltung, um Schulkindern den sicheren Weg zur Sporthalle zu ermöglichen. Dabei wird auch die Einfahrt zum Rathausparkplatz umgebaut. Parkplätze stehen an der Stadthalle und in der Porstendorfer Straße zur Verfügung, die Umleitung erfolgt über die Brunnenstraße und „Am alten Kirchenweg“.
Zudem wird die Bushaltestelle in der Mainzlarer Straße barrierefrei umgebaut und der Kanal erneuert. Eine Vollsperrung ist notwendig, Umleitungen sind ausgeschildert. In den Straßen „An der Mooseburg“ und „Am Schiffenweg“ gilt beidseitiges Halteverbot für einen reibungslosen Linienverkehr. Da die Haltestelle „Mainzlarer Straße“ nicht angefahren werden kann, fungiert die Haltestelle „Stadthalle“ als Ersatz. Ziel ist der Abschluss beider Maßnahmen bis zum Ende der Sommerferien.
Nachtragshaushalt 2025
Zentrales Thema in den Gremien war der Nachtragshaushalt. Er enthält relevante Anpassungen: Das Defizit im Ergebnishaushalt steigt von 984.217 Euro auf 1,171 Mio. Euro - eine Erhöhung um rund 187.000 Euro. Gleichzeitig sinkt der Finanzmittelbedarf im Finanzhaushalt um 517.700 Euro auf rund 670.000 Euro.
Ein wichtiger Punkt ist die geplante Sanierung der Begegnungsstätte „BING“ in Treis. Für 2026 sind eine Million Euro vorgesehen - zur Hälfte über das EU-Leader-Programm gefördert. Eine Mittelaufnahme im Haushalt 2025 ist erforderlich, da die Baugenehmigung noch dieses Jahr vorliegen muss.
Die Gesamtkosten könnten sich eventuell noch erhöhen, verteilt auf 2026 und 2027. Fast alle Stadtverordneten waren sich einig: Treis braucht eine moderne Begegnungsstätte. Schon heute ist der „BING“ durch den Verein „Treiser Dorfleben“ stark genutzt. Der bekannte Sanierungsbedarf wirkt sich weiterhin auf die laufenden Betriebskosten aus - Ziel ist deren langfristige Senkung.
Ab 2027 soll die Schülerbetreuung ins Obergeschoss des „BING“ umziehen. Derzeit laufen dazu Gespräche mit dem Landkreis als Schulträger - in enger Abstimmung mit dem Verein.
Neue Stelle im Ordnungsamt
Ein weiterer Punkt war eine neue Stelle im Ordnungsamt. Unser Hilfspolizist ist durch die Vielzahl an Maßnahmen zum Glasfaserausbau stark gebunden. Eine zusätzliche befristete Teilzeitstelle soll hier unterstützen und die Koordination der Baustellen übernehmen. So kann sich der Hilfspolizist wieder auf Verkehrsüberwachung, Einhaltung der Satzungen und andere ordnungspolizeiliche Aufgaben konzentrieren. Nach Abschluss des Glasfaserausbaus wird die Notwendigkeit der neuen Stelle erneut geprüft.
Der Nachtragshaushalt wurde mehrheitlich mit nur zwei Gegenstimmen verabschiedet.
Wirtschaftliche Beteiligungen
Weiter wurden die wirtschaftlichen Beteiligungen der Stadt für das Jahr 2024 vorgestellt. Die Stadt ist an drei Gesellschaften beteiligt:
Ortsgericht und Schiedsperson
Einstimmig wurden Wolfgang Melchior als neuer Ortsgerichtsschöffe für Daubringen und ebenso einstimmig Karin Lehr als stellvertretende Schiedsperson dem Amtsgericht Gießen vorgeschlagen.
Tauschvertrag mit dem Landkreis
Ein Thema war auch der Tauschvertrag mit dem Landkreis Gießen aus dem Jahr 2018. Damals gingen die alten Schulstandorte in Staufenberg, Mainzlar und Daubringen an die Stadt, der Landkreis erhielt das Grundstück neben dem Rathaus für den Grundschulneubau.
Nun wurde eine Neuvermessung beschlossen. Die Stadt erhält 123 m² Mehrfläche durch einen neuen Fußweg zur Schule - und übernimmt dafür dessen Unterhaltung und Verkehrssicherung. Die Umlegungskosten von rund 15.000 Euro werden je zur Hälfte von Stadt und Kreis getragen. Die Gremien stimmten dem Vorgehen mehrheitlich zu.
Mainzlar feiert!
Zum Abschluss ein erfreulicher Ausblick: Mainzlar steht am Wochenende ganz im Zeichen des Feierns - und das gleich dreifach! Gefeiert werden:
Alle drei Jubiläen werden gemeinsam mit der traditionellen Mainzlarer Kirmes begangen - ein Fest, das das Dorf seit Generationen prägt. Die erste urkundlich belegte Kirmes fand 1660 statt. Seit 1955 organisiert die Burschenschaft „Frohsinn“ die Kirmes jährlich - 2025 nun zum 70. Mal in Folge.
Dass sich die drei Vereine zusammengetan haben, zeigt den starken Zusammenhalt in Mainzlar. Diese Verbundenheit prägt alle unsere Ortsteile - darauf können wir stolz sein.
Ich lade Sie herzlich ein: Kommen Sie vorbei, feiern Sie mit - und erleben Sie ein Stück lebendige Mainzlarer Geschichte!